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Alt 22.04.2012, 16:54
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Standard Rijeka

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Rijeka

Die Handelsgroßstadt Rijeka mit ihren über 150.000 Einwohnern ist Kroatiens drittgrößte Stadt. Sie hat den bedeutendsten Hafen, ist Verkehrsknotenpunkt und wichtigstes Touristenzentrum. Ebenso ist Rijeka Kunst- und Kulturzentrum des Nordens. Das italienische „Novecento“ prägt heute die Architektur von vielen Prachtbauten. Viele Museen laden zur Besichtigung ein und ein Spaziergang hinauf zum Stadtberg Trsat mit seiner Wallfahrtskirche und Festung lohnt sich immer.

Geschichte

Eine wechselvolle Geschichte prägte Rijeka, denn schon die Kelten und Römer hinterließen dort ihre Spuren. Vom 9. bis 12. Jh. gehörte die Ansiedlung zum kroatischen Königreich. Im 13. Jh. wurde das damalige Trsat vom kroatisch-dalmatinischen Adelsgeschlecht Frankopan beherrscht, das für den Ausbau der Siedlung sorgte. Mit kurzen Unterbrechungen wurde die Stadt seit dem 15. Jh. vom Hause Habsburg als „St. Veit am Flaum“ regiert. Aber erst im 18. Jh. unter der Herrschaft von Karl VI. und Maria Theresia erfuhr sie einen wirtschaftlichen Aufschwung, der im 19. Jh. unter der Herrschaft Ungarns ihren Höhenpunkt erlebte. Der Hafen entwickelte sich zum achtgrößten Europas, die verschiedenen Industriezweige entfalteten sich und 1871 eröffneten die ersten Banken. Aus ganz Europa ließen sich nun kapitalkräftige Kaufleute hier nieder, die viel in die Stadt investierten – monumentale Bauwerke entstanden. Die Gründung einer der ersten Ölraffinerien im Jahr 1882 war bedeutend für die Entwicklung der Stadt. Ihren wirtschaftlichen Niedergang erlitt Rijeka zwischen 1915 und 1918 mit der Seeblockade von Otranto.

Kurz nach dem Krieg wurde Rijeka von italienischen Freischärlern unter der Führung des nationalistischen Schriftstellers Gabriele d´Annunzio besetzt, wurde dann zwischenzeitlich zur Freistadt erklärt, und schließlich 1924 unter dem Namen Fiume doch dem italienischen Staat zugeschlagen. Die Wirtschaft stagnierte und die Bevölkerung wurde zwangsweise „italienisiert“. 1947 ging Rijeka schließlich durch eine Volksabstimmung an das damalige Jugoslawien zurück, nachdem es 1945 von der deutschen Besatzung befreit wurde. 1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit von Jugoslawien, Rijeka blieb vom Unabhängigkeitskrieg verschont.

Sehenswürdigkeiten

Durch das Stadttor (Uhrturm) aus dem 15. Jh. gelangt man über einen modernen Platz mit Brunnen hoch zur Altstadt. Bis 1780 war sie von Stadtmauern umgeben, jedoch wurden diese bis auf wenige Teilstücke abgerissen – sie standen der Erweiterung der Stadt im Weg.

Beim Trg Grivica steht das älteste Bauwerk, ein römischer Triumphbogen, ca. aus dem 4. Jh. Bis heute ist es noch nicht klar, ob es sich dabei um ein Stadttor oder um das Tor des Prätoriums handelt.

Die Kirche Sv. Vid/St. Veit aus dem 17. Jh. ist dem Schutzheiligen der Stadt geweiht und steht im Zentrum der Stadt. Die charakteristische ovale Form mit riesiger Kuppel ist nach venezianischem Vorbild gebaut, hat rund angeordnete Altären und die Farbtöne im Innern sind in rosa und lila gehalten.

Durch einen Park gelangt man zum ehemaligen Gouverneurspalast und Sitz von Gabriele d´Annunzio. In diesem Palast sind heute das Marine- und das Historische Museum untergebracht. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Stadtmuseum und etwas östlicher das Naturwissenschaftliche Museum.

Der Dom Sv. Marija wurde im 12. Jh. erbaut. Sein abseits stehender Turm wirkt von außen sehr schlicht. Im Innenbereich des Domes dominieren die Farben Grün und Rosa mit viel Gold, er hat reich verzierte Decken und viele Altäre.

