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Alt 14.07.2015, 19:38
Jadran offline
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In den letzten fünf Jahren hat Griechenland pro Jahr mehr als 50 Milliarden Euro, ein Viertel der Wirtschaftsleistung erhalten, beziehungsweise sich durch Selbstdruck von Euros und mit Billigung der EZB genommen. Dass man sich nun mit einem Drittel dieser Summe begnügen wird, halte ich für äußerst unwahrscheinlich.
Das ganze Land hängt am Tropf und kommt davon nicht los, wenn der Euro gesetzliches Zahlungsmittel bleibt. Alle gemachten Vorschläge basieren im Wesentlichen auf Steuererhöhungen statt Ausgabenkürzungen. Nur Steuerhöhungen sind bloße Versprechungen, von denen man leider weiß, dass diese in Griechenland nicht umgesetzt werden. Was nützen Steuern, diese nicht gezahlt werden?
Einen Grexit auf Zeit durchzuführen: Minister Schäuble hat so sehe ich das, genau das Richtige empfohlen. Griechenland hat sich per Kredit auf Kosten der EU ( auf die Bürger der EU ) einen Lebensstandard genehmigt, der weit über der Wirtschaftsleistung von Griechenland liegt.
Nur eine Währungsabwertung kann Kürzungen bei Löhnen und Renten gleichmäßig und sozialverträglich bewerkstelligen und erreichen, dass Griechenland ohne das Geld anderer Länder auskomme.
Nur hier trägt für mich die EU eine große Mitschuld, denn jedem muss klar sein, das gesamte Geld ist weg. Griechenland ist nicht in der Lage diese Summen zurück zu zahlen. Viel früher hätte hier schon die Notbremse gezogen werden müssen. Beim Bürger sind diese unglaublichen Summen nie angekommen. Auch das dritte Hilfspaket wird am Problem nichts ändern, solange die Einstellungen der Bürger und Politiker sich nicht verändern.

Das ist noch längst nicht zu Ende.


Jadran

Geändert von Jadran (14.07.2015 um 19:59 Uhr)
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