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Alt 22.08.2013, 17:42
Konni, im Istrien Forum
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23. August 2013

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  • Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel
    Der Aktionstag "Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und seine Abschaffung" wurde 1998 durch die UNESCO proklamiert und findet jährlich am 23. August statt.

    Sklavenhandel bezeichnet allgemein den Handel mit Sklaven; insbesondere ist damit oft die Versklavung der Schwarzafrikaner und ihr Transport über den Atlantik nach Nordamerika und in die Karibik gemeint. Ideologische Grundlage war unter anderem die Hamitentheorie, die die Überlegenheit der Weißen gegenüber den Schwarzen und anderen Menschen nichteuropäischen Aussehens wissenschaftlich zu beweisen versuchte.

    1807 verbot Großbritannien den Sklavenhandel und bekämpfte von da an auch aktiv den Sklavenhandel anderer europäischer Staaten. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden Sklaverei und Sklavenhandel geächtet. Nach und nach wurden erst der Sklavenhandel und dann auch die Sklaverei von allen beteiligten Ländern verboten, sodass der Atlantische Sklavenhandel zum Erliegen kam. Mit dem Quintupelvertrag wurden am 20. Dezember 1841 in London ein wechselseitiges Anhalt- und Durchsuchungsrecht, gegenüber den unter den Flaggen der kontrahierenden Staaten fahrenden Schiffe, zum Zweck der Unterdrückung des Sklavenhandels und eine Beschlagnahme von Sklavenschiffen, in einem bestimmten Meeresgebiet um Afrika herum, festgelegt.

    Im Zuge der Kolonisierung Afrikas drängten die europäischen Kolonialherren dort auch den orientalischen und innerafrikanischen Sklavenhandel allmählich zurück. Beide Händel existierten jedoch noch lange im Verborgenen weiter; in Saudi-Arabien wurde die Sklaverei erst 1968 offiziell abgeschafft.

    Die heutige Sklaverei in Sudan sowie der Kinderhandel in Westafrika, wo laut Unicef 200.000 Kinder in Sklaverei leben, zeigen, dass Sklaverei auch heute noch existiert.

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  • Europäischer Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus
    Der 23. August ist ein sehr junger Gedenktag, dessen Entstehung auf die Neubewertung länger vergangener Ereignisse in jüngerer Zeit beruht. Das Datum bezieht sich auf den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt von 1939.

    Zwar zeigte der weitere Verlauf des Zweiten Weltkriegs, spätestens seit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion, dass der Nichtangriffspakt keine Allianz zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion begründete, doch wird hier ex post versucht, mit diesem Datum einen Ausgangspunkt für die Nachkriegsgestalt Europas, die Teilung des Kontinents und die Etablierung undemokratischer Regimes in Osteuropa, zu finden.

    Nach den Ereignissen von 1989/90 und dem fortgeschrittenen Integrationsprozess in Europa wurde eine neue Form der Erinnerung an die Ereignisse während des Kriegs und in den Jahrzehnten danach verlangt. Besonders in den ehemals sozialistischen bzw. kommunistischen Staaten Osteuropas waren Nachkriegsdeutungen und von den Organen des Staats bestimmte Geschichtsbilder nicht weiter zu vertreten. Auch die Opfer der Verfolgung und Unterdrückung in den sozialistischen Regimes Osteuropas verlangten, dass ihrer gedacht werde. Mit dem Bild der zwei Diktaturen (Nationalsozialismus/Faschismus und Kommunismus) und deren Ende 1989/90 begann die Bewegung für die Schaffung eines neuen gemeinsamen Gedenktags, der 2008 auf europäischer Ebene eingeführt wurde.
    Quelle: demokratiezentrum.org

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.

(Marie von Ebner-Eschenbach)

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