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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reisebericht 4 Wochen und 276 Seemeilen auf der mittleren Adria


Wolfram
16.11.2015, 07:15
http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=56&pictureid=7816http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=56&pictureid=7815


Sukošan - Murter - Primošten - Trogir - Maslinica (Otok Šolta) - Milna (Otok Brač) - Stari Grad (Otok Hvar) - Hvar

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=321&pictureid=7837http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=321&pictureid=7836


Hvar - Maslinica (Otok Šolta) - Primošten - Murter - Veli Iž (Otok Iž) - Sukošan

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=321&pictureid=7834http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=321&pictureid=7835

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Wolfram
16.11.2015, 08:12
12.09.2015 - Ankunft - die Marina und das Boot, die "Lavsa"

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=321&pictureid=7838

Am Samstag 12.09.2015 erreichen wir nach Zwischenübernachtung gegen 14:30 Uhr die Marina "Dalmatija" bei Sukošan, ca. 7 km südlich Zadar - z. Zeit die größte Marina Kroatiens. Wir fahren zur Reception unseres Vercharterers "Asta Yachting" (http://asta-yachting.hr/de/home.html) und checken ein. Zu unserer großen Freude können wir das Boot sofort übernehmen. Nachdem der "Papierkram" erledigt ist gehen wir mit einem der Marineros zum Liegeplatz unseres Bootes, der "Lavsa", benannt nach einer der Kornateninseln. Das Boot wird die nächsten 4 Wochen unser "Zuhause" sein.

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Die Übergabe erfolgt zügig, an Bord scheint alles in Ordnung zu sein,
später gibt es ein paar kleinere Probleme, die aber von Asta-Yachting sofort behoben werden!

Dann müssen erst einmal Gepäck für 4 Wochen Urlaub und meine Angelausrüstung an Bord. Das Boot ist vollgetankt aber wir müssen Wasser bunkern und Proviant für die nächsten Tage besorgen. Der Proviant fällt minimal aus - die Preise im Marina-Market sind haarsträubend. Wir werden im nächsten Hafen einen "normalen" Supermarkt suchen und dort die noch fehlenden Lebensmittel einkaufen. Nach rund 2 Stunden ist alles an Bord sicher verstaut und wir erst einmal "platt". Mit Auslaufen wird es heute nichts mehr, am Abend essen wir im Marina-Restaurant "Čevapčiči und Pommes", der Service ist gut, Essen und Preis "solala". Zurück an Bord machen wir uns einen gemütlichen Abend - ein paar Gläschen Wein und dann ab in die Koje.

"Laku noč i do sutra!"

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Wolfram
23.11.2015, 18:33
13.09.2015 - auf geht´s ...

Am nächsten Morgen starte ich nach dem Frühstück die Motoren. Während diese warmlaufen mache ich einen Rundgang über das Boot - alles in Ordnung. Das Stromkabel für den Landanschluss wird eingeholt, Leinen los und langsame Fahrt aus der Marina. Nachdem wir die Ausfahrt passiert haben gebe ich Gas und in schneller Fahrt lassen wir die Marina Sukošan hinter uns.

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Das Abenteuer beginnt.

So in etwa könnte dieser Reisebericht weitergehen.

GEHT ER AUCH - AB MITTWOCH :D

Wolfram
25.11.2015, 15:07
13.09.2015 - Das Abenteuer hat begonnen ...

Nachdem wir die Marina Sukošan verlassen haben, überqueren wir den Zadarski Kanal und steuern die Durchfahrt "Mali Ždrelac" zwischen den Inseln Ugljan und Pašman an. Die beiden Inseln sind durch eine 16,5 Meter hohe Brücke miteinander verbunden, die Brücke wurde vor ein paar Jahren neu gebaut, die Durchfahrt erheblich verbreitert. In der Durchfahrt gibt es starken Verkehr, Vorsicht ist geboten, es besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 8 Knoten. Wir passieren die Mali Ždrelac ohne Probleme, danach nehmen wir Kurs auf die Insel Žut, wo Konni im Hafenhandbuch ein Lokal entdeckt hat, das wir besuchen wollen. Danach soll es weiter Richtung Kornaten gehen. Doch es wird anders kommen.

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Auf der Fahrt zur Insel Žut müssen wir zwischen ein paar kleineren Inseln durch, ich habe mir auf der Seekarte bereits eine Durchfahrt ausgesucht als vor uns plötzlich gelbe Bojen auftauchen. Die Durchfahrt ist wegen einer Muschel und Fischzuchtanlage gesperrt - in der Seekarte nicht verzeichnet! Also außen rum, die nächste Durchfahrt genommen, nema problema :D

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Weiter geht es zwischen kleineren und größeren Inseln hindurch, nur auf ein paar stehen einzelne Häuschen, viele sind kahl oder nur spärlich bewachsen, ab und zu ein einzelner Baum oder Busch, die der Bora trotzen.

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Viele Boote sind nicht in Sicht - Nachsaison. Ein paar Segler, ein paar Fischer mit kleineren Booten, eine große Motoryacht kommt uns entgegen und rauscht an uns vorbei.

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Wir haben unser Ziel auf der Insel Žut schon fast erreicht, als wir über Funk eine Wetterwarnung empfangen. Da sich der Himmel südwestlich auch immer mehr eintrübt, ändern wir unseren Plan. Wir brauchen einen geschützten Hafen und entscheiden uns zurück in Küstennähe zu fahren. Konni hat bereits das Hafenhandbuch "gewälzt" und die Marina Hramina auf der Insel Murter entdeckt - sicher vor allen Winden! Genau das wollen wir, also auf zur Insel Murter.

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Schon bald kommt an der Küste backbord voraus der Ort Pakoštane in Sicht, an Steuerbord die Insel Murter. Zwischen den Inseln Vrgada und Veli Arta findet eine Regatta statt, viele Segler kreuzen dort. Wir haben kurz darauf die Bucht zwischen Murter und dem Festland erreicht.

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Die Stadt Murter kommt in Sicht, in der Marina ist - noch - viel Platz. Ein Marinero ist nicht in Sicht, wir legen allein an und kurze Zeit später liegen wir sicher vertaut am Steg "L" der Marina Hramina mit direktem Blick auf die Stadt. Später kommt noch ein Marinero und holt sich die Bootspapiere.

