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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bootführerschein in 5 Minuten


Lutz
08.04.2010, 15:20
Damit wird gerade auf diversen anderen Seiten im Internet geworben:

Wir schicken Euch die Prüfungsunterlagen zu und kümmern uns um den Papierkram vor Ort. Sie müssen nur zur Prüfung kommen (Prüfung dauert max. 5min) Es ist ganz einfach und unkompliziert.


Ob dies seriös und sinnvoll ist und ob der stolze Skipper danach ein Boot sicher fahren kann, mag jeder selbst beurteilen. Wenn Sie sich für den Erwerb des kroatischen Bootführerscheins interessieren, dann empfehlen wir aus eigener Erfahrung und guten Gewissens:

http://www.istrien-live.com/publicpics/mato/skipper.jpg (http://www.aquamarin.hr)

Aquamarin d.o.o.
52203 Medulin, Burle 7, HR
tel./fax: ++ 385 52 576 971
e-mail:aquamarin @ pu.t-com.hr (aquamarin@pu.t-com.hr)

Rdnrw
08.04.2010, 16:39
Damit wird gerade auf diversen anderen Seiten im Internet geworben

...und von der geballten Macht der Mods und Guides niedergemacht :D:muell::D

Ictus
08.04.2010, 16:43
mich wundert, dass der/diejenigen noch nicht versucht haben sich hier anzumelden.

Lutz
08.04.2010, 17:52
@Ictus,
sei dir sicher, das werden wir nicht zulassen.

Aber zum Thema:
Ein erfahrener Prüfer wird schon daran sehen wie jemand ein Navigationsdreieck in die Hand nimmt und an der Karte anlegt, ob er damit umgehen kann oder nicht. Dann genügen auch 5 Minuten Prüfung, um dies endgültig zu beurteilen.

Auch die Hafenkapitäne haben ihre Vorgaben und werden sich daran halten. Wenn ein Prüfling dann anfängt zu "schwimmen", so wird er mit 5 Minuten nicht davon kommen. Zeiten wo so etwas möglich war sind auch in Kroatien vorbei, und keiner wird noch seinen Job wegen eines Touris riskieren. Deshalb halte ich solche Angebote für Bauernfängerei. Woher will jemand im Vorraus wissen wie lange ein Hafenkapitän eine Prüfung abhält? Das ist Unfug!

Davon abgesehen halte ich es für wichtig, dass auch wir Deutsche, Österreicher usw. von den kroatischen Behörden als vollwertige und berechtigte Teilnehmer des "Schiffsverkehrs" in der Adria angesehen werden.

Wolfram
09.04.2010, 06:52
Wenn ich an die vergangenen Jahre zurückdenke und mir diverse Skipper wieder vor mein geistiges Auge hole, so bin ich sicher, dass bei einigen weder Lernprozess noch Prüfung länger als 5 Minuten gedauert haben können.

Gruß

trombone
09.04.2010, 07:53
Ich habe meinen Bootsschein im letzten Jahr in Pula gemacht. Das mit den 5 min. traf bei vielen, die mit mir die Prüfung gemacht haben, durchaus zu. Manche kamen nach 5 min. wieder raus, ander nach 10 min. usw.. Mich haben die 20 min. geprüft und zwar von A-Z alles, was im offiziellen Lernbuch drin ist!! Ich bin wirklich froh, daß ich über mehrere Monate alles gelernt habe und dadurch wirklich gut vorbereitet war.

Man muß also schon etwas vorsichtig sein mit solchen Äußerungen. Die Prüfungen sind und werden auch künftig immer strenger! Da hilft nur eines: lernen, lernen und nochmals lernen.

achimh
11.04.2010, 09:08
Hallo,

also ganz gleich, wie lange und ausführlich geprüft wird: Eine praktische Prüfung ist offensichtlich nicht vorgesehen, und das ist nach m.M. ein noch größeres Manko als die eher willkürlich verlaufenden mündlichen Prüfungen beim Hafenkapitän. Jedem mit einem so erworbenem Führerschein kann man nur dringend raten, ein geeignetes Skippertraining zu absolvieren, bevor er mit seinem Boot auf die Menschheit losgelassen wird.

Mit den besten Wünschen für eine Handbreit Wasser unter Kiel oder Propeller

Achim

achimh
11.04.2010, 10:11
Du denkst aber sicher nicht, daß die läppischen praktischen Prüfungen/Ausbildungen in Deutschland da einen großen Vorteil bieten, oder?

Nein, die 2mal ca. eine halbe Stunde Fahrpraxis bei den Fahrschulen reichen sicher nicht aus, es sei denn man ist ein Naturtalent ;-)
Aber immerhin wird einem dabei bewusst, wie unzureichend die praktische Ausbildung ist. Zumindest ging es mir und meiner Frau vor ca. 25 Jahren so, und wir sind die ersten Meilen auf eigenem Kiel entsprechend vorsichtig angegangen.

