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Alt 28.11.2010, 17:59
Maritta, im Istrien Forum
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ÖFFENTLICHE TRIBÜNE IN MEDULIN
Kaštijun: Den Standort und die Technologie bestimmt die Politik

veröffentlicht: 28.11.2010
Quelle: Glas Istre

Das Konzept für den Standort des regionalen Abfallentsorgungszentrums am Kaštijun sowie die Auswahl der dafür notwendigen Technologie und der dazugehörigen Anlagen (MBO), stammt aus dem politischen Determinismus Kroatiens und der Gespanschaft Istrien, meint Prof. Dr. Slavko Kulić, der gestern abend in Medulin sein Buch „ Die heutige Zivilisation und Kultur im Zwiespalt mit dem Leben und der Natur“ präsentierte.

Das Buch wurde, neben dem Autor, auch vom Herausgeber, dem Parlamentsvertreter Nevio Šetić und dem Bürgermeister von Medulin Goran Buić, vorgestellt. Zu diesem Ereignis wurde auch eine öffentliche Tribüne in der Halle des Gesellschaftshauses organisiert, die bis zum letzten Platz belegt war. Die Abfallentsorgungswirtschaft trägt in sich die Absicht, einen Profit zu erzielen und nicht die Umgebung und das Leben in ihr zu schützen“, sagte Kulić.

Nach seinen Worten und nach Schätzung der Autoren der Studie über Kaštijun, bedeutet das, daß man auch nach Errichtung des Zentrums nicht garantieren kann, daß es nicht zu ökologisch schädlichen Einflüssen, zu einer Behinderung von Ruhe und Erholung der Einwohner oder zu einer ästhetischen Veränderung der Umgebung, kommt Von der Politik Kroatiens und der Gespanschaft Istrien wird dieser Standort jedoch als der Beste bedrachtet.

Da eine solche Behauptung der Autoren nicht ohne soziologische, ökonomische und ökotoxikologische Vergleiche aufgestellt werden konnte, bestätigten sie, was auch der Inhalt der Studie über die Funktion des politischen Determinismus besagt, daß der Standort unter dem Gesichtspunkt der Nutzung des Abfalles und für marktfähige Erträge für eine Ablagerung günstig ist aber nicht für eine Verwertung, betonte Kulić.
Die MBO Technologie und auch ähnliche Technologien, hob er hervor, sind nur eine Umkehr des Abfall, den man in so in einer anderen Form ablegt.

“ Alle Technologien, die in Europa angewand werden, bieten uns nichts außer eine andere Form des Mülls. Wenn wir ihn verbrennen nach der Technologie, die uns Europa zusammen mit den Fonds und deren Geldern bietet, dann verschmutzen wir die Atmosphäre, die ein Bestandteil der Biosphäre und somit der Litosphäre und der Hydrosphäre ist.
Momentan gibt es noch keine Technologie, die den Müll von einer Form in die andere umwandelt ohne schädlich zu sein. So muß man nicht die Technologie ändern sondern die Lebensfilosophie, d.h. das Wesentliche liegt in der Dematerialisierung der Zivilisation ", betonte er.

“ Jeder Einzelne und die Gesellschaft müssen so wenig wie möglich Abfall produzieren . Anstatt umzudenken, wirf man den Abfall in die Natur, ins Meer oder in die Flüsse. Also ein Umdenken kann nur auf einer höheren geistigen Ebene stattfinden. Man muß lernen, das Leben zu verstehen wissen und sich der Natur gegenüber verantwortlich verhalten“, sagte er.

Kulic beschäftigt sich bereits seit über 40 Jahren mit wissenschaftlichen Forschungsarbeiten am ökonomischen Institut in Zagreb, wo er auch heute noch arbeitet. Als wissenschaftlicher Ratgeber und regelmäßiger Universitätsprofessor, der sich umfangreich mit der Erforschung des Lebens befaßt, hat er ebenso an vielen internationalen wissenschaftlichen Projekten mitgearbeitet.

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