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Am späten Nachmittag kommen dann mehr und mehr Segler in die Marina, auch die Segler der Regatta und bald ist in der Marina kaum noch ein Platz frei. Wir haben unseren ersten Tag an Bord der "Lavsa" hinter uns und essen an Bord. Danach genießen wir den Abend bei einem Gläschen Rotwein und einem traumhaften Sonnenuntergang. Wie war das mit der Wetterwarnung???

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Wolfram
26.11.2015, 08:51
14.09.2015 - Der 3. Tag an Bord ...

In der Nacht hat es stark geregnet, der Wind hat zugelegt und am Morgen ist auch das Wasser im Hafen sehr unruhig. Der Wetterbericht verspricht nichts Gutes und so beschließen wir den Tag in der Marina zu verbringen.

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Nach dem Frühstück wird das Wetter immer schlechter, dunkle Wolken sind aufgezogen, dazu bläst ein steifer Wind aus Südwest. Regenfest angezogen machen wir uns auf den Weg nach Murter, wir wollen uns den Ort anschauen. Ein Schild im Hafen heist uns "Herzlich Willkommen", hier liegen die Boote der Einheimischen, ein Bootsverleiher (mit haaresträubenden Preisen) und die Fischereiflotte. Unser Blick geht hinüber in die Marina Hramina, wo unsere "Lavsa" am Steg liegt.

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Auch in Murter sieht man, die Saison neigt sich dem Ende zu. Nur noch wenige Touristen, viele aus der Marina - man sieht es an der Kleidung :cool: Einzelne Souvenirläden haben noch geöffnet, in den Cafes nur wenig Gäste. In einer Gasse entdecken wir einen Torbogen, mit einem Fenster,
darüber die Worte "TIC TAC" - Hat hier das Geld für die Uhr nicht gereicht??? :D Natürlich ist es der Name des darunter liegenden Lokals. :)

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Das Lokal hat geschlossen und so kehren wir in den Hafen zurück, wo wir uns ein nettes Lokal suchen und dort etwas trinken und essen.
Essen gut, Service super!

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Danach machen wir uns auf den Weg zurück in die Marina, wo uns eine Überraschung erwartet, die uns zeigt, dass unsere Entscheidung in der Marina zu bleiben "goldrichtig" war. Reihenweise kommen Segler herein, mit gerissenen oder verhedderten Leinen, mit zerfetzten Segeln oder anderen Schäden. Das Charterbasispersonal und die Segelmacher haben alle Hände voll zu tun.

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Und das emsige Treiben auf den Booten wird von vielen mit großem Interessse beobachtet.

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Wolfram
27.11.2015, 15:13
17.09.2015 - Eine Seefahrt die ist lustig ...

3 Tage hat uns der Jugo in der Marina Hramina festgehalten, dann hatten wir die Nase voll. Der Seewetterbericht versprach "mäßig bewegte See" also nix wie weiter. Am Morgen laufen wir nach dem Frühstück aus. Unser nächstes Ziel die Stadt Trogir. Wir checken in der Marina Hramina aus, an Bord wird noch einmal alles kontrolliert und schließlich machen wir die Leinen los und verlassen in langsamer Fahrt die Bucht. Zwischen ein paar kleinen Inseln geht es hinaus auf´s Meer, uns erwartet "mäßig bewegte See". Doch das soll sich bald ändern - je weiter wir auf´s Meer hinaus fahren und uns von Murter entfernen desto stärker werden Wind und Seegang. Die Wellen erreichen beachtliche Höhen, immer wieder kracht die "Lavsa" in die Wellentäler, die Fahrt wird sehr ungemütöich. An Fotografieren ist nicht mehr zu denken. Bei diesem Seegang bis Trogir zu wollen - unmöglich!

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Also muss "Plan B" her! Wir sind bereits zwischen den Inseln Kaprije und Zmajan, hier ist der Seegang gerade noch erträglich. Konni sucht im Hafenhandbuch nach einer schnell erreichbaren und sicheren Marina - Šibenik??? Nein, da müssten wir ja ein Stück zurückfahren! Aber in Fahrtrichtung bietet sich die Marina Kremik bei Primošten an. Auf die nehmen wir nun Kurs. Es dauert aber noch fast 2 Stunden bis wir die Marina Kremik erreichen.

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Die Marineros weisen uns am Steg "C" - einem "Fingersteg" - einen Platz zu und um 15:45 Uhr sind endlich die Leinen fest. Die Marina ist ringsum von Hügeln umgeben, hier ist der Wind kaum spürbar, das Wasser nur leicht bewegt. Von unserem Boot blicken wir über die Marina, hinter der die Küstenstraße, die "Jadranska Magistrale" verläuft - die gefährlichste Straße Kroatiens!

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Nachdem wir uns von unserer "Seefahrt" erholt haben, erkunden wir die Marina und finden an den Stegen ein lustiges Schild. Die Sanitäranlagen sind schön und sehr sauber und wir entdecken ein wunderschönes altes Segelschiff.

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Wir finden den Supermarkt und das Marina-Restaurant - nix wie hin, das Meer macht hungrig :D Wir bestellen uns Rotwein und eine gemischte Fleischplatte. Als diese dann serviert wird schauen wir uns nur groß an - wer soll DAS alles essen :rolleyes:

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Doch am Ende bleibt nix übrig, noch ein "Šlivo" :prost: dann gehen wir zurück an Bord und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

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Wolfram
28.11.2015, 13:33
18.09.2015 - Primošten - ein wunderschönes Städtchen

Der nächste Morgen - nach der gestrigen Fahrt spüren wir jeden einzelnen Muskel. Aber wir wollten eh noch einen Tag bleiben und uns Primošten anschauen. Das Wetter ist schön, es geht nur noch ein leichter Wind. Am frühen Nachmittag fahren wir mit einem Taxi in den Ort. Nach gut 15 Minuten endet unsere Fahrt an einem Bauerndenkmal vor dem Tor in die Altstadt. Unmittelbar hinter den Stadttor liegt der kleine Hafen für die Boote der Einheimischen und eine kleine Stadtmarina für eine begrenzte Anzahl an Yachten.

