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Alt 26.01.2017, 07:13
Lutz, im Istrien Forum
Lutz offline
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Beiträge: 5.479
Standard Von Rindviechern zu Rindviechern...

Ich nenne diesen Newsletter nun "Von Rindviechern zu Rindviechern..."
von Dr. Dietmar Siebholz veröffentlicht hier

Lassen Sie mich - bevor Sie sich eventuell beleidigt fühlen könnten, kurz erklären, warum ich diese provokante Überschrift wähle.

Meine Banklehre in Berlin schloss ich 1964 mit Auszeichnung ab; als Anerkennung erhielten wir - die so Geehrten - zwei Belohnungen. Die erste war eine Betriebsbe-sichtigung in Berlin, bei der u.a. uns der Vorstand des Betriebes alle auch unbequemen Fragen beantworten sollte (ja, das waren noch Zeiten, die man mit Demokratie und Transparenz in der Wirtschaft definieren konnte), die zweite eine einwöchige Reise in den Westerwald. Diese Reise war keine Belohnung, denn nicht umsonst wird ja dieser schöne Wald in einem Lied mit "…pfeift der Wind so kalt" beschrieben. Es war wirklich kalt im April 1964.

Aber auch die zweite Belohnung hatte es in sich. Wir besichtigten eine voll automatisierte Wurstfabrik in Berlin. Was mir von dieser fast 8-stündigen Besichtigung blieb, waren drei Erkenntnisse. Die erste war positiv, wir erhielten viele auch interne Informationen und fühlten uns als Gesprächspartner, nicht - wie heute so oft empfunden - als Befehlsem-pfänger der Bosse.

Die zweite war die Unabänderlichkeit von voll geplanten Abläufen - also der Werdegang der Rindviecher in deren letzten hundert Metern, als am Ende des unumkehrbaren Prozesses (Abladerampe, Lauf durch die Barrieren, Vorwäsche, Be-sprühung etc.) der Bolzenschussapparat deren Leben das unvermeidliche Finale brachte. Die dritte war die wichtige Erkenntnis, dass ich niemals in eine solche oder ähnliche Lage kommen wollte, die einem hier so grausam demonstriert wurde. Neudeutsch gesagt "one way to hell…"

Übrigens: Von den ca. 20 Teilnehmern hatte damals kaum einer das Angebot der Firma angenommen, sich an den Produkten des Hauses zu sättigen; noch Monate später verweigerte ich den Genuss dieses Produktes, aber nicht, weil es schlecht, sondern weil der Herstellungsablauf noch zu frisch im Gedächtnis war. Soweit wäre der erste Teil der Überschrift "von Rindviechern…" erklärt.

Wie sehe ich das heute? Ja, genau das, was ich nie selbst erleben wollte, wird in seiner Unabänderlichkeit heute demonstriert. Unsere Politiker nennen das - uns damit verhöh-nend - "Alternativlosigkeit". Ja, das haben die Rinder in Berlin auch denken können, als sie die Transport-Lkw´s nolens volens verlassen mussten.

Lassen Sie mich - bevor ich auf den zweiten Teil der Erklärung zu der eigentümlichen Überschrift komme, versuchen, Ihnen den realen Stand unserer Republik aus meiner Sicht zu erläutern. Ich erkläre, folgende Fakten sind unabänderlich, also alternativlos:

1. Wir sind auf dem Wege zur EUdSSR, mit dem Sitz in Brüssel.

2. Demokratie findet nicht mehr statt, wir wählen Politiker, die keinen Einfluss mehr auf Gesetzesgestaltungen haben, denn die bekommen sie aus Brüssel vorgegeben. Im Prinzip können wir uns den Aufwand für unsere demokratischen Institutionen sparen und sie besser für die künftige Integration der Zugereisten ausgeben. Die Erfolgschancen beurteile ich hier zwar auch für gering, aber immerhin für größer als für die genannten demokratischen Institutionen inkl. Bundesverfassungsgericht.

3. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, unseren Bündnispartnern bei deren Verfall behilflich sein zu dürfen und diesen Verfall so weit wie möglich hinauszuzögern. "Den Nutzen Deutschlands zu mehren", hörte ich immer bei der Vereidigung der Kanzler (und -innen).

