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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anđelo Brčić - ein Weingut in Istrien


Lutz
23.09.2013, 15:56
Ein absolutes Highlight war eine Weinprobe bei Anđelo Brčić (https://www.vina-brcic.com/) einem Istrischen Weingut zwischen Poreć und Višnjan, die Milan aus der Konoba Istriana in Pomer (http://www.konoba-istriana.com) organisiert hatte. Wir wurden wie VIP-Gäste empfangen, schliesslich bezieht Milan einen Teil des Weines für seine Konoba von hier.

http://www.istrien-live.com/album/data/media/21/brcic1.jpg

http://www.istrien-live.com/album/data/media/21/brcic2.jpg

Der Probierraum macht einen gemütlichen Eindruck, man sieht das alles über die Jahre gewachsen ist. Überall findet man irgendwelche Auszeichnungen die die Weine des Hauses bekommen haben. Anđelo spricht sehr gut deutsch, er ist sehr gastfreundlich und hat uns die Besonderheiten seiner Weine beschrieben.

Geradezu phantastisch war die kalte Platte die wir zum Empfang bekamen, hausgemachten Pršut, ein kroatischer Schinken der zum trocknen unter der Decke aufgehängt wird, ebenfalls hausgemachte Kobasice, die traditionellen Würste, dazu feiner Käse und, man glaubt es nicht, ebenfalls hausgemachtes Ölivenöl. Hier wird klar dass Anđelo eine nachhaltige Landwirtschaft betreibt und dies auf sehr hohem Niveau. Ich könnte nicht sagen jemals besseren Schinken oder besseres Olivenöl bekommen zu haben.

Dass die Weine dem nicht nachstehen war zu erwarten, dennoch war ich überrascht. Insbesondere der Cabernet Sauvignon Barrique, serviert in einem passenden Rotweinglas indem sich der Wein besonders entfalten konnte, hatte es mir angetan und so geschah es, dass ein Pfälzer Wein in Kroatien kauft...

Anđelo Brčić (http://www.vina-brcic.hr/hr) versteht es aus dem speziellen Boden Terra Rossa (siehe unten), der Sonne und den Trauben einen hervoragenden Wein zu machen. Hier kann man noch viel erwarten und das Weingut ist allemal ein Besuch wert.


4450 4451 4452 4453 4454 4455 4456 4457


Terra Rossa
ist ein im Mittelmeerraum häufig anzutreffender Bodentyp von leuchtend roter Farbe. Interessant dabei ist, dass der gleiche Bodentyp auch in Deutschland, z.B. in Rheinhessen und der Pfalz anzutreffen ist. Hier liefert der fossile Boden mit seinem relativ hohen Tongehalt fruchtige Weine mit viel Körper und hohem Mineralgehalt.

Die für diesen Boden verantwortlichen bodenbildenden Prozesse fanden meist schon im Tertiär vor max. 15 Mio. Jahren statt und bestanden vor allem aus Auswaschung der im Ausgangsgestein enthaltenen Carbonate bei gleichzeitiger Konzentration der Eisenanteile, wodurch die rote Farbe zustandekam. Man vermutet, dass dieser Prozess den Endzustand der Bodenbildung der Rendzina darstellt.

Die wissenschaftliche Klassifizierung der Terrae Rossae Böden ist nicht eindeutig; die FAO ordnet sie den Chromic Luvisols (also den gefärbten Luvisolen) zu, während sie in der europäischen Bodenkunde in die Klasse Terrae calcis zusammen mit dem Bodentyp Terra fusca gehört. Die Klasse Terrae calcis zählt zusammen mit z.B. Braunerden, Schwarzerden zur Abteilung der Terrestrischen Böden.

Kleine Weinglaskunde
So unterschiedlich wie Getränk und Anlass ist ebenso das Weinglas, in dem der edle Tropfen serviert wird. Zu recht: Die richtige Wahl der Weingläser wirkt sich positiv auf die Entfaltung des Weines aus.

Tulpenförmig für Champagner und Schaumwein
Weingläser, in denen Schaumwein serviert wird, sollten dünne Wände und die Form einer Tulpe besitzen. Durch die hohen Wände kann sich der Schaum optimal aufbauen. Ein Irrtum besteht darin, Champagner in flachen Schalen zu servieren: Wegen der relativ großen Oberfläche entweicht die Kohlensäure zu schnell.

