Thema: Reisebericht Urlaubserlebnisse
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Alt 07.12.2012, 15:53
Konni, im Istrien Forum
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Hallo Gerold,

wir hatten 2007 ein recht „lustiges“ (na ja) Erlebnis mit unserer Adria 1002 (übrigens – wir sind keine Segler sondern Motorbootfahrer – aber gemütliche).

Auch wir fuhren nach Sukošan, um unsere gecharterte Adria 1002 – die Rocha – abzuholen. Alles war in Ordnung, mit zwar 4 Stunden Verspätung seitens des Vercharterers übernahmen wir trotzdem glücklich „unsere Rocha".

Wir fuhren noch am selben Abend zur Insel Iž – bzw. nach Veli Iž – weil wir dort in der Konoba „Mandrač“ essen gehen wollten. Dort bekommt man Steaks – absolut die Krönung.

Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter Richtung Kvarner und dort zur Insel Lošinj. In der Rovenska-Bucht hatten wir immer „unseren privaten Liegeplatz“ . Unser Freund Boro hat dort die Konoba Mol und bei ihm durften wir kostenlos festmachen, Wasser und Strom bunkern – einfach super.

Am nächsten Morgen dann, Wolfram ist zu Boro gegangen und ich wollte duschen (das 1. Mal auf dem Boot, denn in Sukošan hatten wir in der Marina geduscht). Dabei merkte ich, dass die Bilgpumpe zwar lief, aber das Wasser in der Dusche immer höher stieg und kurz vorm überschwappen war. Also ich sofort Wasser abgedreht, abgetrocknet und Wolfram angerufen. Der schaute dann nach, aber auch er konnte nicht rausfinden, warum das Wasser nicht ablief. So nahmen wir Eimer, Schüsseln usw. und schöpften das Wasser per Hand raus.

Wolfram rief dann unseren Vercharterer – Asta Yachting – an. Die konnten uns aber leider am Telefon auch nicht weiterhelfen und versprachen, einen Mechaniker zu beauftragen und wollten sich gleich wieder tel. melden, was sie auch taten. Wir sollten so ca. um 13:00 Uhr im Stadthafen von Mali Lošinj festmachen, da käme dann dieser gute Mann um nach unserem Boot zu schauen.

Also wir – Leinen los und ab nach Mali Lošinj. Dort angekommen, machten wir unser Boot fest und warteten. Mit etwas über ½ Stunde Verspätung – also für kroatische Verhältnisse fast pünktlich – kam dann der Mechaniker von dieser Reparatur-Firma.

Der schaute unter Deck nach, öffnete einige Luken und stellte fest, dass das Ventil für das Abwasser halb zugedreht un d deshalb verstopft war. Jetzt hatte sich in diesem „Hohlraum“, der ja zwischen den Kajüten und dem Bootsboden befindet, alles mögliche angesammelt – auch das, was man normalerweise in die Toilette macht. Als der gute Mann diese besagte Luke öffnete, war der Duft von Pinien und Meer schlagartig verschwunden und es roch im ganzen Boot nach Sch ... – na ja das kann sich jeder wohl irgendwie vorstellen

So und dann ging der Mechaniker und wir blieben mit dem „Dilemma“ alleine zurück. Da die Bilge diese Brühe da unten nicht rausbefördern konnte, hies das für uns – RAUSSCHÖPFEN und zwar PER HAND bzw. mit Eimer, Schüsseln usw. Für den Rest des Tages waren wir BEDIENT!!!

Das einzig schöne Erlebnis an diesem Tag war noch, dass wir in der Stadtmarina in Lošinj nichts bezahlen mussten – das wäre ein Service der Insel und wenn ein Bootsfahrer in „Not“ ist, darf dieser die Zeit, die es braucht um sein Boot zu reparieren, kostenlos dort liegen.

Wir hatten in diesem Urlaub mit der Rocha noch einiges aufregendes erlebt, aber die Charterfirma hat sich uns gegenüber erkenntlich gezeigt.

Und trotzdem – es war ein wunderschöner Urlaub – auch wenn das Boot und das Wetter einige Streiche mit uns spielten.

Unseren ganzen Törnbericht „374 Seemeilen Adria“ kannst du aber auch lesen, schau mal bei Wolfram in der Signatur, da ist der Link dazu.

Liebe Grüße

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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