MfG
Achim

meins
11.04.2010, 17:28
,,,
entweder Skippertraining, oder mit erfahrenen Skippern einige Male mitfahren... da lernt man erst das, was man wirklich braucht..

trombone
12.04.2010, 14:46
... wir sind die ersten Meilen auf eigenem Kiel entsprechend vorsichtig angegangen.

So mach ich es auch! Außerdem hab ich nur ein Schlauchboot, da ist das Anfangen noch etwas einfacher.
Für den Rest bohre ich halt bei den alten Kapitänen nach, die mir dann auch ihre Tipps und Tricks verraten. Viel lernen kann man auch, wenn man mal mitgenommen wird, wie Dieter es ja schon erwähnt hat.

Wichtig ist in erster Linie, daß man immer weiß, was man tut.

Ich habe letztes Jahr ein paar Italiener beobachtet, wie sie mit einem geliehenden Boot von einem Steg rückwärts wegfahren wollten. Es herschten erschwerte Bedingungen, da es etwas windig war. Sie haben zwar den rückwärtigen Anker geworfen, ihn aber eingeholt, ohne überhaupt losgefahren zu sein. Durch den Wind und falsches rangieren drehte sich das Boot und es kam wie es kommen mußte: Die Schraube verfieng sich in der Ankerkette des Nachbarbootes. Es ist anscheinend nichts passiert und die haben ihre Fahrt dann später fortgesetzt. Fakt war: Sie haben das Boot (ca. 6 m lang) fast auf der Stelle gewendet! Muß auch erst mal einer nachmachen.
Was ähnliches habe ich übrigens auch schon in Pomer mit einer richtig großen Yacht erlebt.

meins
12.04.2010, 15:17
..ja ja... die Joystick IPS Fahrer.... :cool:

http://www.gizmag.com/pictures/hero/5271_26020690530.jpg

Edwin
12.04.2010, 17:34
..ja ja... die Joystick IPS Fahrer.... :cool:

Ist aber eine geniale Sache - bin vor 2 Jahren mit einer BMB 38 mit dem System gefahren und war echt begeistert.

Allerdings verlernt man damit wahrscheinlich das (normale) Bootfahren, wenn man immer mit sowas unterwegs ist.

L.G.

Edwin

trombone
13.04.2010, 07:38
Die machen das aber mit einem Bugstrahlruder - ganz Vornehme noch mit einem Heckstrahlruder dazu.

Allerdings kann man das auch sehr gut machen, wenn man über zwei Maschinen verfügt. ;)

Man muß halt damit umgehen können! Die Kiste hatte mit Sicherheit Bugstrahlruder, aber die Deppen haben die nicht benutzt. Die hätten nur vorwärts!!! rausfahren müßen. Ich hatte damals noch keinen Bootsschein, aber das hat ein Blinder mit Krückstock gesehen, was die falsch machen. Das liegt halt ganz klar an fehlender Praxis. Ich denke mal, es gab auch keine praktische Einweisung der Charterfirma, sonst wäre das auch nicht passiert.

Edwin
13.04.2010, 10:42
Die Kiste hatte mit Sicherheit Bugstrahlruder, aber die Deppen haben die nicht benutzt.

Das halte ich bei einem 6m Kahn eher für unwahrscheinlich, möchte es aber auch nicht grundsätzlich ausschließen.

Ich denke mal, es gab auch keine praktische Einweisung der Charterfirma, sonst wäre das auch nicht passiert.

Eine praktische Einweisung, also quasi eine Probefahrt mit dem Kunden, ist in der Charterbranche nicht üblich. Der Kunde braucht für den Charter ein Patent und wenn es an Praxis fehlt, bieten viele Firmen (so auch ich) eigene Skippertrainings an, die aber nicht im Zuge der Bootsübergabe beim Charter stattfinden. Üblich ist eine technische Einweisung, bei der die Funktionen aller Schalter, Ventile etc. erklärt werden und ob auf etwas besonders geachtet werden sollte, wie z.B. eine tägliche Motorölkontrolle. Wenn aber der Charterkunde bei der Bootsübergabe nach einer "Fahrstunde" fragt, wird sich der Stützpunkt sicher überlegen, ob er dem Kunden das Boot tatsächlich überlassen soll...

Was ich bei Deiner Schilderung auch nicht ganz verstehe - Du sagst, die wollten rückwärts rausfahren und haben dann den Heckanker geworfen - wenn man rückwärts fahrt und dabei den Heckanker wirft, fängt man sich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, seine eigene Ankerleine ein!

Weiters sagst Du, dass sie sich dann die Ankerkette des Nachbarbootes mit ihrer Schraube eingefangen hätten - wenn sowas passiert (Kette!), glaube ich nicht an eine Weiterfahrt!

Andererseits sind aber die Qualitäten der italienischen Seemannschaft hinreichend bekannt... ;)

L.G.

Edwin

trombone
13.04.2010, 10:57
Hallo Edwin,

hab das vielleicht etwas mißverständllich geschrieben.
Das Boot mit den Bugstrahlrudern war eine richtige Yacht mit schätzungsweise ca. 12-15 m! Die Yacht stand in Pomer.

