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Alt 08.10.2015, 12:54
Lutz, im Istrien Forum
Lutz offline
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Standard Benimmregeln für Flüchtlinge: "Deutschland ist ein sauberes Land, und das soll es au

Im kleinen fränkischen Hardheim sind tausend Flüchtlinge untergebracht, der Bürgermeister wendet sich mit einem Willkommensbrief an sie. Doch er vergreift sich im Ton.

Tausend Flüchtlinge bei 4600 Einwohnern - das ist ohne Zweifel eine Herausforderung für die Gemeinde Hardheim im fränkischen Odenwald. Seit dem 13. September sind Teile der alten Carl-Schurz-Kaserne zur Erstaufnahmeeinrichtung für mehr als 600 Menschen geworden. Dazu gibt es schon seit Jahren eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber für 340 Personen - Menschen aus aller Welt sollen in dem Ort vorübergehend eine Bleibe finden. Die "Süddeutsche Zeitung" widmete der Situation in Hardheim am Mittwoch eine große Reportage. Auch bei "Stern TV" hat Bürgermeister Volker Rohm von den "Freien Wählern" schon über die Sorgen seiner Gemeinde gesprochen. Und er hat den Neuankömmlingen in seinem Ort einen Brief geschrieben, der als "Hilfestellung und Leitfaden für Flüchtlinge" auch auf der Homepage der Gemeinde (auf Deutsch) veröffentlicht wurde und in vereinfachter Form auch Flüchtlingen in den Unterkünften "näher gebracht" werden soll.
Liebe fremde Frau, lieber fremder Mann!,
Willkommen in Deutschland, willkommen in Hardheim. Viele von Ihnen haben Schreckliches durchgemacht. Krieg, Lebensgefahr, eine gefährliche Flucht durch die halbe Welt.


In Deutschland respektiert man das Eigentum der anderen. Man betritt kein Privatgrundstück, keine Gärten, Scheunen und andere Gebäude und erntet auch kein Obst und Gemüse, das einem nicht gehört.

Deutschland ist ein sauberes Land und das soll es auch bleiben! Den Müll oder Abfall entsorgt man in dafür vorgesehenen Mülltonnen oder Abfalleimer.

In Deutschland bezahlt man erst die Ware im Supermarkt, bevor man sie öffnet.

Unsere Notdurft verrichten wir ausschließlich auf Toiletten, nicht in Gärten und Parks, auch nicht an Hecken und hinter Büschen.

Junge Mädchen fühlen sich durch Ansprache und Erbitte von Handy-Nummer und Facebook-Kontakt belästigt und wollen auch niemanden heiraten. (An dieser Stelle wurde der Text inzwischen von der Gemeinde Hardheim abgeschwächt und höflicher formuliert. Jetzt heißt es dort: "Mädchen und junge Frauen fühlen sich durch Ansprache und Erbitte von Handy-Nummer und Facebook-Kontakt belästigt. Bitte dieses deshalb nicht tun!")
Jetzt gerät Bürgermeister Rohm unter Druck:
Die Regeln transportieren Vorurteile und Ressentiments. Flüchtlinge sind Diebe, schmutzig und baggern allesamt Mädchen an - das bleibt nach der Lektüre des Leitfadens hängen.

Darüber kann man aber auch anders denken:
Was ist an dem Inhalt des Briefes falsch???
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