Wie ich mich mit dem Istrienvirus infizierte!
Unsere erste gemeinsame Reise nach Istrien unternahmen Dieter und ich im Juni 2008. Wir fanden eine schöne Unterkunft in einem kleinen Dorf in der Nähe von Pazin.
Der erste Ausflug führte uns am Sonntag nach Rovinj. Dort stürzten wir uns ins Getümmel der zahlreichen Touristen und erkundeten den Ort.
Die Temperaturen lagen bei 32 °C und am Nachmittag wollten wir nur noch schnell nach Hause in den Pool. Aber es sollte anders kommen.
Im Schleichgang schafften wir es mit unserem Auto bis an den Ortsrand von Rovinj, dann streikte unser Auto.
Guter Rat war teuer, denn auf kroatisch konnten wir uns nicht verständigen. Also haben wir versucht, den ADAC zu erreichen, was aber erfolglos blieb. Nachdem wir dann schon eine gefühlte Ewigkeit bei glühender Hitze am Straßenrand ausharrten, hielt ein Auto mit zwei einheimischen Frauen. Eine davon sprach sehr gut deutsch und beide boten uns Hilfe an. Sie fragten, ob wir Getränke brauchen und wir sollten uns unbedingt im Schatten aufhalten. Eine Stunde später kamen sie nochmals vorbei und da unsere Telefonate um „Rettung“ noch immer keinen Erfolg hatten, riefen sie kurzentschlossen den kroatischen Automobilclub an. Kurze Zeit später wurde unser Auto aufgeladen und wir ins Quartier gebracht.
Dort angekommen, sorgten sich gleich unsere Gastgeber, ob wir einen Unfall hatten, was zum Glück nicht der Fall war. Aber wir brauchten eine Werkstatt. Wie kann man das in einem Land bewerkstelligen, wenn man die Sprache nicht spricht?! Und jetzt kommt die sprichwörtliche Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Kroaten ins Spiel.
Am nächsten Morgen (unser Auto fuhr wieder aus eigener Kraft) folgten wir Damir, unserem Vermieter, nach Pula in die Fachwerkstatt. Dort kannte man offensichtlich das autotypische Problem und nach einem Softwareupdate des Bordcomputers konnten wir ab sofort einen tollen und sorgenfreien Urlaub auf dieser wunderschönen Halbinsel genießen.
Die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft auch Fremden gegenüber, der Stolz der Kroaten auf ihr Land, die wunderschöne Landschaft und die vielen Sehenswürdigkeiten sind für uns immer wieder Anlass, jedes Jahr nach Istrien zu reisen.
Es ist wie nach Hause kommen nach all den vielen Jahren, die wir inzwischen in dieser Ferienwohnung unseren Urlaub verbringen.
Hurra, in knapp vier Wochen sind wir wieder da!