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Alt 27.10.2010, 09:09
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
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Standard Kampf gegen Windmühlen

Soeben erreichte mich ein Anruf einer österreichischen Familie, die derzeit noch in Istrien auf einem Campingplatz bei Pula die letzten Ferientage bis Freitag dieser Woche verbringt. Es gibt dort ca. 20-25 zahme Katzen und sie machen sich Sorgen, was aus den Tieren wird, wenn jetzt diese Woche alle Camper abreisen.

Was sollen wir da tun, was sollen wir diesen Leuten raten, die den Tieren helfen wollen? Hilflosigkeit und Traurigkeit ob der aussichtlosen Situation für diese Katzenkolonie sind die eine Seite. Die andere ist warum melden sich diese Leute erst so kurz bevor sie das Camp verlassen? Niemand kann in 3 oder 4 Tagen ein Hilfsprogramm für diese Katzen auf die Beine stellen! Alle Kapazitäten von Ruka Sapi vor Ort in Pula sind ausgeschöpft, es können nicht mehr Tiere aufgenommen werden und die Pflegestellen sind ebenfalls überbelegt.

Mit etwas mehr Vorlauf und Eigeninitiative hätten wir die Entwicklung zumindest steuern können. Man kann alle Tierliebhaber und Mehrfachurlauber oder Dauercamper auf dem Platz ansprechen, damit sie etwas Geld locker machen. Dann muss mit der Campingplatzleitung gesprochen werden, dass diese einem Konzept einer betreuten Katzenkolonie zustimmen. Jemand finden, der diese Futterstelle zuverlässig in der Winterzeit betreut und gleichzeitig beginnen, die Tiere zu kastrieren und zu sterilisieren, um weiteren Nachwuchs zu vermeiden. Diese Konzepte werden bereits von anderen Tierschützern in südlichen Ländern mit dem gleichen Streunerproblem erfolgreich umgesetzt. Warum sollte das in Kroatien nicht auch funktionieren?

Ich bin gerade sehr sehr traurig und gleichzeitig zornig. Probleme lösen sich nicht, indem man versucht sie auf andere zu übertragen. Dennoch muss man dankbar sein, dass es Menschen gibt, die dieses Problem wenigstens erkennen und versuchen noch etwas für die Tiere zu tun. Vielleicht war ich am Telefon zumindest so überzeugend, dass diese Tierfreunde dauerhaft helfen möchten und sich im Tierschutz in Istrien engagieren. Ich hoffe es sehr! Nach so einem Gespräch fällt es immer sehr schwer zum Alltag überzugehen und sich auf das Geld verdienen zu konzentrieren, wenn ihr versteht was ich meine.

Eliane

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