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Konni
03.03.2012, 17:19
Neuankömmlinge
(Einserkastl | Hans Rauscher, 02. März 2012)

Im Falle Serbiens und Kroatiens kann die EU ihre Stärke voll ausspielen.

Kroatien wird am 1. Juli der EU beitreten, Serbien hat soeben den Status als Beitrittsanwärter erhalten (wobei es bis zum Beitritt Serbiens noch länger dauern wird). Kroatien ist etwas weiter als Serbien, aber im Grunde haben beide Länder Probleme, die uns sehr bekannt vorkommen: eine möglicherweise entwicklungsfähige, aber noch wacklige Wirtschaft, viel Bürokratie, eine relativ gering ausgeprägte demokratische Kultur, jede Menge Korruption und mafiöse Strukturen. Die Chance, dass sich die EU da zwei neue Kopfwehkandidaten hereinholt, ist relativ groß.

Österreich hat sich stark für Kroatien und relativ stark für Serbien eingesetzt. Praktisch unsere einzige Initiative in der EU, aber immerhin. Schließlich leben auch hunderttausende Serben und Kroaten (Staatsbürger und Nichtstaatsbürger) bei uns. Die andere Seite ist, dass die beiden Staaten vor 20 Jahren nach dem Zerfall Jugoslawiens einen furchtbaren Krieg gegeneinander führten. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union macht eine Neuauflage extrem unwahrscheinlich. Hier kann die EU ihre Stärke als großes Friedensprojekt massiv ausspielen. Die Alternative wäre, diese beiden Staaten in das alte Chaos des Balkans zurücksinken zu lassen, die Entstehung verarmter, zukunftsloser schwarzer Löcher in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zuzulassen. Nun liegt es am Reformwillen der Kroaten und der Serben selbst.


Quelle: DER STANDARD.at - Printausgabe, 3.3/4.3.2012