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Konni
22.09.2012, 12:21
Windkraft sorgt für Investoren-Run auf Kroatien

Erneuerbare Energie. In Vorbereitung sind 200 Windkraft-Projekte, 95 Prozent davon in der Küstenregion. Deutsche und spanische Investoren preschen vor.

Windkraft-Investitionen und Tourismus, das sind die zwei Branchen, die sich in Kroatien als ziemlich rezessionsresistent erweisen. Bei der Windkraft ist es klar: Das Potenzial ist riesig, wenn man bedenkt, wie viel Strom aus der Kraft des Windes in Kroatien möglich wäre. Erst 2004 hatte Kroatien seinen ersten Windpark, und zwar jenen auf der Insel Pag mit sechs Megawatt Leistung. Heutzutage ist ein Dutzend Windparks in dem Adrialand in Betrieb, hauptsächlich im Hinterland der Küstenstädte Split und Zadar. Glaubt man den Ankündigungen der Investoren, sind 200 neue Projekte in der Pipeline. Laut offiziellen Daten sind in Kroatien über 420 Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie geplant, insgesamt geht es dabei um mehr als 7000 MW Leistung. Dabei entfallen ein Drittel der geplanten Projekte und 90 Prozent der geplanten Leistung auf Windkraft.

Gesetz reparieren. "Kroatien hat den Vorteil, sehr windreich zu sein. Der zweite Vorteil ist, dass es großen Bedarf an Stromproduktion im Land gibt. Bis zu 40 Prozent des Bedarfs müssen mit Stromimporten gedeckt werden",sagt Hermann Wallenborn, Inhaber der deutschen Firma Wallenborn-Projekt, die (mit Co-Investoren) derzeit der größte Windparkinvestor in Kroatien ist. Doch Wallenborn streicht im selben Atemzug auch die Probleme heraus: Da wäre einmal die nach dem neuen Energiegesetz vom Mai dieses Jahres festgelegte maximale Dauer der Inanspruchnahme der staatlich geförderten Einspeisetarife. In Kroatien beträgt diese nämlich nur 14 Jahre; in Deutschland oder in Italien kassiert der Investor hingegen 20 Jahre lang geförderte Einspeisetarife. "Dieser Umstand beeinflusst natürlich die Co-Finanzierung in Kroatien negativ", sagt Wallenborn.

Das zweite Problem, von dem er konkret beim Windpark bei Senj betroffen ist, ist, dass die Stromerzeugung während der (einjährigen) Probebetriebszeit gar nicht entgolten wurde-es ist eine juristisch strittige Frage, weil das alte Energiegesetz gar nichts zum Thema Tarifentgelt während des Probebetriebs sagte. "Bevor diese Frage nicht gelöst ist, bin ich nicht gerade gewillt, mit Hochdruck an weiteren Projekten in Kroatien zu arbeiten",so Wallenborn.

Neue Projekte. Der deutsche Investor hat eine Erweiterung des Windparks bei Senj um ganze 186 Megawatt Leistung vor. Insgesamt sind deutsche Firmen die größten Investoren bei kroatischen Windparks - neben Wallenborn die WPD AG mit der Firma Enersys. Zuletzt haben auch kroatische Unternehmen aufgeholt (s. die Liste der größten Windparks). Ein 30-MW-Windpark ist von der spanischen Firma Acciona Energia bei Trogir geplant. Ein Luxemburger Fonds plant eine 99-MW-Anlage bei Obrovac (Region Zadar).

Quelle: Wirtschaftsblatt.at