[Eliane]

Unser Partnerverein Ruka Sapi hat eine neue Webseite online gestellt, die Maritta wieder einmal für uns übersetzt hat - DANKE Maritta!

Ein erfolgreicher Juli (im übertragenen Sinn übersetzt)

Was könnte man über diesen Monat erzählen, ohne daß wir uns immer wieder wiederholen? Nicht viel ...

Wir haben immer den gleichen Kampf, die gleiche Freude und die gleiche Trauer. Immer sind wir fröhlich, immer weinen wir, immer arbeiten wir und machen die Nächte durch....

Also berichten wir diesen Monat etwas mehr von unserem Kampf und wie wir uns diesem stellen. Wahrheitsgemäss- ohne zu lügen und ohne die Dinge zu beschönigen. Der Kampf, den wir täglich führen, ist schwer. Wir sind ein Verein. Wir glauben, daß sich viele dieser Bedeutung nicht bewußt sind und glauben, daß wir allmächtig sind. Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen mit gleichen Interessen und Zielen und nicht mehr. Wir sind Menschen, denen sie alltäglich begegnen, verschlafen am Morgen, müde am Abend, manchmal nervös, manchmal glücklich, Menschen, die um ihr tägliches Brot kämpfen müssen aber auch noch um das Leben von 70 unschuldigen Tieren. Wir verzichten auf eigene Tiere um andere zu retten. Manchmal ist das eine schwierige Aufgabe... wir sind zu Wenige um dies zu verwirklichen.... In diesem Kampf bleibt unser Privatleben auf der Strecke.

Denken wir manchmal an ein Aufgeben? Ehrlich, der Gedanke kommt. In einem Augenblick wenn wir keine Energie und keine Tränen mehr haben. In dem Augenblick, wenn wie weder Geld und noch Kraft haben. In dem Augenblick, wenn wir noch nicht einmal aufs WC gehen können ohne daß ein Handy klingelt und es auf der anderen Seite nicht irgendwelche Probleme gibt. In dem Augenblick , wenn wir schon langsam vergessen, was es heißt, ein entspanntes Gespräch bei einer Tasse Kaffee zu führen oder nachmittags im Meer zu planschen - denn dafür haben wir keine Zeit.

Ob wir uns manchmal streiten und uns nicht mehr anschauen - ja, das machen wir auch. In dem Moment, wenn wir übermüdet und langsam mit den Nerven am Ende sind, weil wir nicht wissen, was wir tun sollen, können aber nicht aufgeben, weil wir in unseren Gedanken immer die Tiere haben. So finden wir uns immer wieder zusammen und sind uns einig, da die Pflege dieser Tiere unser aller gemeinsames Ziel ist.

Ob dies ein Hobby oder eine momentane Freizeitbeschäftigung ist? Nein, für uns ist das unsere Art zu leben. Manchmal nimmt sie uns die Luft zum Atmen, manchmal ermüdet sie uns. Manchmal fragen wir uns, warum wir uns so etwas antun.... aber wir tun es weiter. Das ist etwas, vor dem man einfach nicht davonlaufen kann, nachdem man begonnen hat, sich intesiver damit zu beschäftigten....

Manchmal erscheint alles sinnlos, nach einem 2 wöchigen Kampf um ein kleines Leben, was wir dennoch nicht retten konnten. Ja, es sieht so aus und die Tage dannach sind sehr schwer für uns..... aber das geht auch vorbei und wir kümmern uns um das Leben derer, die gerettet wurden und wo immer noch eine Hoffnung besteht.

Aufgeben? NIEMALS!
Weiterhin widmen wir unsere Freizeit den Hunden und Katzen, die wir lieben. Wir freunen uns über jede Vermittlung und jede Reservierung, erfreuen uns an Fotos des neuen Zuhauses eines Schützlings. Begeistert wie kleine Kinder, verkünden wir untereinander die frohe Botschaft, lachen darüber und dann weinen wir - aber vor Glück.

