EVN-Deal in Kroatien befindet sich unter der Lupe
Die Erteilung eines Gasverteilungsauftrags an die EVN wird offenbar von Ermittlern untersucht. Auch Kroatiens Staatspräsident soll darauf gedrängt haben.
Zadar. Der börsenotierten EVN weht in Kroatien ein rauer Wind entgegen. Es geht um den Bau des Gasverteilernetzes in der Region von Zadar -die Ausschreibung von 2008 wurde im selben Jahr annulliert; bei einem zweiten Anlauf 2009 war EVN dann die einzige Bieterin und erhielt auch den Zuschlag zum 25-Millionen-€-Projekt. Bald danach gewann EVN auch Ausschreibungen in den benachbarten Regionen Split und Sibenik. Gesamtauftrags wert für alle drei Regionen: 100 Millionen€. Konzessionsdauer: 30 Jahre.
Ende 2012 berichtete die Zeitung "Slobodna Dalmacija", dass die Korruptionsstaatsanwaltschaft aufgrund einer Anzeige Vorerhebungen bezüglich der Zadar-Ausschreibung veranlasst hat. Gegenüber Medien bestätigte die Polizei in Zadar inzwischen, dass Vorerhebungen laufen. Auf Anfrage wollte das die Korruptionsstaatsanwaltschaft in Zagreb nicht bestätigen -laut Gesetz dürfe man keine solchen Auskünfte geben. Im Jänner berichtete dann die Zeitung "Jutarnji list", Ex-Verkehrsminister Bozidar Kalmeta, der seit dem Fall von Ex-Premier Ivo Sanader in mehreren Korruptionscausen involviert ist, sei im Jänner von der Staatsanwaltschaft zum Gasdeal befragt worden.
Leere Versprechen ?
Laut Medienberichten hat auch Staatspräsident Ivo Josipovic die Statsanwaltschaft ausdrücklich angewiesen, den Deal zu untersuchen. Auf Anfrage sagt das Präsidentenamt dazu, dass der Präsident verpflichtet ist, ....
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Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-02-18