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Die touristische Prägung Primoštens ist nicht zu übersehen, im Hafen und in den umliegenden Gassen reihen sich Lokal an Lokal, Cafebar an Cafebar. Zum Essen ist es uns noch zu früh, aber ein Cappuccino in einer gemütlichen Cafebar direkt am Meer kann nicht schaden :)

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Später gehen wir weiter, fast ausschließlich Steinhäuser bestimmen hier das Bild der Altstadt, leider viele in erbarmungswürdigem Zustand.

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Wir kommen an eine breite Treppe, die hinauf zum höchsten Punkt der Stadt und zur Kirche "Sveti Juraj" und zum Friedhof führt.

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Dann kommt, was kommen musste - Hunger und Durst melden sich. Wir entdecken etwas unterhalb der Kirche ein Lokal mit Blick auf die Bucht, die Konoba "Babilon". Die Konoba gefällt uns, der Blick auf die Karte auch, also rein. Wir gehen nach oben auf die Terrasse und suchen uns einen Platz. Wir sind momentan die einzigen Gäste. Dann erscheint - einem Engel gleich - mit einem strahlenden Lächeln die Kellnerin und bringt uns die Karte.
Auf meine Frage nach einer Flasche Rotwein empfiehlt sie uns einen "Žuki" des Winzers "Babić", dessen Weine ausschließlich in den Hanglagen um Primošten direkt am Meer angebaut werden. Dazu empfiehlt sie uns ein dalmatinisches Fleischgericht mit hausgemachten Gnocchi - Dalmatinski Pastičada. Das hört sich seeehr gut an und wir nehmen ihre Empfehlung an. :)

Der servierte Rotwein hat Spitzenklasse, das Essen erweist sich als ein kulinarischer Höhepunkt.

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Es ist schon spät als wir die Konoba "Babilon" verlassen und uns vom Taxi zurück in die Marina Kremik bringen lassen.

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Am nächsten Morgen ergänzen wir im Marinasupermarkt unsere Vorräte, checken aus und verlassen nach den Frühstück die Marina Kremik, die uns sehr gefallen hat. Wir schauen uns Primošten noch einmal vom Meer aus an, dann setzen wir unsere Reise mit Ziel "Trogir" fort.

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Wolfram
30.11.2015, 12:04
19.09.2015 - Einsame Buchten und unbekannte Gefahren ...

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Wir sind auf dem Weg von Primošten nach Trogir. Ich habe die Stadt Anfang der 70er Jahre zuletzt besucht, Konni war noch nicht dort.
Unsere Fahrt geht entlang der Küste, vorbei an kleinen Inseln, Riffen und Leuchttürmen. Schöne Buchten laden zum Verweilen ein. Ein paar Seemeilen südlich von Rogožnica laufen wir daher in die Bucht "Sečenica" ein. Am Ende der Bucht teilt sich diese in 2 kleinere Buchten, wir nehmen die an Backbord und lassen den Anker fallen. Das Wasser hier ist noch ca. 6 Meter tief, über dem Sandgrund glitzert das Wasser türkisfarben und verführt darin zu schwimmen. Nach "Temperaturprüfung mit dem großen Zeh" schätze ich ca. 24-25°C, also ab ins Meer - wuuunderbar :)

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Wir verbringen fast 2 Stunden in der Bucht, draußen röhrt eine Megayacht vorbei und erinnert uns an die Weiterfahrt. Ich starte die Maschinen und hole den Anker ein. In langsamer Fahrt verlassen wir fast wehmutsvoll die wunderschöne Bucht und nehmen Kurs auf Trogir. Auf der Fahrt sehen wir, dass auf den Gebirgskämmen an der Küste zahlreiche Windräder errichtet wurden - bestimmt effektiv aber leider nicht sehr schön anzuschauen :(

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Wir haben gerade die Insel "Drvenik Mali" passiert, da stockt mir fast das Blut in den Adern - in letzter Minute entdecke ich ein Paddelboot zwischen den Wellen, das wohl auf dem Weg von der Insel Drvenik Veli zum Festland ist. Nur wegen der riesigen italienischen Flagge am Heck der Nussschale habe ich das Boot noch rechtzeitig gesehen. Ich drehe sofort nach Backbord und wir fahren nur wenige Meter vor dem Paddler vorbei, ein älterer Mann, der wild gestikulierend mit den Fäusten droht! - Was für ein Riesenidiot, mit diesem winzigen Kahn mitten auf dem Meer! :explo:

Kurz darauf laufen wir ins Trogirski Zaljev ein, die Durchfahrt zwischen dem Festland und der Insel Čiovo, und passieren das Riff "Čelice" mit dem kleinen weißen Leuchtturm. Ab hier ist große Aufmerksamkeit gefordert, es herrscht starker Verkehr in allen Richtungen, alle möglichen Boote, vom Kleinschiff bis zur Megayacht sind hier unterwegs. In der Bucht entdecken wir auch die vor Anker liegende "Starclipper".

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In langsamer Fahrt nähern wir uns der Stadt Trogir, haben Blick auf die Festung und die Altstadt. An freie Liegeplätze am Stadtkai ist nicht zu denken, dort liegen alle möglichen Ausflugsschiffe und Großyachten. Auch die gegenüberliegende Marina zeigt nur wenige freie Liegeplätze, von Marineros keine Spur! Ich funke die Marina auf Kanal 17 an, erst nach dem 3 Anruf meldet sich die Marina, man fragt nach der Länge unseres Bootes - "11 Meter" - "... ok es kommt ein Marinero". Der kommt kurz darauf an einen Steg und zeigt uns einen Liegeplatz. Wir machen uns schon zum Anlegen bereit, da entscheidet er sich für einen anderen Liegeplatz - also Anlegemanöver abbrechen und zum neuen Platz. In der Marina geht es sehr eng zu, wir müssen aufpassen, dass wir in keiner Mooringleine hängen bleiben oder ein anderes Boot beschädigen. Aber es geht alles klar und kurz darauf liegen wir sicher vertaut in der Marina Trogir.

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Aber diese Marina gefällt uns überhaupt nicht :mad: Es ist schmutzig, Boote aller Größen verursachen ständigen Wellengang und zu allem Übel liegt die Marina direkt in der Anflugschneise für den Flugplatz Split - im 5 Minutentakt donnern die Maschinen im Landeanflug dicht über die Marina hinweg!

