FKK radikal – ob das nun positiv ist, wage ich zu bezweifeln.

Wir haben Kinder in der Pubertät, 13 und 16, die sich nun einmal nicht vor ihren gleichaltrigen Freunden ausziehen wollen. Als wir vor 6 Jahren mit den Kindern nach langen Überlegungen wieder mit FKK-Urlaub angefangen haben, hat es unseren Kindern nichts ausgemacht, sich nackt zu bewegen. Heute, mit den ersten hormonellen Veränderungen sieht das ganz anders aus. Auch wir haben die Schilder gelesen und die Meinung unserer Kinder ist eindeutig – das war es dann für uns in Valalta. Für uns Erwachsene schade, aber wir werden unsere Kinder nicht zwingen, sich gegen ihren Willen zu präsentieren.

Für wen auch? Für lüsterne Greise die junges Fleisch begaffen wollen? Uns hat es nichts ausgemacht, wenn andere Camper sich lieber bekleidet gezeigt haben. Es gibt noch immer viele erwachsene Höschenträgerinnen, die hier in Valalta rumlaufen. Und es gibt noch immer viele Spanner, besonders rund um den Affenfelsen, die offensichtlich nur einen FKK-Urlaub nutzen um sich feuchte Träume zu holen. Und das FKK auf Valalta nicht gerade sehr viel mit den Urgedanken körperlicher Ertüchtigung durch Gemeinschaft und Sport zu tun hat, zeigt auch das Anaconda vor den Toren Valaltas, wo sich die Camper dem Matratzensport als einziger körperlicher Betätigung hingeben. Oder gehört allabendliches Bierdosenstemmen auch zum neuen Sportidol der Ur-FKK‘ler??

Für uns hat FKK etwas mit Toleranz und Freizügigkeit zu tun. Jeder nach seinem Geschmack. Das haben wir nun 6 Jahre in Valalta genossen – ein eigentliches friedvolles Miteinander von Menschen, egal ob nackt oder nicht. Jugendliche nun zu zwingen, sich nackt zu machen, bedeutet einen Verlust von Zukunft, da unsere Kinder bei einer derartigen Vorgehensweise sicherlich nicht mehr zu den Kunden von morgen zählen werden. Und das ist nicht nur unsere Meinung, sondern die von allen Eltern mit jugendlichen Kindern, mit denen wir uns bisweilen hier auf dem Platz unterhalten haben. Es werden einige Familien Valalta in Zukunft meiden, wenn sich diese Haltung manifestiert. Ein Campingplatz, der pädophilen Spannern Vorschub leistet, ohne auf die natürliche Entwicklung eines jungen Menschen Rücksicht zu nehmen, passt nicht in unsere Vorstellung von Freiheit und Toleranz.

Auf Anregung eines Mitarbeiters des Platzes werden wir uns auch noch an die Direktion wenden und unsere Kinder sind dabei, andere Jugendliche und ihre Familien zu ermutigen, Selbiges zu tun.

Ach ja – und wenn sich alle naggisch machen müssen, dann bitte auch die betuchten Kunden des Yachthafens, die seit Jahren und regelmäßig auch heute noch recht UnFKK-mäßig flanieren.

Wir hoffen noch auf eine Besinnung der Verantwortlichen, da uns ansonsten Valalta mit seinen Angeboten doch recht gut gefallen hatte.