4. Bei aller Berücksichtigung von bereits vertraglich eingegangenen Verbindlichkeiten, die aber nicht budgetiert werden, sind wir pleite. Natürlich sind wir besser als viele anderen dran, aber es gibt leider keine Abstufungsnuancen für Tod und Pleite.

5. Unser vermeintlicher Wohlstand beruht auf Verrechnungsansprüchen, die wir gegenüber der Europäischen Zentralbank haben, die heute mit weit über 750 Milliarden EUR festgestellt sind. Niemand sagt uns, dass diese Verrechnungsansprüche aber keinen Liquidationswert haben. Früher konnte man Devisenguthaben, Gold oder andere Wertgegenstände als liquidationsfähig ansehen, aber Verrechnungsansprüche sind nur dann etwas wert, wenn der Schuldner auch zahlt, um seine Verbindlichkeiten z.B. bei der EZB auszugleichen, damit wir dann unser Geld auch "richtig" erhalten und einsetzen können. Glauben Sie allen Ernstes an diese für uns positive Lösung? Beim Zustand von Griechenland, Spanien, Portugal, Italien & Co? Schuldscheine sind halt auch nur Papiere, Devisen sind Materie.

6. Das Grundübel ist unser Geldsystem, das uns übergestülpt wurde. Ich möchte Sie nicht mit Details langweilen, aber nur den Kommentar von Henry Ford übermitteln, der in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gesagt hat "wenn die Bevölkerung unser Geldsystem verstehen würde, dann hätten wir eine Revolution, und zwar schon morgen…"

Und dieses Geldsystem und die Existenz von Zentralbanken als Finanzierungsquelle für die Banken binden Staaten und Banken fest aneinander, denn sie brauchen sich gegenseitig, um den arbeitenden Bürger und/oder den Sparer nachhaltig zu schädigen, denn deren Schulden (die ja entweder über Steuern oder aus den Spareinlagen der Bürger refinanziert werden) werden ja kaum aus eigenen Erfolgen oder Leistungen zurückgezahlt, sondern über Abgaben und Vermögensübertragungen, wie auch immer sie (die Regierungen) diesen Prozess beschönigend, verbrämt oder einfach nur sprachlich manipuliert nennen, z.B. mit dem Begriff "Solidaritätszuschlag". Zuschlag klingt gut, oder?

Und woran erkenne ich, dass der Weg von uns Rindviechern sich dem Bolzenschussgerät damals in Berlin zusehends nähert?

Es gibt eine sehr lange Reihe von Fakten, die Sie kennen, aber möglicherweise wegen deren Komplexität nicht richtig zuordnen können, weil man Ihnen die Basisinformationen vorenthält. Ich will es kurz machen, längere Diskurse würden Sie nur vollständig entmutigen. Die Fakten sind:

a) Stützung von maroden Banken nicht mehr über Steuergelder, sondern durch Belastung der Bankenkunden, also Konfiskation von Bankguthaben (Bail-In-Prinzip, inzwischen in der gesamten EU gesetzlich verankert)

b) Bankensicherungsfonds über die gesamte EU mit der Umlage der Kosten und Haftungsbeiträge über die Konten der Bankkunden

c) Bargeldbeschränkungen und nahendes Bargeldverbot (siehe Schweden). Die Frage, warum das einzige legale Zahlungsmittel qua Definition, nämlich das Bargeld nicht mehr verwendet werden darf, hat noch niemand von den Regierenden beantwortet. Das nenne ich einen permanenten Rechtsbruch par Excellence.

d) Die Kraftloserklärung für alle Wertpapiere in physischer Form ab dem 01.01.2017 in Deutschland, also das totale "Bargeldverbot" für Wertpapiere aller Art.

e) Die Vorbereitung von Kapitalverkehrskontrollen über das OECD-Verfahren des automatischen Austauschs von Kundendaten im internationalen Kapitalverkehr.

f) Ganz neu: Da rief mich gestern ein Geschäftspartner an, der einen größeren Betrag über uns in einer agrarischen Investition angelegt hat. Seine Bank fordert ihn auf, einen Nachweis zu erbringen, auf welch vertraglicher Basis er welches genau zu beschreibende Investment erworben hätte. Die einzige Frage ist wohl die, ob es dazu schon eine gesetzliche Regelung gibt oder ob es sich schon um den bei Banken nicht unüblichen vorauseilenden Gehorsam handelt. Im Zweifel wird diese Frage bald durch die Gesetzgebung beantwortet werden. Nur zur Feststellung: Das war sein ehrlich erworbenes und versteuertes Geld, nicht das der Bank.

Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass die Vermögenserfassungen über (wie in Griechenland derzeit praktiziert) umfassende Selbstauskünfte aller Art, über die Vollautomatisierung der Grundbücher, über die Erfassung aller Kapitalanlagen, über Versicherungen, Pensionsfonds und vor allem über die Banken nur dem einen Ziel nämlich der (Teil-) Konfiskation dienen, sollte mir dies mitteilen. Ich würde dann meinen Newsletter für diesen informationsresistenten Partner einstellen.

Es dürfte ja unbestritten klar sein, dass die bestehenden Verschuldungen von Banken und Staaten nie mehr aus dem Vermögen der Schuldner oder aus deren regulären Einkünften ausgeglichen d.h. ordnungsgemäß getilgt werden können. Das würde in der Praxis ja bedeuten, dass die ganze Welt mindestens fünf Jahre lang alle Einkünfte dann nur für die Schuldentilgung verwenden dürfte. Und wo bliebe dann die Sicherung der Kosten des täglichen Lebens? Also muss man ran an die Bürgervermögen. Die da oben werden sich schon Bezeichnungen einfallen lassen, warum dies so geschieht. 1914 - 1917 nannte man es "Gold gebe ich für Eisen" später noch unumgehbarer "für Führer, Volk und Vaterland".


Kann man sich dagegen wehren?

Nein, nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, denn der Staat regiert uns mit Gesetzen, die mit erforderlichen Mehrheiten beschlossen werden können, ohne zu fragen, ob es mit dem Grundgesetz oder jedem zwischenmenschlich normalen Verhaltenskodex übereinstimmt. Wenn Sie es nicht glauben wollen, dann lesen Sie einmal am Wochenende unser Grund-gesetz und stellen Sie sich Frage, wie z.B. Militäreinsätze in Afghanistan und sonst wo zu rechtfertigen sind.

Oder fragen Sie doch die Regierenden, wo die im Grundgesetz verankerte endgültige Verfassung ist, die nach dem Grundgesetz von den Deutschen zu beschließen ist, "wenn Deutschland in Frieden und Freiheit wiedervereinigt ist". Ja so habe ich unser Grundgesetz gelernt und verstanden. Aber gleichgültig. Für diese Form der Staatsführung gilt: Wenn es ein Gesetz gibt, ist das Verhalten des Staates dann "legal". Es gibt ja dafür ein Gesetz, das uns die Richtung weist und dem Staat die Handhabe zu seinen Aktionen gibt. Also sind seine Aktionen legal, selbst wenn…

Aber man kann sich behelfen, dem Gegner den Raubzug zu erschweren und dies mit legalen Mitteln. Das wäre z.B. ein sofortiger Transfer von Kapital zu Banken in Nicht-EU-Ländern (das beantwortet auch die Frage, warum z.B. viele Zyprioten ihr Bank-guthaben rechtzeitig von ihren dortigen zu einer deutschen Bank transferiert hatten, um sich der Abschöpfung in Zypern entziehen zu können), der Erwerb von ausländischem Bargeld, der Erwerb von auf Euro lautende Edelmetallmünzen z.B. die10 €-Silbermünzen (auch sie sind Bargeld), der Erwerb von Immobilien und Agrarvermögen und von agrarischen Produkten möglichst nicht in EU-Staaten (diese sind eben außerhalb der EU nicht überteuert) und unter anderem auch von Rindviechern in Nicht-EU- oder OECD-Ländern.

Natürlich auch der Kauf von physischen Edelmetallen und deren Verwahrung sowie von Industriemetallen oder Aktien von internationalen Rohstoffgesellschaften, die solche Metalle fördern, aber bitte wieder außerhalb der EUdSSR, denn die wird Ihr Vermögen oder Teile davon bei der Sanierung der Staaten und deren Banken dringend benötigen. Und da komme ich auf den bekannten Schriftsteller und Philosophen George Bernhard Shaw zurück, der einst in einem anderen Zu-sammenhang sagte, "die müssen so sein, denn die Kinder einer humanen Tigerin müssten sonst verhungern…". Mein Tipp: Denken Sie bitte immer an George Bernhard Shaw und den Bolzenschussapparat.

