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Alt 06.12.2016, 12:18
Konni, im Istrien Forum
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Standard 6. Dezember = Nikolaustag

Heute wird wieder das Fest des heiligen Nikolaus gefeiert

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Das Fest des heiligen Nikolaus am 6. Dezember ist ein wichtiger Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Am Abend des 5. Dezember stellen viele Kinder nach alter Tradition ihre Stiefel und Schuhe vor die Tür, damit der Nikolaus sie mit Geschenken füllt. Das große Vorbild dieser Figur ist der heilige Nikolaus, der im 4. Jahrhundert in der Stadt Myra (heute Demre) in der türkischen Provinz Antalya lebte.

In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern hat der Nikolaus seinen ganz großen Auftritt in der Vorweihnachtszeit. Am Abend des 5. oder 6. Dezember kommt er mit seinem Begleiter bei vielen Familien mit Kindern sogar persönlich vorbei. Er trägt dann meist ein prächtiges, rotes Bischofsgewand und hat einen langen weißen Bart. Seinen Kopf schmückt eine Bischofsmütze und in der Hand hält er den goldenen Bischofsstab. Oft hat der Nikolaus auch ein goldenes Buch dabei, aus dem er über jedes Kind , das er besucht, ein paar Sätze vorliest. Dieser Brauch zählt zu den bekanntesten rund um den heiligen Nikolaus und hat sich bei uns etwa Mitte des 16. Jahrhunderts etabliert.

Der ursprüngliche Nikolaus und Namensgeber soll im 4. Jahrhundert im türkischen Myra gelebt haben und Bischof gewesen sein. Er wird vor allem deshalb geliebt, weil er ein großes Herz für arme Menschen und Kinder gehabt haben soll. Eine Geschichte über ihn wird auch heute noch gerne erzählt: Ein Vater, der sehr arm war, dachte darüber nach, seine drei Töchter zu verkaufen. Als Nikolaus davon erfuhr, legte er nachts drei goldene Kugeln auf die Fensterbank. Mit diesem Gold half er dem Vater und rettete so die Mädchen. Der Brauch, am Nikolaustag Geschenke in Socken oder Stiefel zu stecken, soll in dieser Legende seinen Ursprung haben.

Gestorben ist der Heilige Nikolaus vermutlich eines natürlichen Todes an einem 6. Dezember. Deswegen wird jedes Jahr an diesem Tag der Nikolaustag gefeiert. Im April 1087 wurden die Gebeine von Nikolaus, der auch Patron der Seefahrer war, von Abenteurern aus der Hafenstadt Bari, die auf drei Schiffen angereist waren, aus dem Marmorgrab der Nikolaus-Basilika in Myra entwendet und in ihre Heimatstadt entführt. Dort errichtete man auf den Trümmern des byzantinischen Gouverneurspalastes die monumentale Basilika S. Nicola.

Vor allem aber in den Ostländern tragen Tausende Kirchen seinen Namen. Der Kult um den Heiligen Nikolaus hat sich zu Beginn des 6. Jahrhunderts entwickelt. Der römische Kaiser Justinian weihte ihm Mitte des 6. Jahrhunderts eine Kirche in Konstantinopel – dem heutigen Istanbul. Seine Regierungszeit markiert eine wichtige Übergangsphase vom antiken Imperium Romanum zum Byzantinischen Reich des Mittelalters. In Rom zog der Kult im 8. Jahrhundert ein, er verbreitete sich dann zunehmend auch in Süd- und Mitteleuropa.

Die Wiege seiner Verehrung nördlich der Alpen steht übrigens im Münsterland: Dort wurde Nikolaus erstmals öffentlich verehrt. Der Gründerbischof der Diözese Münster, der Heilige Liudger, weihte noch vor 800 in Billerbeck eine Kirche dem Heiligen, die später durch einen Nachfolgebau ersetzt wurde.

Auch in zahlreichen anderen Ländern werden die Kinder in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember beschenkt. Doch teilweise gibt es große Unterschiede im Brauchtum.

