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Konni
07.01.2013, 14:30
Kroatien: Ernüchterung vor EU-Beitritt
Adelheid Wölfl, 6. Januar 2013, derStandard

Der große Investitionsboom wird ausbleiben. Ökonomen warnen vor Schock und Orientierungslosigkeit

Der große Investitionsboom wird ausbleiben. Das hohe Haushaltsdefizit macht die kroatische Wirtschaft verletzlich. Kritik, dass sich das Land zu wenig auf den EU-Beitritt im Juli vorbereitet, mehrt sich. Ökonomen warnen vor Schock und Orientierungslosigkeit.

Zagreb - Es werden keine "sieben fetten Jahre" kommen. Im Gegenteil: Die EU-Kommission wird die kroatische Wirtschaft 2013 als vulnerabel beurteilen, warnt in diesen Tagen die kroatische Zentralbank. Daran ist insbesondere das hohe Haushaltsdefizit schuld - es stieg zuletzt auf 5,8 Prozent des BIPs.

Man könnte meinen, dass Kroatiens EU-Beitritt im Juli die Wirtschaft ankurbeln sollte. Doch Experten sind sich einig, dass der Investitionsboom, wie er noch vor wenigen Jahren erwartet wurde, relativ zaghaft sein wird. Im künftigen 28. Mitgliedsstaat der Union herrscht Ernüchterung, und es gibt Kritik an der fehlenden Vorbereitung auf den EU-Beitritt.

Der Ökonom Vladimir Cavrak von der Universität Zagreb sieht Kroatien etwa "nicht ausreichend für die komplexen Veränderungen" nach dem Beitritt vorbereitet. Er erwartet daher zunächst einen "negativen Schock" und "Orientierungslosigkeit". Kroatien habe den Beitritt zur EU zu sehr mit seiner "europäischen Tradition" begründet und zu wenig einen Lernprozess eingefädelt. "Das Einzige, was mit Sicherheit kommt, sind die Kosten des Beitritts, während die Vorteile in den ersten sechs Monaten nur minimal realisiert werden", glaubt Cavrak. Besonders schlecht sieht es im Exportsektor aus. "Wir haben nicht genügend technologischen Fortschritt, Innovation und neue Produkte."

Kroatien wird mit dem EU-Beitritt auch die Handelsvorteile aus dem Cefta-Freihandelsabkommen der Balkanstaaten verlieren. Eine substanzielle Anzahl von Produkten, die heute nach Bosnien-Herzegowina ausgeführt werden, werde mit Zöllen über 20 Prozent belegt werden, erklärt Boris Cota von der Wirtschaftsfakultät in Zagreb. Deshalb prognostiziert er in der Folge einen stärkeren Wettbewerb für landwirtschaftliche Produkte auf dem kroatischen Markt. Gleichzeitig werde durch den Wegfall von Zöllen für Produkte aus EU-Staaten ein größerer Druck entstehen. "Nach Kroatiens EU-Beitritt kann der reduzierte Export und der steigende Import von landwirtschaftlichen Produkten im ersten Jahr des EU-Beitritts zu einem Rückgang der Außenhandelsbilanz über 0,5 Prozent des BIPs führen", schätzt Cota. Andere Beispiele hätten aber gezeigt, dass der Wegfall von Export in Cefta-Staaten mit den Jahren durch Exporte in andere Staaten ausgeglichen wird.

Kleine Betriebe gefährdet

Hermine Vidovic vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche erwartet durch den Wegfall des Cefta-Abkommens eine Abnahme der Konkurrenzfähigkeit für kroatische Firmen in einzelnen Branchen. "Vor allem kleinere Firmen werden es schwierig haben. Große, die ihre Produktion ..... hier weiterlesen (http://derstandard.at/1356426866424/Kroatien-Ernuechterung-vor-EU-Beitritt)