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Alt 16.04.2011, 09:48
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
Kroatien-Fan
 
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Das Thema ist mehr als heikel. Einige würden sicher gern was dazu schreiben, was sie sich aber verkneiffen. Im allgemeinen sehe ich das so wie in einem anderen Forum schon mehrfach gepostet.

Immer noch "etwas" befremdlich ist für mich der offene Umgang mit den sogenannten Volkshelden. Auch in unserer Gesellschaft gibt es einige "ewig Gestrige", die ja nun nicht die echte Gefahr sind, und die offene politische Strömung die öffentlich verherrlicht und die Demokratie mit Ihren Aufmärschen mehr als verärgert.

Vor gar nicht all zu langer Zeit gab es im Fernsehen eine Dokumentation über den Balkankrieg. Hier war diesmal das Thema die Kroaten und deren Armee. Viele Jahre sah man ja stets nur das was die Serben alles anstellten und das was die Medienanstalten uns so vorsetzten.

Nach der Sendung und den Berichten über das Tun der Kroaten war ich doch etwas niedergeschlagen und nachdenklich.

Als Aussenstehende haben wir natürlich nur eine subjektive Sicht auf diese Vergangenheit und eine persönlich einseitige Meinung, ich und wir waren nicht dabei, es ist schwierig hier etwas nachzuempfinden.

Krieg ist grausam und brutal, niemals gerecht oder zu rechtfertigen. Es gibt eine Genfer Konvention die für Alle gilt und gelten sollte, wobei hier schon viel Wunschdenken dabei ist, was die Weltgeschichte fast täglich zeigt.

Kroatien möchte in due EU, steht kurz davor, offen zur Schau getragene Heldenvereehrung scheint mir hier ein schlechter Begleiter. Einige EU-Staaten sehen sich schon einen neuen Problem gegenüber, das pressemäßig noch etwas verdeckt behandelt wird, der rechtsradikale Faschismus mit antisemitischen Übergriffen auf Volksgruppen und gewaltbereiter Wählerschaft die andere Meinungen ablehnen.

Es gibt unzählige und unfassbare Schiksale auf allen Seiten, auch ich wüßte nicht wie ich meine Zukunft leben würde wäre ich ein Betroffener, wüßte nicht wie ich damit umgehen würde wäre mein Nachbar in den Kriegsjahren mein Feind gewesen. Ich wüßte nicht was ich könnte und hätte warscheinlich Angst etwas zu tun was ich eigentlich nicht will. Für viele Dinge im Leben läuft die Zeit einfach zu schnell und man wird von Veränderungen einfach überrollt. Wer Nichts hat und Alles verloren hat der hat sicherlich auch ein Problem mit dem Glauben an die Zukunft.

Ritschi
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