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Wolfram
30.05.2010, 11:39
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Buzet

Im Norden Istriens in der Nähe der Grenze zu Slowenien befindet sich die Stadt Buzet, eine auf einem Hügel gelegene mittelalterliche Stadt oberhalb des fruchtbaren Mirnatals, dem größten istrischen Fluss.

Urgeschichtliche Steinreste von Gegenständen, die in der Golupska-Höhle, in der Podrebarska-Höhle und an anderen Orten gefunden wurden bezeugen, dass die Gegend „Buzeština“ schon im Altertum, vermutlich von Kelten, besiedelt war. Die Illyrer besiedelten die Gegend in der Bronzezeit und begannen auf den Hügeln von Mauern umgebene Siedlungen zu bauen. Die auf dem Friedhof von Mejica (18 Exemplare) und auf dem Hügel von Sovinjak (2 Exemplare) gefundenen Ohrringe (Buzeter Ohrring) deuten darauf hin, dass dieser Ohrringtyp zu der Volkstracht des frühmittelalterlichen autochthonen romanisierten illyrokeltischen Stamm gehörte, der sich damals auf dem Gebiet zwischen der Adriaküste und dem Alpengürtel niedergelassen hatte.

Zwischen 177 und 476 herrschten in diesem Gebiet die Römer. Da Buzet von der Pest verschont blieb, widmeten die Bewohner, die Buzečani, der Göttin Augusta im Jahre 192 v. Chr. aus Dankbarkeit eine Inschrift, dass sie die Stadt vor der Krankheit beschützt hatte.

Im 6. Jh. herrschten die Byzantiner über Buzet und Ende des 8. Jh. kam Istrien unter die Macht der Franken, die das Feudalsystem einführten. Um die Grundbesitze der Franken zu schützen, errichtete man befestigte Städte, deren Einwohner deutsche Familien waren.

Im Mittelalter herrschten dann die Patriarchen von Aquileia, die bis 1420 auch das geistliche Zepter führten. Ab 1421 stand Buzet fast 4 Jh. lang bis 1797 unter der Herrschaft der Stadtrepublik Venedig, die die Befestigungen gegen Überfälle durch die Türken weiter ausbauten. Aus dieser Zeit stammen die Restaurationsarbeiten an der kleinen Stadtzisterne und die Errichtung des großen und des kleinen Stadttores. Nach dem Fall der Republik von Venedig geriet Istrien bis zum Jahre 1918 unter österreichischer Herrschaft.

Im 19. und Anfang des 20. Jh. kämpfte man im Rahmen der nationalen Wiedergeburt für die Gleichberechtigung des kroatischen Volkes auf politischem, kulturellem, sozialem und bildungsförderndem Plan. Im Jahre 1887 kam die Stadt Buzet dann unter kroatischer Verwaltung, mit ihrem ersten Bürgermeister, Fran Flego.

Heute ist Buzet ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und wegen den köstlichen Trüffelknollen als die „Stadt der Trüffel“ bekannt, die es vorwiegend in den Wäldern entlang der Mirna gibt. Den Trüffeln zu Ehren finden jedes Jahr im September und Oktober die „Trüffeltage“ statt und am zweiten Wochenende im September wird ein großes Volksfest veranstaltet, bei dem in einer großen Pfanne mit einem Durchmesser von einigen Metern eine große Eierspeise (Fritaja) angerichtet wird. Diese besteht der Jahreszahl entsprechend (2004 = 2004 Eier) aus mehr als 2000 Eiern und 10 Kilogramm Trüffeln.

Sehenswert ist die 1789 errichtete große Zisterne, die 1611 erbaute und im 18. Jh. vergrößerte Sv. Jurja-Kirche und die Pfarrkirche Sv. Bl. Dj. Marija aus dem Jahre 1784. Die Orgel dieser Kirche stammt aus dem Jahre 1787, der danebenstehende Glockenturm mit einer glagolitisch beschrifteten Glocke aus dem Jahre 1897.


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Konni und Wolfram