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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Legende: Die Entstehung der Zvončari


Konni
23.01.2013, 11:42
Legende über die Entstehung der Zvončari

Als die Türken oder Tataren während ihrer Einfälle bis Grobničko polje kamen, haben die Hirten damals nichts gehabt, um sich wehren zu können, so dass sie sich in Schafsfelle einhüllen mussten, Glocken umgehängt haben und auf ihre Köpfe schreckliche Masken setzen mussten, in eine Hand eine Axt, die auch heute noch von den Zvončari ‚balte' (aus dem Ungarischen) genannt werden, und in der anderen Hand ein Beutel mit Asche.

Dann haben sie angefangen, laut zu läuten und zu schreien. Die Türken oder Tataren waren sehr erschrocken durch diese seltsamen Wesen und liefen davon, ohne sich umzusehen.

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Zum Gedenken an diesen Brauch ziehen noch heute die Zvončari durch die Dörfer, mit Glocken am Gurt geschnallt und mit schrecklichen Masken auf dem Kopf, mit alten Schwertern oder Äxten, aber den Beutel mit der Asche - der auch die Funktion der Anregung der Furchtbarkeit hatte, tragen sie nicht mehr und sie bewerfen nicht das weibliche Publikum mit Asche.

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An die Viehzuchtgegenden gebunden, worauf auch ihre Kostümierung hinweist, war ihre vordringliche Aufgabe, die bösen Geister des Winters zu vertreiben und den neuen Frühlingszyklus anzuregen.

Sie haben sich ein Schafsfell umgehängt und tragen auf dem unteren Teil des Rückens eine große Glocke. Auf dem Kopf haben sie eine eigenartige stilisierte Maske - seltsame Tierköpfe mit roter herausgestreckter Zunge und Hörnern. Sie sind in weiße Hosen und kurzärmelige Matrosenshits gekleidet. In der Händen tragen sie "balta" oder "bacuka" - einen stilisierten Streitkolben.

In der Faschingszeit ziehen sie bei jedem Wetter in einer großen Gruppe, durch uralte Überlieferungen festgelegt, durch die Dörfer ihrer Gegend.

Ihre magische Funktion steht heute im Hintergrund. Durch ihr eindrucksvolles theatralisches Auftreten bilden sie eine große Attraktion nicht nur für Touristen. Sie sind weit außerhalb der regionalen Grenzen bekannt. Außerdem sind sie auch die besten Hüter der Volkstradition sowie der Identität ihrer Heimat, Halubje und Kastavstina.
Der Verein Glockenträger von Halubaj hat derzeit 420 Mitglieder, 300 davon sind Erwachsene und 120 Kinder.

Sie sind regelmäßige Teilnehmer des internationalen "Rijeka Karneval".

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Bildnachweis: Croatia.hr

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Aufgrund ihrer Besonderheit und Attraktivität befindet sich ihr jährlicher Faschingsrundgang auf der UNESCO Liste des immateriellen Kulturerbes der Welt, die mit der Konvention über Schutz des immateriellen Kulturerbes aus dem Jahr 2003 bestimmt wurde. Zu diesem Thema gibt es auch einen Beitrag - siehe hier (http://www.istrien-live.com/forum/showthread.php?t=9119&highlight=Immaterielle+Kultur)

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Quellen: croatia.hr sowie tz-viskovo.hr