Seht, wir sind Menschen, verletzbar und schwach. Wir sind keine Helden, noch sind wir Heilige. Manchmal ist uns wirklich alles zu viel. Deshalb richten wir den Appell an alle, sich unserem Kampf anzuschließen, denn bei diesem Tempo, werden wir wenigen Aktiven unter dem Druck zusammenbrechen..... wir fordern nicht von den Volontären so aktiv zu sein wie der „Kern“, haben sie keine Angst vor diesen niedergeschriebenen Worten. Wenn wir mehr wären, wäre es uns allen leichter und wir könnten uns noch mehr um die Tiere kümmern. Wenn sie eine Fahrt zur Terapie übernehmen, was ca. 1 Std. Arbeit bedeutet, wäre das für uns eine große Hilfe. Wenn sie wöchentlich einen Notdienst übernehmen, was für 2 Std. Arbeit bedeutet, könnten wir uns in dieser Zeit mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigen, die sonst nicht getan werden können.

Keine Angst vor Trauer und Tränen! Sie ist normal und kein Zeichen von Unfähigkeit. Sie sind der Grund für all ihre Bemühungen, sie aus der Welt zu schaffen, besser gesagt, daß es keinen Grund mehr für Tränen gibt. Schließen sie sich uns im Einklang mit ihren Möglichkeiten an. Sie werden begreifen, wieviel Freude diese Arbeit bringt, unabhängig von den übrigen Dingen. Wir haben immer das Gefühl für alles belohnt zu werden und so geschehen Wunder, so empfinden wir das. Genießen sie die Augenblicke dieser Wunder, wenn sie auch nicht allzu oft geschehen!

Also, laßt uns für diesen Monat einige Wunder erzählen, die schlechten Dinge lassen wir weg. Gehe wir der Reihe nach.....einige Tiere wurden vermittelt, auch bereits erwachsene Hunde, was schon selbst an ein Wunder grenzt, da eigentlich nur Welpen gefragt sind. Vermittelt wurden, genauer gesagt *nicht zu vermittelte Tiere* und das mit großer Freude.

ROKI, ein Boxer ungefähr 5 Jahre alt, der zu uns in einem erbärmlichen Zustand kam. Gebrochen, ausgehungert, mit einer Gehirnerschütterung und anderen Verletzungen. Er war halbtot. Roki hat überlebt, sich erholt und zugenommen. Er wurde wieder zu einem Schmuser, einem guten Kerl mit einem trottligen Aussehen, was er sicher auch früher gewesen war.

Diesen Monat, nachdem er kastriert wurde, kamen seine neuen Freunde aus Zagreb zu ihm. Roki schläft jetzt vor dem Bett einer liebevollen Dame und erfreut sich an langen Spaziergängen mit deren Neffen.

TERI, unsere Madame, welche ihr Leben lang ein neues Zuhause gesucht hat und lange darauf warten mußte, eine Dame mit schon 3 Jahren, hat ihre neuen Besitzer in Sesvete gefunden. Persönlich sind sie gekommen, sie abzuholen und sie hat ihre neuen Besitzer sofort akzeptiert. Interessant ist, daß Teri sonst Angst vor Männern hat aber vor diesen Herrn hatte sie überhaupt keine Angst. Offensichtlich hat sie gespürt, daß es keinen Grund gibt und daß diese Menschen der Weg in eine bessere Zukunft sind.

Das Schicksal meinte es auch gut mit GARO, einem dreijährigen Mischling, der ebenfalls ein neues Zuhause gefunden hat. Diese Vermittlung ist einfach unglaublich, endlich hatte auch dieser schon ausgewachsene Hund Glück.... es wurde auch Zeit! Garo hat eine Familie aus den Niederlanden verzaubert, die schon seit 2 Jahren auf der Suche nach einem richtigen Hund war. Sie haben ihn in Garo gefunden. Unter Tränen der Trauer.... und der Freude, nach einem Jahr des Wartens in einem vorübergehenden Zuhause, wurde Garo umarmt und geschmust von seiner neuen Familie, die ihm das alles geben wird, was ihm bis jetzt verwehrt blieb..... Bei einigen Menschen weiß man einfach, daß sie die Richtigen sind und daß der Hund in gute Hände kommt- dies haben wir auch sofort bei Garo gespürt. Auf dem Bild sehen sie Garo mit dem kleinen Niederländer, der von dem Hund begeistert war und nicht aufhörte ihn zu umarmen und zu schmusen.

