PDA

Sandstrände in Istrien unsere Erfahrungen und warum das Wasser in Istrien so klar ist
Haie in der Adria Infos warum man sich keine Sorgen machen muss
Skorpione in Istrien mit etwas Glück kann man einen beobachten
Touristen ABC für Kroatien Neulinge ein Überblick für den ersten Urlaub
Veranstaltungen in Istrien Istrien bietet viel mehr als Badeurlaub
Ortsregister mit Infos zu allen bekannten Touristenorten, z.B.: Porec, Vrsar, Rovinj, Pula, Medulin, uvm.

Du hast Fragen oder suchst Infos über Istrien? Unsere Mitglieder helfen gerne, einfach kostenlos -> anmelden <-

Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Parenzana-Radweg


Eliane
07.08.2011, 18:45
Den Parenzana-Radweg führt entlang der ehemaligen Eisenbahntrasse in Istrien.

"Neben uns das Meer, links die Straße, so radeln wir die ersten Kilometer hinter Koper auf dem Parenzana-Radweg. „Weg der Gesundheit und Freundschaft” heißt dieser länderübergreifende Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse.

Die Bahn fährt schon lange nicht mehr. Von 1905 bis 1935 verband sie als österreichisch-ungarische Schmalspurbahn Triest mit Parenzo im heutigen Kroatien. Dass es einmal eine richtige Panoramabahn war, merken wir bald. Hinter Izola geht es bergauf, wir genießen bald einen herrlichen Rundblick auf die slowenische Adriabucht. Der Anstieg ist leicht zu meistern. Dann der erste Tunnel, wieder etwas bergauf und wir rollen bereits bergab nach Portoroz, einem quirligen Kurort an der Küste.

Genial, wie die Eisenbahnbauer diese Strecke anlegten und wie wir so komfortabel über die Berge kommen. In Lucija müssen wir den Weg suchen, weil wir nicht auf der Hauptstraße weiterfahren möchten. Wir durchqueren einen Campingplatz, hinter dem der Weg weitergeht. Bei den Salzfeldern von Secovlje erreichen wir die Grenze. Ist der Radweg in Slowenien fast durchgängig asphaltiert, so geht es auf den nächsten 60 Kilometern in Kroatien meist ziemlich holprig zu. Für Rennräder wäre hier Schluss, mit unseren Mountainbikes haben wir keine Probleme. Wir schlängeln uns durch Felder, Olivenhaine und treten kräftig bergauf. Unser Ziel, das Bergdorf Groznjan, thront auf 290 Metern über dem Mirnatal und wird heute hauptsächlich von Künstlern bewohnt. Die grob gepflasterten Gassen sind eng, für Autos gibt es hier keinen Platz. Die Übernachtung in einem mittelalterlichen Steinhaus macht den Aufenthalt zu einem Erlebnis.

Am nächsten Tag radeln wir am Hang des Mirnatals entlang. Keine Straße kreuzt den Weg, keine Ortschaft. Dafür geht es immer wieder durch Tunnels und über Viadukte. Es fasziniert uns, diesen Spuren technischer Meisterleisung zu folgen. Kaum zu glauben, dass hier jemals ein Zug fuhr. Irgendwann sind wir fast wieder auf Meereshöhe, in der Ortschaft Livade.

Unser nächstes Etappenziel ist Motovun. Die alte Bahntrasse wird hier als Wirtschaftsweg genutzt. Die letzten Meter hinauf werden hart, denn die Bahn führte nicht ganz hinauf, sondern ein Stück weiter unten im Tunnel am Ort vorbei. An der Stadtmauer kann man ein Stück um den Ort herumlaufen und das Panorama genießen: Wälder, Hügel, alles grün so weit das Auge reicht. Auch Motovun ist ein Bergdorf mit an den Berg hingeklebten Häusern und engen Gässchen. Am dritten Tag unserer Tour holpern wir in vielen Windungen, kleinen Anstiegen und kurzen Abfahrten dem Ende des Parenzanawegs entgegen. In Vicinada ist Schluss mit dem Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse, ab hier geht es auf der Straße abwärts Richtung Porec.

Zurück radeln wir an der Küste entlang nach Savudrija, teilweise auf der Hauptstraße, was in den Sommermonaten nicht zu empfehlen ist. In Kostanjija verweilen wir am Meer, in Savudrija unternehmen wir einen Abstecher zum Leuchtturm. Am letzten Tag folgen wir ab Savudrija dem Radzeichen R13. Über Nebenstraßen radeln wir nach Osten - bis wir wieder auf dem Parenzana-Weg sind."

DIE REISE

1.Tag: Koper bis Groznjan, 2.Tag: Groznjan bis Motovun. Bei der Weiterfahrt die Zufahrtsstraße nach Groznjan wieder zurückfahren und den neu eröffneten Tunnel benutzen. Von Livade lohnt ein Ab-stecher nach Istarske Toplice, ein Kur- und Freibad unter Felsen. 3.Tag: Motovun bis Porec. 4. bis 6.Tag: Rückfahrt an der Küste in zwei bis drei Tagesetappen, zirka 100 bis 120 Kilometer.

Quelle: Die Rheinpfalz am Sonntag, 17.07.2011
Die Leser-Reise von Christia Sorg

1197

Bildquelle: http://www.istria-bike.com (http://www.istria-bike.com/de/fotogalerie/foto?pc=48)

Hier noch ein schöner Videobericht http://www.tv.55plus-magazin.net (http://www.tv.55plus-magazin.net/php/radfahren_entlang_der_parenzana_istrien__kroatien, 16852,18695.html), allerdings auch mit etwas Werbung!