Das im Stil der Renaissance und des Barock erhaltene Volkstheater, es trägt den Namen des kroatischen Komponisten Ivan von Zajc, hatte 1885 seine erste Aufführung. Das Theater wurde von den Wiener Architekten Helmer und Fellner erbaut.

Ebenfalls von den beiden Architekten stammt der Palais Modello mit seiner prunkvollen Fassade mit Stilelementen der Hochrenaissance und des späten Barocks. Dort ist heute der Sitz der Stadtbücherei und des Kulturzentrums der italienischen Minderheit.

Die Kapuzinerkirche Gospe Lurdske, 1904-1929 erbaut, hat eine prächtige Fassade und weiß-braun-rote Mosaiken. Der untere Bau ist Maria der Seelentrösterin geweiht, der obere, etwas spätere Bau der Madonna von Lourdes.

Auf dem 138 m steil aufragenden Berg Trsat befinden sich die ältesten Denkmäler Rijekas. An den Ufern der Riječina beginnt der Wallfahrtsweg mit seinen 559 Stufen hinauf zum Berg.

Der kulturelle Mittelpunkt Trsats ist die St.-Marienkirche, der neben Marija Bistrica Kroatiens. Die Anfänge dieses Sanktuariums und der Kirche werden ins 13. Jh. datiert, während die Kirche in ihrer heutigen Form im 17. Jh. im Barockstil von der Adelsfamilie Frankopan errichtet wurde. Im Park vor der Kirche wurde 2005 eine Büste von Papst Johannes Paul II. aufgestellt, zum Gedenken an seinen Aufenthalt Anfang Juni 2003.

Ebenfalls auf dem Berg steht das Trsater-Kastell. Diese Festung liegt strategisch günstig – schon in illyrischer Zeit befand sich hier eine Fluchtburg. Die Römer bauten das Kastell Tarsatica, später wurde die Burg Sitz der Grafen Frankopan. Nach einem Erdbeben 1750 wurde sie zerstört und von ihren Bewohnern verlassen. Im 19. Jh. erwarb sie der österreichische Feldmarschall Graf Laval Nugent und ließ sie renovieren. Dann richtete er dort das erste Museum Kroatiens mit verschiedensten Kunstwerke, Ausgrabungsgegenstände aus Süditalien und Skulpturen ein, kleine Teile davon sind heute im Archäologischen Museum in Zagreb zu sehen.

Am Eingangstor des Kastells ist ein venezianischer Löwe zu sehen. Im Gewölbe befindet sich ein nicht zugänglicher Geheimgang bis zum Riječina. Ebenfalls befindet sich im Kastell das im griechischen Tempelstil erbaute Mausoleum der Familie Nugent, das von einem steinernen Drachen bewacht wird.

Berühmt ist Rijeka auch für seinen Karneval. Er zeichnet sich durch eine einzigartige Verbindung alter slawischer Traditionen und urbanem Karneval aus, ähnlich dem in Venedig. Die berühmtesten Teilnehmer am Karneval von Rijeka sind die Ahlubjanischen Schellner aus dem nahen Gebirgshinterland, die alte heidnische Bräuche lebendig werden lassen und die Morčići, benannt nach den maurischen Dienern am venezianischen Hof.

Man sieht, die Schönheit Rijekas spiegelt sich in vielen gestalterischen Details wieder, sowohl in den Fassaden der öffentlichen Gebäude als auch in ihrem Inneren. Auch heute noch ist Rijeka ein sehr wichtiger Hafen der kroatischen Adria, allerdings gilt sie immer mehr als touristische Durchgangsstadt.

Von Rijeka aus fahren verschiedene Fähren zu den näher gelegenen Inseln Lošinj, Rab, Pag, Cres, Susak, Ilovik, Silba, Premuda, Olib. Zu weiter entfernte Inseln und Orte wie Zadar, Split, Hvar, Korčula bis nach Dubrovnik.

Weiter gibt es am Busbahnhof Überlandbusse, die zu den umliegenden Inseln und bis nach Zadar fahren. Auch fahren dort regelmäßig Regionalbusse und ein Transferbus zum Flughafen.

Am Bahnhof fahren die Züge nach Ljubjana, Zagreb, aber auch nach München, Nürnberg, Hannover und direkt nach Hamburg über Salzburg.

Der Flughafen von Rijeka liegt ca. 30 km südlich bei Omišalj auf der Insel Krk. In der Saison gibt es auch günstige Flüge von/nach Deutschland.


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Konni





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