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Wolfram
22.09.2012, 14:59
Dürre vernichtet die Ernte auf dem Balkan

In einigen Ländern mehr als die Hälfte der Erträge ausgefallen – Verluste bis zu zwei Milliarden Euro befürchtet

Hubert Beyerle Sarajevo (SN, n-ost). In Slawonien, der Kornkammer im Osten Kroatiens, ist in diesem Sommer die Ernte großteils vertrocknet. Es war nicht nur besonders heiß, sondern mit zweieinhalb Monaten auch extrem lang trocken. Einer der betroffenen Landwirte ist Antun Babic aus der Kleinstadt Djakovo. „Ein Jahr wie dieses habe ich in den 21 Jahren, seit ich hier lebe, nicht erlebt“, sagt der Landwirt, der vor allem Mais anbaut.

Die monatelange Dürre hat überall in den Balkanländern schwere Schäden in der Landwirtschaft angerichtet. Vor allem Serbien und Kroatien, aber auch Bosnien-Herzegowina und Mazedonien verzeichnen hohe Ausfälle auch bei Weizen- und Zuckerrübenfeldern. Die Schäden sind für die Länder, in denen die Landwirtschaft rund ein Zehntel der Wirtschaftsleistung erbringt und der Anteil der Beschäftigten hier bis zu 20 Prozent liegt, ein schwerer Schlag. Zwar liegen genaue Zahlen noch nicht vor, aber sie dürften umgerechnet einige Hundert Millionen Euro betragen. Pessimistische Schätzungen gehen gar bis zu zwei Milliarden Euro.

Allein aus Serbien werden Schäden von rund einer Mrd. Euro gemeldet, vor allem bei Mais, aber auch bei Sonnenblumen und Tabak. Die Regierung in Belgrad hat daher den Export von Soja und Sonnenblumen verboten und Warenreserven von Zucker und Öl freigegeben, um Engpässe und Preisexplosionen zu verhindern.

Vladimir Usorac, der Vorsitzende der Bauernvereinigung der Republika Srpska, dem serbischen Teil von Bosnien-Herzegowina, sagt, eine Maisernte von 20 Prozent des Normalen wäre schon fantastisch. Insgesamt dürften 30 bis 40 Prozent der Ernte in Bosnien, die normalerweise rund eine Mrd. Euro wert ist, dieses Jahr ausfallen, schätzen Experten.

Die Folgen sind für die Landwirte, die oft ohne große Kapitaldecke arbeiten, fatal. Sie hoffen nun auf ihre Regierungen. In Kroatien wurden bereits Hilfen versprochen. In Serbien und Bosnien-Herzegowina, wo demnächst Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds über neue Kredite anstehen, halten sich die Finanzminister bedeckt.

Steigende Preise drohen, den Lebensstandard der Bevölkerung zu drücken: In Serbien lag die Inflation im August bei 7,9 Prozent mit steigender Tendenz, in Kroatien immerhin bei 4,0, dem höchsten Wert seit dreieinhalb Jahren.

Quelle: Salzburger Nachrichten