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Alt 20.04.2012, 16:27
Konni, im Istrien Forum
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Standard Brioni unter Denkmalschutz vergrault Investoren

Brioni unter Denkmalschutz vergrault Investoren

Zagreb. Ungläubig beobachtet die kroatische Öffentlichkeit, wie der Staat mit potenziellen Investoren umgeht. Auslöser dafür war die Konzessionsvergabe für das Prestigeprojekt des kroatischen Tourismus, Brijuni Rivijera.

Ende vergangener Woche wurde die Konzession für Sveta Katarina-Monumenti, eines der Teilprojekte des Inselkomplexes in Istrien, vergeben.

Nur wenige Tage danach traf die Stadt Pula die Entscheidung, dass Sveta Katarina geschütztes Kulturgut sei. Ähnliche Verfahren sind für zwei weitere Gebiete im Rahmen von Brijuni Rivijera vor dem Abschluss. Bei den denkmalgeschützten Objekten handelt es sich zum Teil um ehemalige Anlagen aus der k. u. k.-Monarchie. Der Schutz bedeutet im Klartext, dass der Investor für jeden Schritt eine Genehmigung des Kulturministeriums braucht. Ivan Jakovcic, Zupan (Landeshauptmann, Anm.d.Redaktion)von Istrien, war nach der Entscheidung außer sich. Er forderte den Rücktritt der Zuständigen im Kulturministerium.

Das Verhalten sei unverantwortlich, eine Blamage und "es schadet Kroatien", sagte Jakovcic. Brijuni Rivijera war jahrelang in Vorbereitung und wurden schließlich im Herbst 2011 international ausgeschrieben. Man erhoffte sich Investitionen in Höhe von knapp 265 Millionen €.

Jakovcic rief potenzielle Investoren auf, bei der Ausschreibung nicht mitzumachen, da er für die erforderliche Rechtssicherheit nicht garantieren könne.

Unterstützung, wenn auch nur eingeschränkt, bekam er von Wirtschaftsminister Radimir Cacic. Er finde es erstaunlich, dass die Konservatoren die Entscheidung über 40 Jahre nicht gebracht hatten, sondern jetzt, mit dem Auftauchen einer "Melkkuh", die man auf diese Art erpressen könne, sagte Cacic.

Dass die Rechtssituation oder Grundstücksfragen von Projekten trotz Ausschreibung nicht geklärt sind, kommt in Kroatien nicht zum ersten Mal vor. Das jüngste Beispiel ist die Konzessionsvergabe an das französische Konsortium ZAIC, das den Zagreber Flughafen ausbauen und in den kommenden 30 Jahren betreiben will. Erst nach Abschluss des Deals machte sich die Regierung daran, ungeklärte Grundstücksfragen zu klären.

Quelle: WirtschaftsBlatt.at

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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