Österreich:

In der Alpenrepublik wird der Nikolaus nicht vom „Zwarten Piet“, sondern vom Krampus begleitet. Dabei handelt es sich um eine Schreckensgestalt, die zumeist in Gruppen auftritt und unartige Kinder bestrafen soll. In vielen Städten Österreichs gibt es in der Adventszeit sogar spektakuläre und aufwendige Krampusumzüge. Der Krampustag ist der 5. Dezember in Österreich, wohingegen der Nikolaustag wie in Deutschland am 6. Dezember gefeiert wird. Am Vorabend des Nikolaus stellen die Kinder ihre Stiefel vor die Tür, in der Hoffnung, dass der Nikolaus sie mit Süßigkeiten, Erdnüssen oder Mandarinen befüllen wird.


Niederlande:

In unserem Nachbarland kommt dem Nikolaustag eine hohe Bedeutung zu. Er ist dort sogar wichtiger als der Heiligabend. Sinterklaas wird in den Niederlanden bereits am Abend des 5. Dezember gefeiert. Mitte November legt der Sinterklaas mit seinem Dampfschiff und Geschenken in den Niederlanden an. Das ist ein Höhepunkt, das sogar live im Fernsehen übertragen wird. Er reist aus Spanien an – warum er ausgerechnet kommt, dazu gibt es in unserem Nachbarland auch keine stimmige Erklärung. Die Bescherung für die Kinder findet am Abend des 5. Dezember, dem sogenannten „Pakjesavond“ (Paketabend) statt. Mit seinen Helfern, die Zwarte Piet (Schwarzer Peter) heißen, reitet der Sinterklaas auf einem Schimmel über die Hausdächer und beschenkt die artigen Kinder. Um Sinterklaas milde zu stimmen, stellen die Kinder vorher Wasser und Heu für die Pferde vor die Türen. Der „Pakjesavond“ ist ein großes Familienfest in den Niederlanden, bei dem sich die Menschen gegenseitig beschenken und eine Freude machen wollen. Das Fest wird aber mittlerweile überschattet durch eine Diskussion um „Zwarte Piet“. Diskriminierung und Rassismus stehen als Vorwürfe im Raum bei der Darstellung des schwarz bemalten Helfers des Sinterklaas.

Schweiz:

In der Schweiz trägt der Nikolaus den Namen „Samichlaus“. Die Kinder, die artig waren, schenkt er Nüsse, Früchte und Süßigkeiten. Begleitet wird der durch den bärtigen Schmutzli, der eine schwarze Kutte trägt und in etwa die Rolle von Knecht Ruprecht einnimmt. Er droht den Kindern damit, sie in einen Sack zu stecken, wenn sie nicht artig waren.

USA:

In den Vereinigten Staaten von Amerika spielt der Nikolaustag als katholischer Brauch keine große Rolle. Nur in einigen Gegenden, in denen sich viele Einwanderer aus Europa niedergelassen haben, wird an der Tradition festgehalten. Dort werden dann teilweise aber auch Umzüge und spezielle Gottesdienste veranstaltet.

Polen:

Der Nikolaus in Polen ist sehr streng und deshalb von vielen Kindern gefürchtet. Die Tradition in unserem östlichen Nachbarland hat viele Ähnlichkeiten zu unserem Nikolaus-Fest. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der Nikolaus in Polen von zwei Wesen begleitet wird: einem Engel und einem Teufel. Der Nikolaus besucht die Kinder in den Schulen oder den Kindergärten. Dabei stellt er den Kindern verschiedene Fragen und Antworten. Erst, wenn sie die Prüfungen bestehen, erhalten sie ein Geschenk.

Luxemburg:

In Luxemburg kommt dem Nikolaustag eine sehr hohe Bedeutung zu. Die Grundschüler haben an dem Tag sogar schulfrei. Der Nikolaus heißt in Luxemburg „Kleeschen“, er ist ein älterer Mann mit Bart und weißen Haaren. Begleitet wird er vom „Houseker“, der Ruten an die Kinder verteilt, die unartig waren. Bereits Ende November stellen die Kinder ihre Schuhe vor die Schlafzimmertür, damit „Kleeschen“ dort Süßigkeiten hineinlegen kann. In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember bringt er dann Geschenke vorbei.


Quelle: www.noz.de/deutschland-welt/v...ndern-gefeiert

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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