Kleinvolumig für Weißwein
Schmale, apfelförmige Weingläser passen am besten, um einen leichten Weißwein (etwa Riesling oder Grauburgunder) zur Geltung zu bringen. Die leicht verengte Öffnung konzentriert Duft und Frucht, so dass sie besser von der Nase aufgenommen werden können. Weingläser für üppigere Weißweine (wie Chardonnays oder Sauvignon Blanc) haben ein etwas größeres Volumen: Auf diese Art bekommt der Wein mehr Luft und kann sich besser entfalten.

Bauchig für Rotwein
Generell gilt für das Rotweinglas: Bauchige Form und relativ große Öffnung, so kann der Wein großflächig aufgenommen werden. Durch den Kontakt mit der Luft kann sich der edle Tropfen schneller öffnen und die gesamte Fülle präsentieren.

Ritschi
28.09.2013, 18:01
Noch ein kleiner Bildernachtrag zu dem wunderbaren Tag durch den uns Milan von der Konoba Istriana als "Fremdenführer" geleitete.

Hier noch ein Link von Istra Gourmet zum Thema Olivenöl von Andelo Brčič. Mit seinen ca. 450 Bäumen erzeugt das Gut ein wirklich hervorragendes Öl, das wir zum Glück ausgiebig kosten und genießen durften.

http://www.istria-gourmet.com/de/erlebnise/olivenoeltourismus/strassen_des_olivenoels/129-ch-0?&cr_offset=4&l_over=1

Und.......ein kleiner ( sehr kleiner ) Nachtrag zur Weingläserkunde von Lutz. "Böse Zungen behaupten ja,....in Baden Württemberg gibts eh nur eine Glassorte, nähmlich die mit dem Loch oben drin. ( Na ja.....die gibts auch in Istrien...:D )

Tatsächlich war es bisher so das Rotwein aus der bauchigen Tulpe getrunken wurde und Weißwein aus dem schmäleren und eher höheren Glas mit der schmäleren Öffnung.

Die heutige Weinkultur hat dazu geführt das die Glasindustrie ( auch zusammen mit den Weinerzeugern ) für jeden Wein das entsprechende Glas entwickelt hat. So gibt es für verschiedene Rieslingsorten eigene Gläser ebenso wie für die verschiedenen Rotweinsorten wie Cabernet, Merlot etc......
Auch für istrischen Malvasia gibt es mittlerweile eine eigene Glasform die speziell auf die Eigenschaften dieses Weines hin entwickelt wurde. Ansonsten trinkt man in Istrien den Wein aus einem Glasbecher und gemixt mit Wasser, wegen der Tradition.

Ein ordentlich gedeckter Tisch sollte die Mindestanforderung an die Gläser erfüllen in dem ein Wasserglas ( das aussieht wie ein Wasserglas ) ein Weißweinglas ( das aussieht wie ein Weißweinglas ) und ein Rotweinglas ( das aussieht wie ein Rotweinglas ) darauf platziert sind. Stark duftende Weine bekommen ein großvolumiges Glas ( auch Weiß.- und Roseweine ) um möglichst viel Luftkontakt zu bekommen. Je nach "Flüchtigkeit" des Duftes entscheidet der Somelier dann welche Öffnungsgröße das Glas haben sollte.

http://www.deutscheweine.de/icc/Internet-DE/nav/2dc/2dc492b8-e441-6117-3d28-952196117f51&_ic_uCon=ae5792b8-e441-6117-3d28-952196117f51

Ist die Glasschmelze bei der Gläserherstellung zu niedrig so haben die meisten Gläser einen Eigengeschmack der sehr störend sein kann. Günstige Gläser, die dennoch geruchsneutral sind, gibt es überall zu kaufen. Wer mehr Stil und Etikette möchte, der kann im Fachandel nach Lust und Geldbeutel fröhnen und sich Gläser zulegen bis alle Schränke voll sind. Wer sich preisgünstige Sekt oder Champagnergläser zulegt, sollte fragen ob die Gläser auch einen Moussierpunkt haben, sonst ist es nicht weit her mit der schönen Perlage im Glas und das Getränk wirkt dann eher schaal wenn man es im Glas betrachtet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Moussierpunkt

Wer den "Glaszauber" nicht glaubt, sollte es selbst mal testen. Flasche öffnen, Augen verbinden, gleicher Inhalt in ein schlechtes Glas und in ein teures Glas geben und kosten.

http://www.riedel.com/de/

http://www.porzellanwelt.com/Riedel/Riedel-Vinum-Extreme/


Ritschi