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Alt 29.01.2010, 16:32
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
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Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
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Standard Die *Positivmeldungen* im Adriaforum gehen weiter

"Die Tierklinik an der Arena ist ja staatlich, die müssen das machen, wie bei uns die Amtstierärzte. Aber ich weiß auch, sie bemühen sich sehr um Tiervermittlung und betreuen auch eine Menge Hunde und Katzen und behandeln oft verletzte Fundtiere gratis"

Sie müssen Fundtiere gratis behandeln, weil in Kroatien ebenso wie bei uns die Städte und Gemeinden diese Kosten tragen (Deutschland Auszug BGB ff 965-984: Regelung bei Fundtieren - Die Behörde ist zur Aufnahme und zur Betreuung der Fundtiere verpflichtet. Es besteht die Möglichkeit, diese Aufgaben an Dritte (z.B. Tierschutzvereine) zu übertragen; die Kosten trägt die Fundbehörde).

Wie sehr sich dort um die Tiervermittlung gekümmert wird, zeigt die ewig volle Tötungsstation! Wir sind regelmässig in der Region unterwegs immer so im Abstand von 6 bis max. 8 Wochen. Immer sind andere Tiere in den Boxen, der "Besatz" ist nie gleich. Wir können dies sogar an Hand von Bildern dokumentieren. Wo bleiben denn die Hunde? Eine Vermittlung aus der Tötungsstation ist auszuschliessen, da keine Einheimische und schon überhaupt keine Touristen sich dorthin verirren. Spricht man die Ärzte auf die Station am Kastijun an, herrscht betroffenes Schweigen und man versucht abzuwiegeln, zu beschwichtigen usw.. So sehen in der Realität die Bemühungen aus die Tiere zu vermitteln!

Verletzte Fundtiere blieben in dieser Veterinärstation oft schon tagelang unzureichend versorgt: Beispiel Clarence, der kleine Kater aus dem letzten Jahr, hatte die Hüfte 2x gebrochen und dazu einen komplizierten Beinbruch. Hätte Jadranka das Tier dort nach 3 Tagen nicht abgeholt und zu Dr. Hajster gebracht, wäre der kleine Kerl am nächsten Tag eingegangen. Glico auch aus dem letzten Jahr, wurde zuerst dort hin gebracht und die jungen Leute erhielten die Auskunft, dass man den Hund zwar aufnehme, aber an seiner Verletzung nichts zu machen sei. Also zogen sie weiter zum Asyl und trafen dort glücklicherweise auf Helfer, die sie zusammen mit dem Hund zu Dr. Hajster brachten. Glico ist nach der OP, die im übrigen hauptsächlich durch Freunde der Urlaubspfoten finanziert wurde, topfit und erfreut sich seines Lebens. So gibt es noch mehrere Erfahrungen von Leuten, die dort Hilfe für Streuner gesucht hatten.

Ach ja, noch etwas: wenn schon eine Verpflichtung besteht eine Tötungsstation zu führen, kann man das denn nicht vernünftig machen? Es sollte doch wenigstens soviel Berufsethos vorhanden sein, dass diese dem Tod geweihten Tiere genug zu fressen und saufen haben und saubere Käfige mit einer Unterschlupfmöglichkeit. Wer einmal in die gebrochenen Augen eines resignierten Hundes geschaut hat, vergisst diesen Blick nie mehr in seinem Leben.








Eliane

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Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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