07.10.2015 - Regen, Gewitter, Nebel ...
Der nächste Morgen zeigt sich wolkenverhangen, es will garnicht richtig hell werden. Es ist fast windstill, von fern hören wir Donnergrollen. Wir beschließen Murter zu verlassen und zur Insel Iž zu fahren. Wir machen das Boot klar und checken aus. Dann Leinen los, in langsamer Fahrt verlassen wir die Marina Hramina - gerade rechtzeitig, hinter uns lässt eine Regenwand Murter im "Grau" verschwinden. Nur kurz klart der Himmel noch einmal auf bevor ein heftiges Gewitter losbricht und der Regen die Sicht verschwimmen lässt.
Dann kommt auch noch Nebel auf. Wegen der nun sehr schlechten Sicht sind wir mit langsamer Fahrt von 6 kn in nordwestlicher Richtung unterwegs - Kurs: Veli Iž. Nach etwa 10 sm taucht irgend etwas vor uns aus dem Nebel auf, als wir näher kommen sichten wir eine Fischzuchtanlage.
Wir haben die Gewitter scheinbar hinter uns gelassen, doch es regnet ohne Unterbrechung und die Sicht will auch nicht besser werden. Wie von "Geisterhand" taucht vor uns aus dem Nebel ein Segler auf und ist gleich darauf wieder verschwunden. An Backbord überholt uns ein Fischkutter, seine Maschinen haben wir schon lange vorher gehört. Dann taucht an Steuerbord im Regenschleier die Brücke zwischen den Inseln Pašman und Ugljan auf. Wir haben jetzt rund 20 sm hinter uns, noch 6 sm sind es nun bis Veli Iž.
Dann kommt Backbord voraus die Insel Iž in Sicht, der Regen lässt etwas nach und die Sicht wird wieder besser. Und nach rund 4 Stunden Fahrt erreichen wir den Hafen von Veli Iž. In der Marina liegen nur wenige Boote aber ein Marinero ist nicht zu sehen - kein Wunder bei dem Mistwetter
Ich funke die Marina an und schnell ist ein Marinero zur Stelle und ist uns beim Anlegen behilflich.
Wir haben auch Hunger und wollen in ein Lokal, in dem wir schon 2001, 2003 und 2007 gegessen haben - das "Mandrać". Hier gab es die besten Steaks, 350 Gramm und butterzart! Es soll der größte "Reinfall" unseres Urlaubs werden!
Aus gutem Grund haben wir einen Tisch reserviert, doch als wir am Abend kommen, werden wir in eine kleine Nische neben der Küche "verfrachtet", im unteren Teil ist angeblich nichts frei! Das Steak ist recht gut, die "Pommes" sind matschig und schmecken nach altem Fett. Die Fensterbank hinter uns strotzt vor Dreck und alle paar Minuten kommt eine alte Frau aus der Küche und "pfeffert" das Besteck in die Schubladen. Leider ist das "Mandrać" das einzig noch geöffnete Lokal, wir essen, was genießbar ist, bezahlen und gehen - ein Trinkgeld gibt es nicht. Dieses Lokal wird uns sicher nie mehr sehen
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