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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kroatien hebt Mehrwertsteuer auf 25 Prozent an


Konni
01.03.2012, 18:27
Kroatien hebt Mehrwertsteuer auf 25 Prozent an

Ab dem 1. März gilt in Kroatien ein höherer Mehrwertsteuersatz von 25 Prozent statt bisher 23 Prozent. Für einige Lebensmittel wie Öl, Zucker, Kindernahrung und Wasser, gilt der neue Steuersatz von zehn Prozent. Brot, Milch, Bücher und Medikamente bleiben weiter Mehrwertsteuer-frei. Im Jahr will die kroatische Regierung so drei Milliarden Kuna (396 Mio. Euro) einnehmen. Durchschnittlich werden die Preise um 1,5 Prozent steigen. Ab Donnerstag gilt auch eine neue Steuer auf Dividenden von zwölf Prozent und eine neue Besteuerung von Einkommen und Pensionen.

Um die neue steuerliche Belastung abzufedern, hob die kroatische Regierung die Steuergrenze bei Einkommen und Pensionen an. Die Steuerrate für die Pflichtversicherung sinkt von 15 auf 13 Prozent. Einkommen werden künftig erst ab 2.200 statt bisher 1.800 Kuna besteuert, Pensionen ab 3.400 statt bisher 3.200 Kuna. Vergangenes Jahr betrug das durchschnittliche Nettogehalt in Kroatien 5.441 Kuna.

Trotz der Erleichterungen, mit denen die kroatische Regierung die Schwächsten schützen wollte, wird das Leben in Kroatien teurer: Man rechnet sowohl mit einem Preisanstieg bei Lebensmitteln, als auch bei der Tankrechnung. Autohändler und Gastronomen rechnen mit Umsatzeinbrüchen, denn künftig können Unternehmer weder beim Kauf eines Firmenautos zu Repräsentationszwecken, noch bei Geschäftsessen die Mehrwertsteuer abziehen, wie das bisher der Fall war. Für Gastronomiebetriebe und Hoteliers werden erst 2013 günstigere Preise weitergeben können: Im Tourismus soll die Mehrwertsteuer ab 1. Jänner zehn Prozent betragen. Manche Gemeinden wie etwa die Stadt Zagreb reagieren ihrerseits mit Preisanhebungen. So steigt in der Hauptstadt die Wasserrechnung um 20 Prozent.

Kroatische Ökonomen kritisierten die Maßnahmen. „Das wird die Rezession nur vertiefen", sagte Zeljko Lovrincevic, Ökonom am Wirtschaftsinstitut Zagreb (EIZ) im APA-Gespräch. "Das Schlüsselproblem in Kroatien ist das hohe Niveau der Ausgaben und die Ineffizienz im öffentlichen Sektor", so der Experte. Ein weiteres Problem sei das Timing, denn Kroatien habe sich Ende 2011 an der Schwelle zu einer neuen Rezession befunden: "Die neuen Belastungen werden sich auf den persönlichen Verbrauch auswirken."

Die Steuer auf Dividenden bezeichnete er als "Schnellschuss" weil davon überwiegend heimische Investoren wie etwa die Pensions- und Veteranenfonds sowie GesmbHs betroffen seien und die kroatische Wirtschaft damit noch mehr geschwächt werde. "Man hätte ausgabenseitig reagieren müssen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei Sozialleistungen, der Veteranen- und Pensionsrechte ändern müssen." An Investoren seien die neuen Maßnahmen kein gutes Signal, so Lovrincevic. "Kroatien ändert zu oft sein Steuersystem, was abschreckend auf Investoren wirkt."


Gefunden: Wirtschaftsblatt.at

Konni
01.03.2012, 18:30
Das habe ich noch nachträglich gefunden - passt zum Thema:
...

158 Millionen € Einnahmen will die kroatische Regierung heuer durch die neuen Steuermaßnahmen lukrieren, ab dem kommenden Jahr dann 395 Millionen €. Die kroatische Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent des BIP. Seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 war die Wirtschaftsleistung drei Jahre in Folge zurückgegangen. Kroatiens Schulden betrugen 2011 63 Prozent des BIP.

Konni
01.03.2012, 18:35
Beobachtet: Kroatien zahlt mit neuen Steuern drauf

Marijana Miljkovic. Die Mehrwertsteuer wird auf 25 Prozent angehoben. Damit wird der Privatkonsum erneut geschwächt.


Die Kroaten bekommen heute die Rechnung für den jahrelangen Unwillen der Politik zu Reformen serviert. Ab 1. März wird die Mehrwertsteuer von 23 auf 25 Prozent angehoben. Damit hat Kroatien eine der höchsten Mehrwertsteuern in Europa, zusammen etwa mit den reichen skandinavischen Ländern, die es sich leisten können, oder den, gelinde gesagt, überforderten, wie etwa Ungarn.

Ergebnisse für Wähler

Der kroatischen Regierung, die diese Maßnahmen im Schnellverfahren beschlossen hat, kann man die neue Steuerpolitik nur bedingt vorwerfen. Die von den Sozialdemokraten geführte Vierparteienkoalition übernahm die Regierungsgeschäfte erst Ende Dezember 2011 und sah sich im Zuge der zusammenbrechenden Eurozone und Turbulenzen in den wichtigsten Partnerländern mit einer Abstufung des Kreditratings und damit drohenden teureren Verschuldung konfrontiert.

Schnelle Maßnahmen

Doch die Verantwortung dafür, dass sich die Lage durch die neuen Steuern noch weiter verschlechtern wird, wird allein sie zu verantworten haben. Treu dem Geiste der Sozialdemokratie gilt auf ausgewählte Lebensmittel die Mehrwertsteuer von zehn Prozent. Doch das ist nur Kosmetik. Schon jetzt zeichnen sich Preisanhebungen im Handel ab. Bedenkt man, dass der Export in die wichtigsten Handelspartner aufgrund deren interner Probleme zurückgehen wird, bleibt nur der Privatkonsum als Wirtschaftsmotor - und der wird nun erneut geschwächt.

Vergessene Alternative

Mit der Steuer auf Dividenden von zwölf Prozent, die ebenfalls ab heute gilt, wurde ein Versuch unternommen, "die Reichen" zur Kasse zu bitten. Aber lustig: Ausländische Firmen sind wegen Doppelbesteuerungsabkommen ausgenommen - in Kroatien daher 95 Prozent der Banken. Auf echtes Sparen hat die Politik wieder einmal vergessen.


gefunden: Wirtschaftsblatt.at

Lutz
02.03.2012, 06:40
„Das wird die Rezession nur vertiefen", sagte Zeljko Lovrincevic, Ökonom am Wirtschaftsinstitut Zagreb (EIZ) im APA-Gespräch. "Das Schlüsselproblem in Kroatien ist das hohe Niveau der Ausgaben und die Ineffizienz im öffentlichen Sektor", so der Experte.

Hmmm - warum kommt mir das so bekannt vor ??? Ersetze KROATIEN mit irgendeinem beliebigen Land, auch Deutschland.