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Konni
10.01.2013, 10:50
Menschen und ihre Bräuche

Die Bewohner von Istrien waren schon immer Landleute, und womit sie sich beschäftigten, können wir aufgrund der Bodensbeschaffenheit, dort, wo sie wohnten, bestimmen.

Im Bergland der Ćićarija war der Istrier ein bescheidener Viehhirte, was auch zahlreiche Sprichwörter bezeugen:


Schafe ohne Hirten bringen weder Milch noch Käse.


Wer das Schaf hütet, hütet auch den Wein.


In der Mitte dieses kleinen Kontinents dominiert eine graue schwer zu bearbeitende jedoch vorteilhafte Erde. Gerade sie machte aus dem Istrier einen Pflüger.

Der Südwesten Istriens, mit seiner dunkelroten Erde, ist das Gebiet hervorragender Weinbauern, vor denen sich das Kaiserreich der Rebe Malvasia ausbreitet, während am Meer der Halbinsel von jeher Fischfang betrieben wurde, von dem man auch lebte:


Wer schläft, fängt keine Fische.


Die Frauen in Istrien waren schon immer aufopfernd und trugen auf ihren Rücken das gesamte Haus, und nicht nur seine vier Ecken. Holten sie beispielsweise aus weitentfernten Quellen Wasser, indem sie es in Tragbütten auf ihren Rücken zu ihren Häusern brachten, haben sie, damit sie nicht 'tatenlos' waren, unterwegs auch noch gestrickt.

Von den historischen Berufen, nach denen Istrien bekannt war, sind heute die einst entscheidenden Gewerbetätigkeiten ausgestorben – Steinmetz und Töpfer, zwei so verschiedene Handwerkerberufe.
Der eine, bei dem Steine grob zurecht geschnitten werden und der andere, bei dem der Ton feinfühlig zu einem Gefäß geformt wird.

Die Bewohner dieser Halbinsel wussten sich aber auch zu seltenen Gelegenheiten mit Gesang und Tanz zu unterhalten. Doch auch ihr Gesang ist hart, atonal, archaisch, und wird zweistimmig gesungen.

Die Instrumente, sind altertümliche Hirteninstrumente: typische istrische Blasinstrumente ‘Roženice’, ‘Mih’, ‘Duplice’…

Der populärste Tanz war ‘Balun’, und die Trachten waren einfach, zweifarbig in braun und weiß gehalten.

Den Istrier kann man leicht erkennen - gutmütig, tüchtig, geduldsam, etwas mißtrauisch und vorsichtig, mit langsamen Bewegungen, versteckten Kräften. Er stellt leicht Bekanntschaften her, echte Freundschaften schwerer, aber dann fürs ganze Leben.

Am meisten achtet er Ehrlichkeit – ein gegebenes Wort ist für ihn der Maßstab der Kommunikation und des Zusammenlebens: Der Ochse wird an den Hörnern gebunden, der Mensch ans Wort.

Und wenn Sie ihn auf einem der Dorfwege treffen, sei er jünger oder älter als Sie – immer wird er Sie zuerst grüßen und ihnen aufrichtig in die Augen schauen.


Quelle: Istra.HR