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Alt 22.02.2015, 16:12
Konni, im Istrien Forum
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Standard Ein sehr einsamer Urlaub – November 2015

Ein sehr einsamer Urlaub – November 2015


Wegen meiner bevorstehenden Altersteilzeit waren wir 2014 gezwungen, unseren Urlaub auf den November zu verlegen. Wir dachten – was soll´s, das wird bestimmt ein touristenarmer und deshalb auch sehr ruhiger Urlaub. Doch wie ruhig der wurde, damit hatten wir nun doch nicht gerechnet.

Als wir am 01. November 2015 ankamen, war, so wie immer, unser erster Abstecher bei Johnny. Wir mussten aber auch zu ihm, da unsere Vermieter die Schlüssel zu unserem Appartement dort hinterlegt hatten. Die Beiden sind schon in Pazin, wo sie wohnen, wenn keine Saison ist. Das bedeutet, wir haben das „ganze Haus“ für uns alleine.



Das Eiscafe war menschenleer, Johnny war nicht anwesend und natürlich hatte auch unsere Lieblingskellner Beli schon längst Urlaub. Also tranken wir einen Cappuccino und dann ab ins Appartement. Taschen und Koffer wurden nach oben geschleppt, noch kurz frischgemacht und dann auf zum Essen – der Hunger war riesig. Da „Willy“ schon geschlossen hatte, gingen wir – auf Empfehlung – nebenan ins „Malu“. Nur ein Tisch mit 4 Personen war besetzt – naja ist halt Nebensaison, sagten wir uns. Wir bestellten Wein und Essen, beides war absolut lecker und beschlossen, hier öfter in diesem Urlaub hinzugehen. Weit gefehlt, denn beim Bezahlen teilte der Kellner uns mit, dass heute ihr letzter Tag ist – sie schließen bis Ende Januar ihr Lokal. So ein Mist aber auch, jedoch - da kann man nichts machen. So ging nun der erste Tag zu Ende.

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, gingen wir bei strahlendem Sonnenschein zuerst einmal nach Porec. Wir waren erstaunt – kaum Menschen auf den Straßen und Gassen, kaum Geschäfte geöffnet und auch die meisten Lokale waren zu.


Poreč - Stadthafen (sonst liegen hier immer die Megajachten)




Die Decumanus

Auch unsere „Immer 1. Anlaufstelle“ in Porec – das Bijeli San war geschlossen – einfach so – wir konnten es nicht fassen. Die wollten doch das ganze Jahr über geöffnet lassen. Das geht doch nicht, wo sollen wir denn nun hingehen? Ts ts ts wir sind entsetzt!


Bijeli San und der große Platz davor - hier stehen sonst immer Tisch an Tisch und alles überdeckt mit Sonnenschirme


Nachdem wir nun einige Zeit durch Porec geschlendert sind, fuhren wir zurück nach Spadici, um zu unserem Lieblingseiscafe „Johnny“ zu gehen – aber auch hier – kein einziger Gast, aber Johnny war da und die Begrüßung war herzlich.




bei Johnny - unserem 2. Wohnzimmer


Na gut! Da das Wetter so wunderschön war – immerhin 18°C und das im November – beschlossen wir, hier eine Weile zu bleiben, um die Seele baumeln zu lassen. Es war richtig schön warm und wir genossen es, in der Sonne zu faulenzen. Und dann kam Johnny mit der Hiobsbotschaft: Auch er schließt sein Eiscafe ab dem 09.11. Oh NEIN - das geht doch nicht, so etwas kann er uns doch nicht antun, dort ist doch unser 2. Wohnzimmer!!!! Aber – es kam so, er machte für diese Saison Feierabend!


Abends war es in Porec und natürlich auch in der Decumanus so leer und still, dass wir uns manchmal nur noch im Flüsterton unterhielten. Eine ganz eigenartige Situation für uns, wo doch gerade die Decumanus fast immer rappelvoll mit Menschen ist.


Poreč am Abend / Nacht







Wir fuhren, trotz teilweise strömenden Regen, in andere Orte – auch hier das gleiche Bild – alles geschlossen und kaum Menschen auf den Straßen.


Umag


Novigrad


Vrsar


Limski-Fjord - was ist doch sonst dieser Platz soooo voll


Rovinj


die Einkaufsstraße in Rovinj


Der Regen hatte einen Vorteil – die Mirna war „randvoll“ mit Wasser und so konnten wir in Kotli einen tollen Wasserfall erleben – dieses Glück hat man relativ selten – aber das war auch einer der wenigen Vorteile bei diesem Sauwetter!




Kotli - einfach schöööön


Selbst in Pula war es ruhig und viele kleinere Geschäfte und Lokale waren geschlossen. Aber im Gegensatz zu den anderen Orte, die wir besuchten, herrschte hier ja noch richtiger „Trubel!“




Pula


Nur eine Stadt, die wir in diesem Urlaub das erste Mal besuchten, war voller Menschen und Autos – und das war Rijeka!

Eine absolute pulsierende, lebendige und quirlige Stadt – jedoch ist dies nicht störend oder nervend – im Gegenteil, diese Stadt ist faszinierend und wunderschön.


Rijeka - im Hintergrund (das grüne Gebäude - die Fischhalle, dort waren wir natürlich auch!


Ein Teil vom riesigen Wochenmarkt - im Hintergrund der Hafen, mit den Megajachten






Die Straßencafes waren gut besetzt


Abschließend zu unserem Urlaub im November muss ich sagen – es war seeeehr ruhig (zu ruhig) und das Wetter war zu nass. Auch wenn wir die Hektik und die von Touristen überschwemmten Orte überhaupt nicht mögen – sooooo ruhig muss der Urlaub nun doch nicht sein.

Einen Vorteil hatten die von uns sonst besuchten und jetzt geschlossenen Lokale – wir lernten neue kennen, die wir vielleicht nie besucht hätten – z. B. das „Ćakula“ in Porec oder das „Malu“ in Spadici!


Eingang zum Ćakula


Im Lokal - Teilansicht


l e c k e r

Fazit: Im November oder noch später werden wir nicht wieder unseren Urlaub in Istrien verbringen. Aber trotzdem, wir haben uns gut erholt und haben, trotz dem relativ miesen Wetter viel gesehen!




Živjeli und Doviđenija bis 2015


Wolfram und Konni

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





MEER GEHT IMMER!

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Geändert von Wolfram (24.04.2016 um 07:57 Uhr)
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