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Im Westen geht die Sonne langsam unter, wir machen uns für einen Besuch der Altstadt Trogirs bereit, Durst und Hunger müssen gestillt werden :D

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Wolfram
01.12.2015, 17:18
Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen ...

Die Altstadt von Trogir befindet sich genau gegenüber der Marina, die sich eigentlich auf der Insel Čiovo befindet. Von hier geht eine Brücke hinüber in die Altstadt von Trogir. Schon nach kurzer Zeit sind wir mitten im Getümmel der Altstadt. Wie in allen Touristenorten gibt es an der Mole entlang ein Lokal neben dem Anderen.

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Als erstes wollen wir uns die Festung Kamerlengo anschauen. Die dicken Mauern sind schon beeindruckend, ein echtes Bollwerk. Hinein wollen wir aber nicht, wir wollen etwas trinken und haben einen Riesenhunger.

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Also rein in die Altstadt, mal schauen, was uns erwartet. Wir brauchen nicht lange zu suchen, bald stehen wir vor einem Lokal mit einer Fischvitrine, deren Inhalt uns geradezu "anlacht".

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Zahnbrassen, Doraden, Brancin, Drachenkopf und Petersfisch - Herz was willst du mehr :D Auf Frage der Kellnerin wählen wir einen Drachenkopf und einen Petersfisch aus und nehmen an einem der Tische Platz. Wir bestelllen noch eine Flasche Malvazija und warten auf unser Essen. Als dies dann serviert wird, sind wir so glückseelig, dass wir vergessen zu fotografieren :o Aber es war herrvorragend :)

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Es ist seeehr spät, als wir das Restaurant "Kamerlengo" verlassen, drüben sitzen wir dann noch eine ganze Weile auf unserem Boot und genießen den Blick auf die erleuchtete Altstadt von Trogir.

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Wolfram
06.12.2015, 13:59
20.09.2015 - wie auf einem Flugzeugträger

An diesem Morgen werden wir früh geweckt, es ist noch fast dunkel, als schon das erste Flugzeug die Marina überfliegt. Und dann kommen die Flieger wieder im 5-Minutentakt, zum Teil so tief, dass man den Piloten winken kann. Wir kommen uns vor, wie auf einem Flugzeugträgerr :mad:

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Wir verzichten auf Frühstück, checken aus der Marina Trogir aus und machen das wir hier wegkommen - zu laut, zu ungemütlich!

Unser nächstes Ziel ist Maslinica auf der Insel Šolta. Dort habe ich Anfang der 70er und Ende der 80er Jahre mehrmals in einem alten Hotel am Hafen Urlaub gemacht. Mal sehen, was sich dort alles verändert hat!?

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Von Trogir nach Maslinica sind es gerade einmal 10 Seemeilen und so laufen wir schon nach etwas über einer Stunde in die kleine Bucht von Maslinica ein. Ich staune schon bei der Ankunft, hier wurde eine Privatmarina gebaut, das Hotel - ein ehemaliges Kastell - von Grund auf renoviert. Ein Marinero kommt mit einem Schlauchboot zu uns und weist uns einen Liegeplatz zu, wo schon ein 2. Marinero steht und unsere Leinen entgegen nimmt - Super Service :!: Nachdem wir festgemacht haben übergebe ich dem Marinero die Bootspapiere - und dann wird erst mal Frühstück gemacht.

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Dann schauen wir uns in Maslinica um: ein kleiner und ein größerer Supermarkt, eine Wechselstube, ein paar kleine Lokale über die es noch zu berichten gibt und das Nobelrestaurant im Hotel. Eine Straße, die um den Hafen und über die Insel führt, ein paar Seitengassen - fertig. Und der nächste - und einzigste Geldautomat - befindet sich im 7 km entfernten Ort Grohote :eek:

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Später essen wir noch in einem kleinen Restaurant am Hafenende, wo eine der einheimischen Miezen sofort mit mir "anbandelt" und nicht mehr weichen will :rolleyes:

Wir frischen noch unsere Vorräte auf, im kleinen Supermarkt finden wir Rotwein, der hier von der Insel Šolta stammt, wir kaufen ein paar Flaschen
und somit ist der Abend gerettet :D Den verbringen wir dann an Bord der "Lavsa" bei einem wunderschönen Sonnenuntergang. :)

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Wolfram
07.12.2015, 08:04
21.09.2015 - Einfach nur genießen :)

Um es vorweg zu sagen: Uns gefällt Maslinica so gut, dass wir beschließen, ein oder zwei Tage zu verweilen. So liegen wir am nächsten Vormittag fast allein an der Mole der Marina - nach dem Motto "mein Haus, mein Boot, mein Pool" :D

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Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einem ganz besonderen Platz. Von der Marina laufen wir bis ans Ende des Hafens und dann auf der anderen Seite zur westlichsten Spitze Maslinicas. Der Weg dorthin zeigt die ganze Schönheit der Natur, überall blühende Pflanzen, der Duft von Thymian, Rosmarin, Pinien und dem Meer liegt in der Luft. Ein Schmetterling lässt sich auf meinem Hemd nieder, kommt auf meine Hand und scheint nicht mehr wegzuwollen.

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Und dann erreichen wir unsere Ziel, eine kleine Strandbar an einem Kiesstrand, mit wunderbarem Blick über das Meer, die kleinen Inseln und hinüber zum Festland. Dieser Platz ist zu unserem Lieblingsplatz geworden, ein Platz zum träumen und genießen - stundenlang :)

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Irgendwann machen wir uns dann wieder auf den Weg zum Boot vor dem Kastell. Auf dem Weg dorthin beschließen wir am Abend im Hotelrestaurant zu essen. Gegen Abend kommen dann nach und nach die Boote in die Marina um hier die Nacht zu verbringen. Wir machen uns auf den Weg ins Restaurant "vor unserer Haustür" :D

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Im Restaurant werden wir von einem der Kellner begrüßt, der Mann spricht uns mit "Madam" und "Sir" an, er spricht ausschließlich Englisch. Das Ambiente des Restaurants gefällt uns sehr gut, der angebotene Platz auch. Nach Studium der Speise- und Getränkekarte folgen wir den Empfehlungen des Kellners: Zum Start einen Prosecco, danach gratinierte Jakobsmuscheln, als Hauptgericht Filets vom Petersfisch und vom Drachenkopf an Genüsestreifen, dazu einen Malvazija vom Weingut Koslovič, mit der Bestellung des Desserts wollen wir noch warten.