Und mit dem Hinweis auf den Bolzenschussapparat und das Anlagevehikel Rindviecher schließt sich nun der Kreis der Überschrift dieses Kommentars, wenn auch nur symbolisch.

Einer meiner Newsletter-Empfänger fragte mich kürzlich, welches der Anlagealternativen angesichts meiner Überzeugung die dümmste wäre? Ich hatte kein Problem mit meiner Antwort. Es ist die deutsche Staatsanleihe mit Negativzins.

Warum? Nun, es ist ein substanzloses Papierversprechen, das so viel wert ist wie die Versprechen aller Regierenden seit Menschengedenken. Es wäre der jährliche Verlust von real geschätzt 3 bis 4% Kaufkraft und Negativzins zu kalkulieren. Es wäre in einer Währung angelegt, die substanzlos wie alle anderen auch, aber mit dem letalen Virus des Auseinanderbrechens der EU und damit mit hohem Wertverlust zusätzlich behaftet ist.

Und dann fehlt nur noch die depotgebührenfreie Verwaltung dieser Anleihe bei der Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg. Beim Umsetzen einer Konfiskation hätte die Bundesschuldenverwaltung nur noch eine Buchung zu machen und die lautet "Umbuchung gemäß Gesetz vom xx.yy.zzzz zu Lasten Konto "BÜRGER 1234" und zugunsten Konto "STAATSSCHULDEN".

Ganz aktuell der Kommentar des bekannten US-Ökonomen Kenneth Rogoff, in jungen Jahren Volkswirt bei der US-Notenbank FED und aktuell Professor an der Harvard-Universität. Rogoff sagt wörtlich: "Wer Negativzinsen (zu Lasten der Sparer) ablehnt, ist ein Ignorant. Die Sparer sollten nicht auf ihre kurzfristigen Verluste sehen, sondern die langfristige Vision der Zentralbanken würdigen". Sagt das nicht alles? Davon, dass auch die Visionen des Sparers im Auge behalten werden sollten, sagt dieser Wirtschaftsweise nichts: Der Sparer hat somit die Folgen der Finanzmisswirtschaft zu tragen, ob kurz- oder langfristig, bleibt sich gleich.

Wenn Sie Fragen zu Details haben sollten, senden Sie mir bitte eine E-Mail an dksiebholz@t-online.de.


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de
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  #2  
Alt 26.01.2017, 09:30
Lapinkulta offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 23.08.2014
Ort: Knittelfeld, Steiermark, Österreich
Beiträge: 1.490
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Wenn ich solche Artikel lese, informiere ich mich auch über die dahinter stehende Person.

Der Herr Siebholz lebt in Panama (war da nicht was?) und entwickelt+verwaltet Immobilienfonds. Erteilt er uns seine wohlgemeinten Ratschläge aus purer Menschenfreundlichkeit oder schürt er Ängste, um seine eigenen Fonds an den Mann (oder die Frau) zu bringen?

Die Antworten darauf muss sich allerdings jeder einzelne selber geben.

- - - - -
Es gibt nicht nur Kroatien - aber es ist ein wunderbares Land!
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  #3  
Alt 26.01.2017, 21:06
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 23.12.2009
Ort: Bruckmühl
Beiträge: 1.472
Standard

Der Beitrag bietet sicherlich eine von mehreren Wahrheiten. Wir "kleinen Leute" wollen das nicht glauben. können das nicht so recht fassen......hätten wir doch nur studiert und dann das richtige gemacht.....

Nun, dann hätten wir alles was wir uns wünschen und noch mehr, z.B. 25 Millionen auf der hohen Kante ....und was würden wir dann tun....genau......das was alle "Großen" machen, nähmlich genau die Ratschläge befolgen wie im Beitrag erläutert.

Sonst wären wir ja schön blöd....nicht wahr.


Gut das ein Leben so kurz ist. Würden wir 300 Jahre alt werden, würden wir wahrscheinlich die letzten 150 Jahre dem Wahnsinn verfallen..!! Weil nicht auszuhalten.
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