[Maritta]

DER VEREIN IN LABIN HAT PLATZNOT

Auch Touristen bringen Kätzchen
veröffentlicht: 15.08.2010 | 13:22 Glas Istre

Beim Tierschutzverein “Feniks” in Labin wurden in den letzten zwei Wochen viele Kätzchen abgegeben, haben wir von der stellvertretenden Vorsitzenden Alda Miletić erfahren.
“ Seit Anfang des Jahres haben wir 30 aufgenommen, davon allein letzte Woche 17. Überwiegend sind dies kranke und ausgehungerte Tiere, die wir versuchen zu heilen und zu retten, was uns leider nicht immer gelingt. Momentan befinden sie sich 8 in Boxen, die anderen, die überlebten, haben wir vermittelt, sagte sie.
10 Kätzchen wurden uns von Touristen gebracht. Nach einer tierärztlichen Untersuchung wurden einige von ihnen von den Touristen mit nach Hause genommen. Andere Touristen haben uns Tierfutter geschenkt. Unter den zurückgeblieben Kätzchen ist Micka, der momentane Liebling des Vereines. Das Besondere an ihr ist ihr komplett weißes Fell. Sie hat blaue Augen ist aber leider taub.
Die Touristen haben sie an einer Straße Richtung Koromačna am Abzweig in Richtung Gora Glušić gefunden. Das Problem der überdurchschnittlichen Vermehrung der Tiere wäre einfach durch eine Kastration zu lösen, wie das bereits in Europa üblich ist aber hier leider immer noch keine Wurzeln gefaßt hat.

Feniks beherbergt im Moment keinen einzigen Hund, da alle ein neues Herrchen gefunden haben. Es melden sich Leute, die Neue abgeben möchten aber Frau Miletic nimmt sie nicht an. Sie plant, wenn eine genügende Anzahl vorhanden ist, diese direkt zur Porečer Hygieneinspektion zu schicken.
„ Wir werden sie dann für längstens 59 Tage dort lassen und sollten sie nicht vermittelt werden können, werden wir sie einen Tag vor der Einschläferung wieder zurückholen“, erklärte sie.

Die Tierschützer in Labin plagt die Platznot, denn ein Asyl für die Tiere gibt es nicht. Man muß sie in Käfigen der Veterinärstation und des Geschäftes „Dogo“ unterbringen. Der Verein hat 6 Freiwillige und die Stadt finanziert ihn jährlich mit 13.000 Kuna (R. SELAN)


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[Eliane]

Das ist genau das, was wir auch immer wieder feststellen. Die Katzen haben es besonders schwer in Kroatien, weil sie kaum wahrgenommen werden. Sie sind halt da und vermehren sich fleissig, die wenigsten sind kastriert, und wenn es dann eben nicht diese ist, dann kommt eine andere. Man nimmt sie als eigenständige Lebewesen nicht so wahr wie die Hunde und ihr Stellenwert ist noch deutlich geringer. Ruka Sapi quillt momentan auch über mit Katzen jeden Alters und diese im Land zu vermitteln ist ganz, ganz schwer.

Eliane

P.S. wieder einmal herzlichen Dank an Maritta für die Übersetzung!