Wenig später serviert unser Kellner den Prosecco und eine kleine Vorspeise "auf´s Haus". Der Malvazija wird serviert und dann folgt ein kulinarisches Gedicht dem nächsten - die Jakobsmuscheln und die Fischfilets ein Traum, der Wein ein wahrer Hochgenuss.

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Und zum Schluss bestellen wir uns doch noch ein Dessert: Ein Souffle von Wildfrüchten - es erweist sich ebenfalls als hervorragend. Nach Begleichung unserer Zeche verlassen wir satt und sehr zufrieden das Restaurant und gehen zurück an Bord. Hier sitzen wir noch eine ganze Weile bei einer Flasche Dingać und vergessen die Zeit.

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Wolfram
11.12.2015, 17:39
23.09.2015 - weiter zur Insel Brač

So gut wie uns Maslinica auch gefallen hat - heute geht es weiter, wir wollen nach Milna auf der Insel Brač. Herrliches Wetter, blauer Himmel, Sonne pur und wenig Wind, nichts für Segler, für uns wunderbar :) Ein Topf Kaffee, frühstücken wollen wir in irgendeiner Bucht. Im Marinabüro wird ausgecheckt, zurück an Bord werden die beiden Maschinen gestartet, das Kabel für den Landstromanschluss und die Gangway werden eingeholt. Nachdem dann Bug- und Heckleinen los sind laufen wir aus der Marina Maslinica aus. Konni holt die Fender ein, ein paar letzte Blicke auf den Ort, vorbei an unserem Lieblinsplatz, der Strandbar auf der Westspitze, dann entschwindet Maslinica unseren Blicken.

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Wir fahren entlang der Nordküste der Insel Šolta, unser erstes Ziel wird die Tankstelle im Fährhafen Rogač sein, wir müssen Diesel bunkern. In Rogač liegt die Autofähre von Split am Anleger, direkt dahinter befindet sich die Tankstelle. Kein anderes Boot ist da, wir können sofort tanken, der Tankwart nimmt unsere Leinen an und hilft beim Anlegen. Rund 200 Liter laufen in den Tank, dann bezahlen wir, machen die Leinen los, die Fahrt geht weiter.

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Ein paar Seemeilen östlich haben wir auf der Seekarte in der Nähe des Ortes Nečujam eine Bucht gefunden wo wir frühstücken wollen. Schon nach kurzer Fahrt haben wir diese erreicht und gehen vor Anker. Diese Ruhe, das türkisfarbige Wasser, das Rauschen der Bäume im leichten Wind - wuunderbar. Während Konni auf der Plicht (der freie hintere Teil des Bootes) das Frühstück richtet, werfe ich meine Angel aus, vielleicht beißt ja etwas!? Doch es kommt anders - kaum ist das Frühstück draußen, werden wir von einem ganzen Schwarm Wespen attakiert, in Ruhe essen - unmöglich. Wir flüchten ins Boot, schließen alle Fenster und frühstücken im Salon. Nach dem Frühstück hole ich die Angel ein, denn auch das Angeln gönnen mir die Mistviecher nicht :mad: Dann Anker hoch und nichts wie weg!

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Kurze Zeit später passieren wir die letzten Häuser der Insel und erreichen die Durchfahrt zwischen Šolta und Brač. Das Meer ist inzwischen etwas kabbelig geworden, auf den Wellen bilden sich Schaumkronen. An Backbord liegt in der Ferne die Stadt Split, an Steuerbord haben wir zwischen den Inseln weit draußen Sicht auf die Insel Hvar. Es sind eine ganze Menge Schiffe unterwegs, Fischer, Ausflugsboote und große Fähren und so ist Aufpassen angesagt!

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Aber unsere Fahrt verläuft problemlos und wir nähern uns der Bucht zur Stadt Milna, dem Hauptort der Insel Brač, wo wir gegen 12:30 Uhr in der Stadtmarina anlegen. Die Marineros sind sehr freundlich und helfen - wie überall - beim Anlegen. Uns gefällt es hier gut, nur die Fischfabrik in ca. 200 Meter Entfernung "muffelt" leicht :D Inzwischen gibt es eine Wetterwarnung der Wetterstation Split und wir sind froh einen Liegeplatz zu haben, denn jetzt kommen die Segler "wie an einer Perlenkette" in den Hafen und suchen einen sicheren Liegeplatz für die Nacht.

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Wir verlassen unser Boot und schauen uns den Ort an. Später machen wir es uns in einem kleinen Straßencafe gemütlich und genießen die Sonne, den Blick auf den Hafen, die Stadt und die Leute.

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Eine ganze Zeit lang sitzen wir so, bis wir dann zu unserem Boot, der "Lavsa", in der Marina Milna zurückkehren.

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Wolfram
13.12.2015, 16:32
24.09.2015 - Milna auf Brač - Mistwetter

In der Nacht hat es gewittert und sehr stark geregnet, der Morgen lässt kaum einen Blick aus den Fenstern des Bootes zu - strömender Regen. Die Marina ist wie "leergefegt", selbst die Marineros haben sich in die Reception geflüchtet :D

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Den ganzen Tag regnet es ohne Unterbrechung, nur ein paar ganz "Hartgesottene" wagen sich von Bord ihres Bootes :rolleyes:
Der einzige Vorteil: von der Fischfabrik riecht man nichts :D

Wir bleiben an Bord und unsere Vorräte schwinden :durst: :prost:

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Wolfram
16.12.2015, 09:21
25.09.2015 - weg von der Fischfabrik

Der Regen ist weg, wir auch - weg von der Fischfabrik im Hafen von Milna :D Wir wollen ein Stück an der Südseite von Brač entlang fahren, bis nach Bol, zum "Goldenen Horn".

