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Alt 27.01.2013, 06:48
Lutz, im Istrien Forum
Lutz offline
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Ort: Frankenthal/Pfalz
Beiträge: 5.489
Standard Museumstechnik erforschen

Ich halte es für sehr bemerkenswert dass unsere Spitzeningenieure jetzt die Museen durchstreifen um die alte, bewährte Technik unserer Väter zu erforschen!
Das F-1 Haupttriebwerk der Saturn V ist leistungsmässig noch immer absolute Spitzenklasse der Raumfahrttechnologie.
Als Vergleich ein paar Triebwerke (jeweils Bodenschub):
F-1 (Saturn V) ~6'700 kN
SSME (Space Shuttle) ~2'000 kN
RS-68 (Atlas IV) ~2'900 kN
Vulcain 2 (Ariane 5 ECA) 960 kN
Kusnezow NK-33 (N-1) ~1'500 kN
RD-253 (Proton) 1'474 kN

Einzig das russische RD-170 (Energja/Zenit) ist mit ~7'500 kN noch stärker, verwendet dafür aber vier Hauptkammern (es wird gerne als stärkstes Flüssigraketentriebwerk gelistet, ist aber eigentlich ein 4er-Pack von "herkömlichen" 2'000 kN Triebwerken, ohne die dahinter stehende Leistung schmälern zu wollen!)
Vom Museum ins Labor: Nasa-Forscher testen "Apollo"-Triebwerk

Mehr als vierzig Jahre nach der "Apollo 11"-Mission holen Nasa-Ingenieure ein Raketentriebwerk von damals aus dem Museum ins Labor. Das Relikt soll als Vorlage für verbesserte Antriebe dienen. Diese könnten Amerikaner in Zukunft wieder zum Mond befördern - oder gar zum Mars.



Gasgenerator des F-1-Triebwerks: In der Testreihe wird die Schubkraft erforscht


Wäre es ein Auto, würde es als Oldtimer gelten. Das Raketentriebwerk, das Nasa-Ingenieure derzeit untersuchen, sollte eigentlich die erste US-Mondmission 1969 in den Orbit befördern. Wegen einer Panne in der Testphase hob das Triebwerk mit dem Namen F-6049 allerdings nie ab, sondern landete geradewegs in einem Museum der Smithsonian Institution. Nun haben es Nasa-Ingenieure zurück ins Labor geholt. Sie wollen die Technologie von damals erkunden, weiterentwickeln und für Weltraummissionen im kommenden Jahrzehnt verwenden.

Die Wissenschaftler testeten unter anderem den Gasgenerator des birnenförmigen Motors auf seine Schubkraft. Der Generator betreibt die Maschinerie, die den Treibstoff in die Hauptkammer der Rakete pumpt. Obwohl er nicht solch enorme Flammen oder Rauchwolken produziert wie ein komplettes Triebwerk des Typs F-1, war der ohrenbetäubende Lärm während eines Freiluftversuchs noch in mehr als 20 Kilometern Entfernung zu hören, wie die Forscher berichten. Der Feuerstrahl erreichte die Länge von zwei Bussen und setzte eine nahe gelegene Grasfläche in Brand. Die Ingenieure wollen herauszufinden, ob sich die Schubkraft für größere Missionen jenseits des Mondes erhöhen lässt.

Vereinfachung und Modernisierung statt Nachbau
Für die damaligen Mondmissionen wurden fünf der fünfeinhalb Meter hohen Triebwerke vom Typ F-1 an der Basis der 110 Meter hohen "Saturn V"-Rakete installiert und katapultierten diese in Richtung Orbit. Mit passendem Treibstoff aus flüssigem Sauerstoff und Kerosin kann ein solches Triebwerk eine Schubkraft erreichen, die 680.000 Kilogramm entspricht.

Ralph Coates, der im Liquid Propulsion Office der Nasa in Marshall forscht, ist überzeugt, dass die Wissenschaftler viel von der Arbeit ihrer Vorgänger lernen können, die in den sechziger Jahren noch Rechenschieber benutzten. Allerdings wolle niemand einfach das alte "Saturn V"-Triebwerk nachbauen. "Wir würden neue Materialien verwenden und versuchen, es zu vereinfachen und zu modernisieren", sagt Coates.

So ist das Triebwerk, das nie abheben durfte, auch nach mehr als vierzig Jahren ein wichtiges Testwerkzeug. Wie Coates berichtet, seien insgesamt 85 F-1-Triebwerke in 17 "Apollo"-Flügen zum Einsatz gekommen - ohne eine einzige Panne. Auch wenn das Testobjekt aus dem Museum wohl dauerhaft auf dem Boden bleibt, liefert es womöglich entscheidende Anhaltspunkte für neue Technologien. Denn Coates ist überzeugt: "Die Jungs von 'Apollo' haben ihre Sache richtig gemacht."

www.spiegel.de/wissenschaft/w...-a-879718.html
twn/AP
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