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Wolfram
29.06.2014, 17:55
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Momjan

Nordöstlich von Buje befindet sich im hügeligen Bergland über dem Dragonja-Tal nahe der slowenischen Grenze der malerische Ort Momjan.
Oberhalb Momjans steht auf dem Gipfel des Berges die Kirche Sv. Mauro am Rande des gleichnamigen Ortes. Von dort oben hat man einen wundervollen Blick über den Ort und das umliegende Land bis hinunter zu den Salinen von Piran. Die Landstraße die Momjan durchquert teilt den Ort in 2 Teile, Donji Momjan und Gornji Momjan - Unter- und Ober-Momjan. In Donji Momjan befindet sich auf einem Felsen ein im 12. Jh. erbautes Kastell, von dem sich die Bewohner jahrhundertelang gegen Überfälle verteidigten. In Gornji Momjan steht neben einem 22 Meter hohen Glockenturm die Pfarrkirche des hl. Martin aus dem 15. Jh., im Inneren befinden sich 5 wertvolle Altäre und eine Holzstatue, welche die Jungfrau Maria zeigt.

Weinanbau und Gastronomie haben in und um Momjan eine große Tradition. Das besondere Klima und die Lage der Weinberge bringen aus den autochthonen Rebsorten Malvazija, Teran und Muskateller brillante Weine hervor, der Momjaner Muskateller ist unter Weinkennern weltweit bekannt und gefragt. In Momjan produzieren die Winzer Kozlović und Kabola ihre Spitzenweine und auch die Konoba Marino ist weit über Momjan hinaus bekannt, Pasta, Fleischgerichte mit Trüffeln und der Wein lassen kaum Wünsche übrig.

Leider fördert die artenreiche Tierwelt der Region auch den Jagdtourismus, im „Visier“ der Jagdtouristen sind u.a. Rehe, Wildschweine und Fasane.


Geschichte

In schriftlichen Dokumenten wurde Momjan erstmals im Jahr 1035 erwähnt, das Kastell erscheint erst im Jahr 1234.

Die Entstehung Momjans beginnt vermutlich in der Bronzezeit als die Bewohner eine Festung errichteten. Diese Festung wurde später von den Römern ausgebaut und bekam den Namen Castrum Mammilianum.

Im 6. Jh. wurde die Festung mehrfach von Barbaren überfallen.

Ab dem 8. Jh. kam Momjan unter verschiedene Herrschaften, 1102 verschenkte der Markgraf Ulrich II. Momjan an den Patriarchen von Aquileia.

Im 15. Jh. wurde der Ort von den Venezianern zur Festung ausgebaut und mit starken Mauern und Wehrtürmen sowie einer Zugbrücke versehen. Diese Herrschaft blieb bis zum Ende des 18. Jh. bestehen.

Später kam Momjan in den Besitz verschiedener Familien, der deutschen Familie Raunicher und zwei Jahrhunderte später an die Familie Rotta aus Bergamo, die es bis ins 19. Jh. behielt.

Nach der K&K Monarchie brachte die italienische Herrschaft Repressionen und eine schwere Zeit für Istrien mit sich. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnten sich die Bewohner von dieser Last befreien, als sie an Jugoslawien und später, 1991 der Republik Kroatien angeschlossen wurden.


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Konni und Wolfram