Die Sache mit der Ankerkette habe ich letztes Jahr auf Ceja beobachtet.
Von der benachbarten Tauchschule werden anscheinend seit letzes Jahr zwei Boote vermietet. Beide haben Außenborder. Den Anker haben die Italiener beim Anlegen geworfen, soweit so gut. Als sie aber los machten, haben sie zuerst den Anker eingeholt, noch bevor das Boot am Bug losgemacht wurde. Dadurch drifteten sie dann ab und sind dann rückwärts in die Ankerkette des Nachbarbootes gefahren. Ich hab auch gedacht, jetzt ist es aus mit Fahren, aber anscheinend hat es keine Schäden gegeben, ich hab zumindest nichts mitbekommen. Aber die Ankerkette haben sie definitiv erwischt.

Mato
13.04.2010, 16:18
Da es bei diesem Thema um mein SKIPPER-CLUB geht, möchte ich mich auch mal melden.

Zum Thema Bootsführerschein in 5 Minuten, möchte ich eine Erklärung geben. Wer das anbietet, oder gar garantiert, ist nicht ganz richtig im Kopf. Möglicherweise wollte er/sie zum Ausdruck bringen, dass unter gewissen Umständen, die mündliche Prüfung 5 min. dauern kann.
Bei uns im Skipper Club Aquamarin lernen die Kandidaten und zwar ohne Ausnahme 1-2 Wochen. Meine Erfahrungen sind vielseitig. Ich habe schon oft beim Hafenamt in Pula, wärend ich auf meine Kandidaten gewartet habe, unbekannte Leute im Flur "geschult" Diese hatten zwar ein Taschanbuch in der Hand, wußten aber nicht, wie man Position oder den Kurs bestimmt. Meine Kandidaten wissen das 100 %ig. Ab Mai beginne ich (in Absprache mit dem Hafenkapitän) mit der praktischen Schulung. Es wird zwar nur das Wichtigste geschult, aber wie gesagt, DAS WICHTIGSTE, wie z.B. "Mann über Bord, das Anlegen, Kardinalzeichen lesen, Untiefen entdecken, Rettungsring werfen, Rettungswesten anlegen, Instrumente Lesen u.s.w.
Manchmal glaube ich, in der Bucht von Medulin erkennen zu können, wer bei mir Prüfung gemacht hat. Warum? Ganz einfach: meine Schüler fahren in der Bucht 5 Knoten, gleiten nicht und ziehen Keinen auf Wasserski. Insbesondere, weichen sie richtig aus.
Natürlich ist meine Schule nicht die Beste, aber wo ist diese schon!
Unsere Erfolgsquote liegt bei 99,9%. Natürlich gab es 5-10 Leute in 14 Jahren, die diese Prüfung nachholen mußten, aber sie haben sie auch bestanden.
Ich traue mich zu behaupten, dass ich die erste Privatschule in Istrien hatte. Jetzt kopieren mich viele, auch diejenigen, die mein Skriptum fotokopiert haben. Es gibt eine Schule, die das Skriptum nur für 1,1/2 stunden leihweise zur Verfügung stellt und dann wieder zurückverlangt. Was bitte schön, kann man in 1,1/2 Stunden lernen. Geht diese Prüfung unter dem Tisch? Mir ist es egal, ich möchte, dass unsere Kandidaten etwas lernen, und das, glaube ich, werden alle bestätigen können.

Schönen Adriaurlaub

Mato

Jugocaptan
18.04.2010, 17:32
Ich habe letztes Jahr ein paar Italiener beobachtet, wie sie mit einem geliehenden Boot von einem Steg rückwärts wegfahren wollten. .


Bei rechtsdrehender Maschine und mit Steuerbordseite angelegt kommst du mit einem grösseren Schiff ausser "nach rückwärts" aber kaum weg. Das gehört so. Der Schraubeneffekt dreht dann simpel und einfach das Boot aus der Lücke.

Jugocaptan
18.04.2010, 18:03
ist ja wohl klar.

Jugocaptan
18.04.2010, 18:20
...mit Aussenbordmotor, mit Ruder, mit Padel...

trombone
19.04.2010, 16:25
Bei rechtsdrehender Maschine und mit Steuerbordseite angelegt kommst du mit einem grösseren Schiff ausser "nach rückwärts" aber kaum weg. Das gehört so. Der Schraubeneffekt dreht dann simpel und einfach das Boot aus der Lücke.

Wie Ihr alle an meinen Ausführungen erkennt, bin noch nicht lange Bootskapitän!
Die Boote lagen natürlich mit dem Bug voran am Pier/Steg! Und es lag auch an keinem Schraubeneffekt, daß die die Ankerkette erwischt haben. Es war einfach fehlende Praxis gepaart mit einer gehörigen Portion Überheblichkeit und Dummheit.

Viele Grüße
Armin