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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Niemand wollte Irans Airbus betanken


Lutz
27.02.2018, 18:27
Offenbar aus Angst, gegen US-Sanktionen zu verstoßen, wollte kein Mineralölkonzern den iranischen Regierungs-Airbus bei der Münchner Sicherheitskonferenz betanken. Die Teilnahme des iranischen Außenministers stand auf dem Spiel - schließlich sprang die Bundeswehr ein.

Sarif wollte direkt von einem Staatsbesuch in Indien nach München reisen und von dort wiederum nach Moskau. Das iranische Generalkonsulat in München bemühte sich daher bereits im Vorfeld um eine Betankung des iranischen Airbus. Dies wurde abgelehnt. Der Münchner Flughafen erklärte auf Anfrage, man verkaufe selbst keinen Treibstoff, die damit beauftragten Firmen aber hätten die Lieferung verweigert. Offenbar wurde befürchtet, durch ein solches Geschäft gegen US-Sanktionen zu verstoßen.

Tatsächlich wurden iranische Flugzeuge jahrelang in Europa nicht mit Kerosin versorgt. Dies endete aber weitgehend mit dem Abschluss des sogenannten Nuklear-Abkommens. Gegen den Verzicht auf die Hochanreicherung von Uran wurde die Lockerung der Sanktionen beschlossen. Das eingeschaltete Auswärtige Amt kam daher auch zum Ergebnis, dass die iranische Maschine in München betankt werden könne. Dies verweigerten die Firmen offenbar dennoch.

Zeitweilig wurde erwogen die Maschine von Sarif in Wien oder Nürnberg aufzutanken. Ischinger schaltete schließlich das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium ein und bat um Hilfe; er befürchtete Sarif "als Teilnehmer der Sicherheitskonferenz zu verlieren". Letztlich übernahm die Luftwaffe die Betankung des iranischen Airbus.

Noch während Sarif auf der Sicherheitskonferenz sprach, wurden von Soldaten 17.000 Liter Kerosin in die auf dem Münchner Flughafen geparkte Maschine gepumpt. Zuvor hatte die Bundeswehr eigens eine Genehmigung für eine sogenannte "Fremdbetankung" beantragen müssen - denn eigentlich hat sie auf dem zivilen Flughafen in München keine Zuständigkeit.

Ischinger kritisiert den Vorgang: "Was immer man von Sanktionen halten will, hier hätten sie beinahe dazu geführt, dass wir in einer gefährlichen Lage nicht einmal mehr miteinander reden können."

zum ganzen Artikel: https://www.tagesschau.de/inland/sarif-sicherheitskonferenz-kerosinstreit-101.html