26.03.2020, 14:15
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Super-Moderatorin Interessen: Istrien - Dalmatien - Geschichte und Mythen
Kroatien-Profi
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Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: im schönen (sym)badischen Odenwald
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Biska am Wasserfall
Biska am Wasserfall
Unterhalb von Roč in Richtung Hum führt eine kleine, schmale Straße nach Kotli.
Der Ort wirkt sehr unauffällig und schmiegt sich ganz in die wunderschöne Landschaft ein.
Hier bieten die Mirna-Fälle ein einzigartiges Naturschauspiel – vorausgesetzt, es hat tagelang zuvor geregnet, denn bei anhaltender Trockenheit führt die Mirna kein bzw. kaum Wasser. Der Hauptfluss Istriens, die Mirna, fällt hier in mehreren Stufen steil bergab und bildet zahlreiche kleinere und größere Wasserfälle.
Das Wasser hat im Laufe der Jahrhunderte den felsigen Untergrund abgeschliffen, weshalb sich im weißen Gestein des Karstes tiefe Mulden gebildet haben. In den Sommermonaten, wenn das Wasser nicht mehr so reichlich fließt, erwärmt sich das verbliebene Wasser in diesen Mulden zu Badewassertemperaturen.
Am Fuße des Wasserfalls befindet sich eine alte Mühle, zu der man auch hinabsteigen kann.
Eine kleine Brücke führt über die Mirna zu den wenigen Häusern des kleinen Ortes Kotli.
Dort gibt es eine Konoba, die jedes Mal, wenn wir dort waren, leider geschlossen hatte. Es scheint, dass diese nur zur Hauptsaison geöffnet hat.
Gegenüber gibt es noch einen kleinen Laden bzw. einen sogenannten Tischmarkt, der typisch für Istrien ist. Solche findet man an fast jeder Durchgangsstraße oder vor jeder wichtigen Sehenswürdigkeit. In diesen Läden/Tischmärkten werden überwiegend Kunsthandwerke und ähnliche landwirtschaftliche Produkte, wie Wein, Olivenöl, Honig, Schnaps und Biska angeboten. Leider war dieser auch jedesmal geschlossen. Schade eigentlich, denn auch im Frühjahr und Spätjahr kommem Touristen, die diesen Tischmarkt gerne sehen würden und evtl. dort auch etwas kaufen.
Der Biska ist etwas ganz besonderes, ein für die Humser Region typischer Trester-Schnaps aus Misteln und Kräutern – wobei die Einheimischen und mittlerweile auch so manche Touristen sagen, er wäre kein Schnaps sondern reine Medizin.
Er wird nach einem alten Druidenrezept hergestellt. Schon die Kelten haben die Mistel aus religiösen Gründen verwendet.
Dank des Kräuterpfarrers Josip Vidov ist das „Originalrezept“ erhalten und das fein-aromatische Mistel-Elixier bis heute in aller Munde.
Jedoch sagt man auch, dass es nur in Hum, im kleinen Laden der Humska-Konoba, den einzigen Biska nach dem Originalrezept gibt.
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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni
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Geändert von Konni (26.03.2020 um 15:21 Uhr)
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