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Als wir die Bucht von Milna verlassen, bietet sich uns ein faszinierender Blick zur Küste, wo die Stadt Split vor gigantischem Gebirge am Meer liegt. Der Blick voraus gefällt uns allerdings bedeutend weniger. Über der Insel Hvar liegt eine "rabenschwarze" Wolkenwand, die sich langsam auf uns zubewegt.
Wir sind hocherfreut :rolleyes: Am Horizont scheint es, als würden sich die Inseln Brač und Hvar berühren, dahinter hebt sich die Insel Korčula aus dem Meer.

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Bis nach Bol sind es rund 11 Seemeilen, wir fahren langsam ostwärts, wollen uns eine ruhige Bucht suchen und die Wetterentwicklung "im Auge" behalten. Wir passieren eine Fischzuchtanlage, begegnen einem kleinen Fischerboot, das Meer ist relativ ruhig. Auf der Insel muss vor einiger Zeit ein Brand gewütet haben, große Flächen zeigen Brandspuren. An der Spitze einer kleinen Bucht nistet eine Mövenkolonie, die Bucht gefällt uns auch, wir fahren hinein und gehen vor Anker. Ein Wanderweg führt hier entlang, bis nach Bol, ans Goldene Horn der Insel Brač.

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Ganze 2 Stunden verweilen wir in der kleinen Bucht und genießen die Stille, die uns umgibt. ein 2. Frühstück, ein Pivo, meine Angel wartet auf einen Biß, aber die Fische wollen nicht :( Dann entschließen wir uns, die Fahrt nach Bol abzubrechen und direkt hinüber zur Insel Hvar nach Stari Grad zu fahren - wir trauen dem Wetter nicht!

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Nach knapp 20 Minuten erreichen wir die große Bucht vor Stari Grad, das Starogradskic Žaljev und passieren den Leuchtturm von Rt Kabal.
4 Seemeilen weit dringt die Bucht in die Insel ein. Wir benötigen für die Fahrt bis Stari Grad mehr Zeit als für die Überfahrt und erreichen gegen
14:10 Uhr den Hafen der alten Stadt. Wie immer sind die Marineros zur Stelle und schon 6 Minuten später liegen wir fest vertaut in der Stadtmarina von Stari Grad.

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Die Bucht, der Hafen mit der Marina und die Stadt gefallen uns sofort, sogar das Wetter hat sich deutlich verbessert - die schwarze Wolke wird jetzt wohl über der Insel Brač sein :D

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Und als die Dämmerung anbricht verlassen wir die "Lavsa" und machen uns auf den Weg ins "Nachtleben" der alten Stadt. Am Hafen finden wir ein Lokal, dass uns sehr gefällt, das "Kod Barba Luke", ein kurzer Blick auf Speisekarte und Fischtheke lässt unsere Herzen schneller schlagen: hier sind wir richtig. Dieser Eindruck wird uns sofort bestätigt. Die Kellnerin, wohl die Tochter des Wirtes, ist sehr nett, wir bestellen uns einen Drachenkopf und eine Zahnbrasse, dazu eine Flasche Malvazija vom Weingut Koslović in Istrien. Das Essen und der Wein sind vorzüglich ...

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... und am Ende des Abends habe ich einen neuen Freund :)

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Wolfram
20.12.2015, 10:05
25.09.2015 - Stari Grad - die alte Stadt

Am nächsten Morgen erwartet uns fast spiegelglattes Wasser, es ist angenehm warm, kaum Wind, gute Voraussetzung zum Angeln. Im Westen überwiegt am Himmel das Blau, während von Osten eine dunkle Wolke heranzieht. Es bleibt aber trocken und bald darauf hat die Sonne gesiegt.

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Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, Stari Grad - eine der ältesten Städte Kroatiens - zu erkunden. Schon gestern hat uns Stari Grad sehr gut gefallen, Palmen und andere Pflanzen säumen die Straßen und beim genauen Hinsehen erblickt man so manche pfiffige und originelle Idee.

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Entlang des Hafens und in den Seitengassen sind viele kleine Lokale und Cafebars für die Bewirtung der Gäste.

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Wie in einem Labyrinth ziehen sich die engen Gassen durch die Stadt. Wir laufen vorbei an begrünten Treppen und Balkonen, an blühenden Bäumen und stehen irgendwann vor der Kirche mit dem mächtigen Glockenturm.

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Die Stille, die uns umgibt, lässt uns die "alte Stadt" geradezu ehrfurchtsvoll spüren, zwischen den uralten Mauern fühlen wir uns in der Zeit um Jahrhunderte zurückversetzt. Vielleicht wären wir dann dieser Honoration der Stadt persönlich begegnet :rolleyes:

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Wir werden morgen noch einen Tag in Stari Grad "dranhängen" in der alten Stadt, wo Kinder noch ohne Angst auf den Plätzen spielen können.

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Wolfram
23.12.2015, 09:20
26.09.2015 - Der "Garten EDEN"

Am nächsten Tag genehmigen wir uns "Landurlaub". Schon am Morgen sind wir von Bord, umrunden die Hafenbucht und laufen auf der gegenüber der Marina liegenden Seite ein paar Kilometer am Wasser entlang. Während vor der Stadt die Boote der Fischer festgemacht sind, liegen hier nur ein paar kleinere Boote der Einheimischen. Hinter der Stadt erheben sich die Berge der Insel Hvar. Im Hafen liegen nur wenige Ausflugsboote und drüben an der Marina vor den Häusern und Palmen der Uferpromenade fast einsam unsere "Lavsa".

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Irgendwann kehren wir um, laufen zurück durch den Hafen, wir wollen auf der Marinaseite noch ein Stück die Uferpromenade Richtung Fährhafen erkunden. Am nordwestlichen Ende der Marina kommen wir zu einem Hotel mit einem kleinen Kunstwerk, einem Segelschiff, das aus einer Wurzel gebaut und mit Takelage und Segeln ausgestattet wurde. Dahinter hat sich ein Don Šime Ljubić mit seinem Mausoleum selbst ein Denkmal gesetzt.
Die Inschriften unter seiner Statue und auf der Tafel daneben weisen ihn als "Kroatischen Erneuerer, Archäologen und großen Wissenschaftler" aus.

