Konni
23.02.2013, 17:31
"Amnesty" schließt in Kroatien
Zagreb. Der kroatische Ableger der Menschenrechtsorganisation Amnesty International schließt - das erklärte Vereinsvorstand Sanja Freiberger. Grund ist ein arbeitsrechtlicher Streit mit zwei Mitarbeitern, der seit 2009 geführt wurde und zu "rechtlichen und finanziellen Problemen" geführt hat.
Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International in Österreich, kennt die Hintergründe: Eine frühere Vorstandssprecherin in Kroatien habe zwei Mitarbeitern unüblich günstige Arbeitsverträge verschafft, inklusive einer fünfjährigen Kündigungsfrist. Patzelt: "In derart exponierten Jobs braucht man eine Absicherung, keine Frage - aber fünf Jahre sind weit überzogen." Als die Vereinsführung entschied, den beiden zu kündigen, weil sie mit ihrer Leistung nicht zufrieden war, klagten diese auf Auszahlung der fünf Jahresgehälter. "Den beiden wurde immer gesagt, dass der Verein in Konkurs gehen muss, wenn sie derartige Geldforderungen aufrechterhalten." Das internationale Amnesty-Netzwerk darf hier nicht helfen, es darf keine Finanzhilfe für Gehälter leisten.
Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-02-22
Zagreb. Der kroatische Ableger der Menschenrechtsorganisation Amnesty International schließt - das erklärte Vereinsvorstand Sanja Freiberger. Grund ist ein arbeitsrechtlicher Streit mit zwei Mitarbeitern, der seit 2009 geführt wurde und zu "rechtlichen und finanziellen Problemen" geführt hat.
Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International in Österreich, kennt die Hintergründe: Eine frühere Vorstandssprecherin in Kroatien habe zwei Mitarbeitern unüblich günstige Arbeitsverträge verschafft, inklusive einer fünfjährigen Kündigungsfrist. Patzelt: "In derart exponierten Jobs braucht man eine Absicherung, keine Frage - aber fünf Jahre sind weit überzogen." Als die Vereinsführung entschied, den beiden zu kündigen, weil sie mit ihrer Leistung nicht zufrieden war, klagten diese auf Auszahlung der fünf Jahresgehälter. "Den beiden wurde immer gesagt, dass der Verein in Konkurs gehen muss, wenn sie derartige Geldforderungen aufrechterhalten." Das internationale Amnesty-Netzwerk darf hier nicht helfen, es darf keine Finanzhilfe für Gehälter leisten.
Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-02-22