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Alt 13.06.2014, 07:06
Lutz, im Istrien Forum
Lutz online
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Standard Delfin im Glück

Riesiges Glück im Unglück hatte ein Delfin am vergangenen Pfingstsonntag. Er hatte sich mit der Schwanzflosse in einem Seil verheddert,
das zur Befestigung eines Plastikkanisters diente. Auf diese Weise markieren Fischer häufig die Positionen ihrer Netze und Reusen.

Den 8. Juni 2014 wird Tomislav Brozi wohl so schnell nicht vergessen. Mit Freunden machte er einen Bootsausflug nördlich der in der
Nähe von Dugi Otok gelegenen Insel Rava, als er den Großen Tümmler entdeckte, der verzweifelt versuchte, sich aus dem Seil zu befreien.



Beherzte Bootsausflügler können nur teilweise helfen
Die Bootsausflügler eilten dem armen Tier zu Hilfe und schnitten das Seil durch. Nun konnte es zwar wegschwimmen, zog aber noch immer den Kanister hinter sich her. Eine Annäherung war nun nicht mehr möglich. Geistesgegenwärtig erfasste Brozi die Situation und rief die Telefonnummer 112 an, die man in Kroatien für Hilfe jedweder Art kontaktieren kann. Von dort wurden die Wasserschutzpolizei aus Biograd sowie die kroatische Partnerorganisation der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., VAL, verständigt.

Professionelle Helfer eilen herbei
Glücklicherweise befand sich Tom Gomercic, Tierarzt und Vorsitzender von VAL, gerade in der Gegend. Er machte sich sogleich auf die Suche und fand das Tier in den Nachmittagsstunden in stark erschöpftem Zustand ein paar Kilometer südlich von Rava.

Geglückte Rettungsaktion und ein leises "Dankeschön"
Mithilfe einer um den Kanister geworfenen Schlinge gelang es ihm und seinem Kollegen, den Delfin vorsichtig ans Boot zu ziehen. Dann packten sie ihn an der Fluke und schnitten das Seil durch - Befreiung geglückt! Sogleich tauchte der Delfin ab, um noch ein paar Mal in Bootsnähe aufzutauchen, als ob er sich bedanken wolle.

Glückliche Delfinretter
Seine Rettung aus tödlicher Gefahr hat der Delfin der Hilfsbereitschaft beherzter Menschen zu verdanken. Ohne diese Hilfe wäre er wohl bald gestorben. "Möglich war die Rettung nur, weil zufällig anwesende Bootsfahrer und die Wasserschutzpolizei großes Engagement und Hilfsbereitschaft zeigten", freut sich Tom Gomercic.
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