Der so gut wie nicht vermittelbare FELIX, ein Kater ohne Auge und an Katzenaids erkrankt, einer Erkrankung mit der eine Katze, mit einer richtigen Pflege, fast normal leben kann, wurde auch vermittelt. Es gibt auch Menschen, die solchen Tieren ein Zuhause geben. Hier hätte es keine Chance für eine Adoption gegeben. Wir dachten, Felix müßte sein ganzes Leben in einem Käfig verbringen. Er hatte auch Glück in diesem Monat, er reiste mit der Person, die ihn auch gefunden und zum Verein gebracht hatte, nach Deutschland. Dort wird er bleiben und ein richtiges Leben führen!

Es gibt noch einige andere glückliche Vermittlungen. Es wurden mehrere Welpen vermittelt sowie auch deren Mutter Mila, eine einjährige Hündin. Wir haben einige Sterilisationen, Operationen und Therapien durchgeführt. Die Anzahl der Tiere ist immer noch die Gleiche, denn sobald ein Tier vermittelt ist, kommt bereits ein Neues nach.... Platz haben wir leider nicht mehr.

Im August reisen Marley und Žućo nach Deutschland, noch zwei wunderschöne Vermittlungen. Beide haben schon lange auf ein Zuhause gewartet. Beide kommen zu wundervollen Menschen. Besonders freuen wir uns wegen Žućo, welcher wegen seines Handycaps ( erweiterte Speiseröhre ) sicher nicht leicht in Kroatien eine Zuhause gefunden hätte. Wiedereinmal hat sich gezeigt, daß die Deutschen eine besondere Sensibilität für solch eine Art von Tieren haben.....

Von unangenehmen Dingen, haben wir gesagt, wollen wir dieses mal nicht berichten. Das überlassen wir unseren Herzen und unseren Tränen, die wir heimlich vergießen. Mit allen aber wollen wir die Freude teilen, die der tägliche Umgang mit den Tieren mit sich bringt.

Wir möchten ein Lob aussprechen und uns bedanken bei allen neuen Volontären, die sich uns in der letzten Zeit angeschlossen haben: Ivana, Martina, Dina, Helena, Daniela, Iva, Daniel, Ariana, Ksenija, Adis, Lara und anderen. Einige helfen, indem sie vorübergehend aufpassen, Notdienst leisten, einige gehen mit den Tieren spazieren, so wie es ihre Zeit zuläßt....jeder wie es in seinen Möglichkeiten steht. Wir hoffen, daß sich uns noch mehr solcher Helfer anschließen, die eine Stunde oder eine Tag ihrer Freizeit den Tieren zur Verfügung stellen. Wir benötigen noch mehr Volontäre, denn egal wie viele wir sind, es wird immer mal jemand krank, hat kein Auto, beginnt mit einer Saisonarbeit oder Ähnliches. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns in irgendeiner Art und Weise unterstützt Futter, Medikamente und andere Dinge gespendet haben. Besonderen Dank für die Welpen aus dem Šijaner Wald, für die sich wirklich sehr viele Menschen gemeldet haben. Vielen Dank allen für die Unterstützungen, Mitgliedsbeiträge, für herzliche Worte und für Vermittlungen- herzlichen Dank!

Alle Anderen rufen wir auf, zu uns zu kommen uns sich von der Schönheit dieser Lebewesen und von der Freunde, die die Arbeit mit ihnen mit sich bringt, selbst zu überzeugen.... wir rufen sie auf, ein Teil unserer Vision zu werden und mitzuhelfen unsere Mission zu erfüllen.

Geben wir uns gemeinsam Mühe, daß noch mehr Wunder geschehen und daß es diese Wunder immer öfters gibt.