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Kurz danach verlassen wir die Hafenstraße, es zweigt eine schmale Straße ab und führt am Ufer entlang. Hinter dicken Steinmauern und unter Bäumen versteckt stehen jetzt nur noch einzelne Häuser. Es gefällt uns sehr im Schatten der Bäume das Ufer entlangzulaufen. Wir kommen an eine kleine Strandbar, die direkt am Wasser über den Felsen des Ufers gebaut wurde. Wir suchen uns einen Platz, bestellen uns etwas zu trinken und genießen Aussicht und Ruhe.

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Später gehen wir noch an einer Badebucht vorbei in Richtung Fährhafen. Weit draußen in der Bucht kommt die Fähre von Split.

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Inzwischen ist es früher Nachmittag, bei uns meldet sich der Hunger und so kehren wir zurück. In der Bucht paddelt ein Wasserwanderer Richtung Stari Grad. Der Platz an der Promenade ist menschenleer, in der Marina legt gerade ein großes Segelschff an.

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Wir laufen weiter in die Altstadt von Stari Grad, wo wir ein Lokal mit einem wunderschönen Garten finden, die Konoba "Đardin", dort kehren wir ein.
Die Pasta, Tagliatelle mit Jakobsmuscheln in Safransoße, schmecken hervorragend, der Malvazija ebenso. Und während wir essen und trinken schauen wir uns den Garten an. Rote und weiße Trauben hängen aus dem Laub über uns, an einem kleinen Baum wachsen Granatäpfel und an einem anderen Baum wachsen kleine Früchte, die wie Oliven aussehen. Der Wirt gibt uns 2 dieser Früchte: "Das sind Zišula, die schmecken gut!" Dieses Essen, der Wein, das Ambiente - wir kommen uns vor wie im "Garten Eden". Wir wollen am Abend noch einmal hierher kommen!

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Und als die Abenddämmerung über Stari Grad hereinbricht sitzen wir wieder in der Konoba "Đardin" und die Fleischplatte "Đardin" mit Reis und Gemüse lässt wie der 2013er Plavac keine Wünsche offen. Es wird spät im "Garten Eden", seehr spät :)

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Wolfram
26.12.2015, 07:29
28.09.2015 - Von Stari Grad zur Stadt Hvar

Am Morgen haben wir in der Marina Stari Grad ausgecheckt. Nach dem Ablegemanöver durchfahren wir das Starogradskic Žaljev und verlassen diese langezogene Bucht. War der Seegang bis hierher recht gering, so ändert sich dies nun. Es bläst ein steifer Ostwind und wieder einmal wird unsere "Lavsa" von den Wellen kräftig durchgeschüttelt - "Seemanns Leid" :D

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Erst als wir die Westspitze der Insel erreicht haben und beim Leuchtturm RT Pelegrin in den Pakleni Kanal - die Wasserstraße zwischen der Insel Hvar und den Paklenischen Inseln - einfahren, lassen Wellengang und Wind nach. Unsere Fahrt geht nun deutlich angenehmer an der Südküste von Hvar entlang, unser Ziel: der Stadthafen von Hvar.

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In der Ferne sichten wir die Insel Korčula und zwischen den Inseln jede Menge Segelboote, die anscheinend alle das gleiche Ziel ansteuern: HVAR.
Ein guter Grund Gas zu geben!

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Die Paklenischen Inseln bestehen aus rund 20 kleineren und größeren Inseln. Auf der größten, Sv. Klement, gibt es die Marina "Palmižana". Kurz nachdem wir diese an Steuerbord passiert haben, erreichen wir den Stadthafen von Hvar. Was für ein Gedränge!!! Fotografieren unmöglich, wir müssen aufpassen wie die Luchse, damit es zu keiner Kollision kommt, jeder will einen Platz an der Stadtpier und manche verhalten sich geradezu dumm und rücksichtslos! Ein Marinero fährt mit einem Schlauchboot zwischen den Yachten herum und dirigiert die Boote zu Liegeplätzen. Als er in unsere Nähe kommt, frage ich nach einem Liegeplatz am Stadtkai. Er fragt: "Hast du Zeit?" Ich habe :D

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So, wie auf diesem im Internet gefundenem Foto, muss es von oben ausgesehen haben :eek:

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Konni ist es inzwischen gelungen ein paar Fotos von der Stadt und der Festung über dem Hafen zu machen - für den Fall, das es hier keinen Platz für unser Boot gibt :rolleyes:

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Aber nach eine knappen Stunde wird ein Liegeplatz an der Stadtpier frei und sofort versucht ein Skipper sich mit seinem Segler "vorzudrängen". Aber nix da - DER Platz gehört uns, der Marinero hält schon die Mooringleine parat und winkt uns an die Pier. Also nichts wie rein in die Lücke und wenige Minuten später haben wir einen wunderschönen Liegeplatz am Stadtkai der Stadt Hvar, vor fast atemberaubender Kulisse :)

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Wolfram
04.01.2016, 08:16
Ein Juwel in der Adria - die Stadt Hvar

Ein Liegeplatz direkt an der Riva der Stadt Hvar - wir können unser Glück kaum fassen :) Zwischen den Booten ist kein einziger Platz mehr frei, die Ausflugsschiffe liegen im 3er-Pack nebeneinander, später sogar zu 7. Nachdem wir dem Marinero die Schiffspapiere und ein Kunascheinchen für seine Hilfe übergeben haben, machen wir uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

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Die mittelalterisch anmutende Stadt unter der Festung, deren Mauern bis fast in den Hafen reichen, gefällt uns sofort. Alles ist sehr sauber,
die Häuser hinterlassen einen gepflegten Eindruck. Es herrscht geschäftiges Treiben an der Riva, während es in den Straßen und auf den Plätzen eher ruhig ist. Die Stadt ist "Autofrei", nur ein paar Elektrokarren fahren Gepäck von und zu den Fähren und Ausflugsbooten. In den Cafes und Konobas sitzen Einheimische und Touristen und genießen die Sonne. Am Hafen sind noch ein paar Verkaufstände geöffnet, an denen die Händler Lavendel, Kunst und Kitsch anbieten.

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Nach unserem Rundgang durch die Stadt wenden wir uns wieder dem Hafen zu, wir wollen noch ein Stück um die Bucht laufen.

