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Alt 20.12.2010, 15:11
Eliane, im Istrien Forum
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Standard Alles für die Katz......oder der Bericht unserer letzten Reise

vom 25.-30.Nov. 2010

Vor Wintereinbruch in Pula mussten wir unbedingt noch einmal runterfahren, um die Futterstationen aufzufüllen und einige Winterplätze für die Streuner herzurichten. Das Wetterfenster ohne Schnee, Regen oder Eis kam am Donnerstag, den 25.11.2010, denn die Alpen sind nur dann mit dem Wohnwagen passierbar. Wir waren als einziges Wohnwagengespann auf der ganzen 1000 km langen Strecke unterwegs und kamen völlig ohne Probleme nach 11 einhalb Stunden an. Das Wetter war sehr schlecht, kalt und es regenete fast pausenlos, einmal hatten wir sogar Hagel. So haben wir uns in erster Linie um die Streuner gekümmert, damit die noch ein wenig Speck auf die Rippen bekommen.

Für Tom, Jerry, Milly und Lady, die Kleinen von Dolly vom August 2010, hatte ich ja schon neue Dosis gefunden. Nur für Matz, der sich nach dem Tod seines Brüderchens an die Dollykinder angeschlossen hatte, suchte ich noch ein warmes Plätzchen.



Matz

Tja und dann kam der Samstag, wo wir im Pevec noch kurz etwas besorgen wollten und damit BamBam. Im überdachten Eingangsbereich wurden an einer offenen Grillstation Cevapici und Würstchen zubereitet und wir hörten eine Katze ganz jämmerlich und in höchster Not schreien, als wir näherkommen. Ein paar Meter daneben, hinter eine Trennwand, sitzt ein Klappergestell von Katze und jammert. Lutz bleibt bei der Katze und streichelt sie und ich hole Futter aus dem Auto. Sofort kommen Angestellte und wollen uns und die Katzen vertreiben (es war noch ein 2tes sehr scheues Kätzchen in der Ecke da). Lutz war wenig beeindruckt und er lässt da sowieso nicht mit sich diskutieren. Das Problem ist immer nur, wenn wir wieder weg sind, müssen das die Tiere büssen. Als die eine Katze gefressen hatte, die andere traute sich nicht aus der Ecke, wir wieder gehen wollten, wackelte sie Lutz hinterher. Vorsichtig nahm er sie hoch und sie begann sofort zu schnurren. Das war ein absoluter Notfall und so nahmen wir "es" mit. Nun konnten wir auch sehen, dass das ein Katerchen war.

Im Auto hat der Kleine sich völlig ergeben und blieb schnurrend ganz brav im Arm von Lutz. Im WoWa haben wir das Kerlchen erst mal mit Futter und Wasser versorgt und ihn dann auf eine weiche Decke in unseren grossen Transportkorb gepackt. Er schlief sofort ein. Nun war klar, wir haben statt 5 Katzen auf der Rückfahrt 6 Miezen dabei.


Pevec heisst Hahn und so konnte ein Kater ja nun wirklich nicht heissen, Pebbles war noch zur Diskussion, ging aber nicht, da dies ja ein Mädchen ist, also hiess er ab sofort BamBam. Bis zur Abfahrt hat BamBam fast nur geschlafen, dazwischen ein wenig gespielt, immer wieder in kleinen Portionen gefressen und sofort sein KaKlo benutzt. Ich bemerkte, dass er nur ganz vorsichtig sein Schwänzchen bewegte und man ihn an einer Stelle nicht anfassen durfte, da schrie er sofort. Dr. Hajster hat ihn am Montag dann geröntgt, denn wenn ein Beckenbruch oder ähnliches gewesen wäre, hätten wir ihn nicht so lange transportieren können. Es stellte sich heraus BamBam hatte eine Wirbelverletzung an der Schwanzwurzel, die vorerst nicht operiert werden soll, da hier alle Nervenstränge durchlaufen. Das kann sich bei so einem jungen Tier, BamBam ist unter einem Jahr alt, wieder weitgehend von selbst einrenken. Er wurde also getreten und von Menschen misshandelt. Dennoch wusste er intuitiv, dass wir ihm helfen werden und suchte bei uns Anschluss.

Er ist so ein lieber und verschmuster Kater und hat diese Chance auf Leben mehr als verdient.

Nach dem zweiten Kätzchen haben wir am nächsten Morgen noch einmal geschaut, aber es war leider verschwunden.

Für Matz und BamBam fand sich dann auch noch eine Pflegestelle, sodass wir am Dienstag, 30.11.2010 noch vor dem grossen Schneechaos mit 6 Katzen die Heimreise antraten. An der Grenze interessierte sich niemand für unsere lebende Fracht un die Miezen sagten auch keinen Ton. Sie waren überhaupt sehr brav und haben fast die ganze Strecke gepennt.



Vor der Abfahrt bei Frau Dr. Zgomba zur Tollwutimpfung

Jerry und Lady wurden von Gisela und ihrem Mann an der Raststätte Samerberg abgeholt, Matz und BamBam haben wir Andrea in Dasing übergeben und Tom und Milly reisten mit uns bis nach Hause, wo ich sie dann am nächsten Tag zu ihren neuen Familien brachte.

Allen Miezen geht es prächtig, haben sich gut eingelebt und verstehen sich gut mit ihren Katzenkumpels. Matz ist mittlerweile schon kastriert und mutiert zum grössten Schmuser aller Zeiten - dieser kleine Kater lies sich an der Futterstelle noch nicht einmal anfassen! BamBam futtert wie ein Scheunendrescher und kann sein Schwänzchen schon wieder fast normal bewegen. Jetzt brauchen wir nur noch ein schönes Zuhause für die beiden und ein glückliches Katzenleben kann beginnen.

Wie es mit Jerry, Lady und ihrer Freundin Magla (www.istrien-live.com/forum/showthread.php?t=3742) weitergeht, könnt Ihr in diesen Thread www.istrien-live.com/forum/showthread.php?t=4024 verfolgen.

Eliane

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