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Konni
03.09.2013, 17:25
Kroatiens Wirtschaft bis 2020 im Sinkflug
von Marijana Miljkovic

ZAGREB. Kroatiens Wirtschaft scheint sich nicht zu erholen und nicht einmal der EU-Beitritt konnte daran etwas ändern. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im zweiten Quartal um 0,7 Prozent, das siebente Quartal in Folge. Laut Experten wird das Vorkrisen-Niveau erst 2020 erreicht werden können -vorausgesetzt, dringend notwendige Reformen werden angepackt.

Kroatien habe in fünf Jahren Krise ein ganzes Jahrzehnt verloren, sagte der kroatische Makroökonom Zeljko Lovrincevic und verwies darauf, dass sich das Land wirtschaftlich jetzt auf dem Niveau von 2004 befände. Statt den öffentlichen Sektor abzubauen, wurde er aufgebläht. Gleichzeitig jedoch stieg die Steuerbelastung und die Menschen leben schlechter -was sowohl Investoren als auch Unternehmer abschrecke, so Lovrincevic.

EU-Verfahren

Die kroatischen Politiker reagierten auf die Nachricht über einen neuerlichen Rückgang des BIP weniger alarmiert, als es die Situation vielleicht erfordern würde: Vizepremier Brano Grcic zeigte sich erleichtert darüber, dass der Rückgang nicht so hoch ausfiel wie erwartet. Die Regierung selbst werde aber ihre Projektionen für 2013 -ein Wachstum von 0,7 Prozent -revidieren müssen, so Grcic. Wirtschaftsexperten gehen von einem BIP-Rückgang von bis zu einem Prozent aus. Kroatien muss damit rechnen, dass die EU-Kommission ein Defizitverfahren gegen das neue Mitglied eröffnet.

Schattenwirtschaft

Kroatiens Staatsschulden könnten bereits Anfang des kommenden Jahres 60 Prozent des BIP betragen. Die rigorosen Kontrollen der Steuerbehörde, die kroatische Unternehmer in den vergangenen Monaten in Angst und Schrecken versetzt hatten, werden das Budget jedoch nicht retten. Einen positiven Effekt hatten die Überprüfungen offenbar: Die Schattenwirtschaft wurde besser ausgeleuchtet. Das Statistikamt rechnet in seine BIP-Prognosen die Schattenwirtschaft dazu. Dieser Teil beträgt derzeit unter zehn Prozent, berichtete die Zeitung "Poslovni dnevnik". Laut A.T. Kearney macht die Schattenwirtschaft in Kroatien 28,4 Prozent des BIP aus, der EU-Schnitt ist 18,5 Prozent.

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Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-09-03