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Wir entdecken ein wunderschönes Boot und finden eine ganze Reihe zum Teil origineller Konobas und Restaurants, bis sich der Weg schließlich teilt.

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Während ein Weg weiter am Meer verläuft, geht ein anderer in eine Art Garten oder Park oberhalb des Hauptweges.
Wir sind völlig allein und genießen die Ruhe und die Blicke hinunter zum Meer und auf den Hafen von Hvar.

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Irgendwann gehen wir wieder hinuter auf den Weg am Meer. In der Bucht herrscht reger Verkehr, Fähren, Ausflugsboote, Segler, alle wollen in den Hafen oder heraus. An dieser Seite der Bucht liegen überwiegend Fischkutter und all die Boote, die an der Riva keinen Platz mehr gefunden haben.

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Da sich bei uns inzwischen Durst und Hunger bemerkbar machen, treten wir den Rückweg zum Hafen an. Vor einem Restaurant entdecken wir in einer Fischtheke einen merkwürdigen Fisch. So etwas haben wir noch nie gesehen, der Kellner erklärt uns, das sei eine Art Zahnbrasse!? Nach kurzem Gespräch mit dem Kellner, einem Blick ins Lokal und auf die Speisekarte bleiben wir. Wir folgen der Empfehlung des Kellners, bestellen uns ein Fischgericht und einen Weißwein von der Insel Hvar. Beides erweist sich als vorzüglich!

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Langsam sinkt die Sonne tiefer und taucht drüben an der Riva die Häuser "in Gold".
Wir zahlen unsere Zeche und kehren zurück an Bord unserer "Lavsa", wo wir den restlichen Abend verbringen - bei einem oder zwei Gläschen Roten :D
:durst:

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Wolfram
10.01.2016, 18:18
29.09.2015 - wir treten die Rückfahrt an

Eigentlich wollten wir noch bis zur Insel Korčula, da aber die Wetterprognosen nicht sicher sind, beschließen wir die Rückfahrt anzutreten.

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Wir frühstücken an Bord, danach wird das Boot kontrolliert. Es ist alles ok und wir checken in der Stadtmarina aus und verlassen "schweren Herzens" die Stadt und den Hafen Hvar. Wir nehmen Kurs auf die Insel Šolta, die wir nach gemütlicher Fahrt ca 45 Minuten später erreichen. Ein letzter Blick geht zurück zur Insel Hvar, rechts daneben ist noch die Insel Korčula zu sehen und Backbord voraus ist weit draußen bereits die Insel Vis in Sicht.

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Wir fahren die Südseite von Šolta entlang, Ortschaften gibt es hier keine, nur schroffe, steil abfallende Felsküste mit zum Teil üppigem Grün. Nach knapp 1 Stunde laufen wir wieder in die Bucht von Maslinica ein, wo uns die Marineros wie alte Bekannte begrüßen. Unser erster Weg führt uns natürlich zu unserem Lieblingsplatz auf der Landzunge mit der kleinen Strandbar.

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Wir genießen unsere Getränke, die Sonne und das Meer. Wie jeden Nachmittag laufen viele Boote in die Bucht ein, wollen einen Liegeplatz für die Nacht. Wir sitzen und träumen, bis die Sonne zu sinken beginnt und sich der Hunger bei uns meldet. Wir wollen Euros in Kuna wechseln und dann in einem der Restaurants essen gehen. Doch die einzige Wechselstube hat geschlossen - die Saison ist zu Ende :(

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Aber hier nimmt man ja auch Euros und so suchen wir uns eine kleine Konoba und bestellen uns eine gemischte Fischplatte mit dalmatinischer Garnitur: Mangold und Kartoffeln. Wir speisen mit romantischem Blick hinüber zur Marina und auf das ehemalige Kastel, das nun zu einem Hotel geworden ist. Als wir später wieder an Bord der "Lavsa" sind, "köpfen" wir noch eine Flasche Dingać, ein Geschenk von unseren Freunden, dem Team des "Malu" in Poreč-Špadići.

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Wir sind wieder 2 Tage in Maslinica geblieben, dann geht unsere Fahrt weiter mit Kurs auf Primošten und die Marina Kremik. Wir passieren unzählige Buchten mit malerisch an die Hänge gebauten Häuschen, kleine Inseln mit Leuchttürmen oder anderen Seezeichen.

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Ein Patrollienboot, mehrere Segelboote, ein Ausflugsboot und eine große Motoryacht kreuzen unseren Weg ...

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... bis wir dann Primošten und die Marina Kremik erreichen. Als wir in der Marina festgemacht haben,
kreisen hoch über uns Störche auf ihrem Weg nach Afrika im Aufwind der Küste.

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Am Abend fahren wir wieder mit dem Taxi "Amadeus" von der Marina in die Altstadt von Primošten. Eine Hochzeitsgesellschaft kommt uns entgegen, mit geschwenkter Flagge Kroatiens und natürlich mit Musik. Wir folgen unserem Hunger und "landen" im Restaurant "Marina", direkt am Meer.

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Nachdem wir die Speisekarte studiert haben, bestellt sich Konni ein Fischfilet, ich bestelle ein Biftek mit Pommes Frites. Dazu eine Flasche Rotwein aus dem Weingut "Babić" und zum Abschluss ein Dessert.

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Essen und Wein sind vorzüglich und nach einem "Verdauungsspaziergang duch die Altstadt lassen wir uns vom Taxi in die Marina zurückfahren.

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Wolfram
23.01.2016, 10:44
04.10.2015 - Von Primošten nach Murter

Am Morgen bunkern wir in der Marina Kremik bei Primošten noch einmal Vorräte, dann checken wir im Marina Office aus. Wieder an Bord wird Wasser aufgefüllt, danach machen wir die Leinen los und verlegen zur Tankstelle, wo wir noch Diesel bunkern müssen. Wir nehmen Abschied von der Marina Kremik, in langsamer Fahrt geht es hinaus und während über uns ein Hubschrauber der Küstenwache im Tiefflug vorbeifliegt, nehmen wir Kurs auf unser nächstes Ziel, die Insel Murter. Ein letzter Blick geht zurück nach Primošten, sicher einer der schönsten Orte unseres 4-Wochen-Törns. Schnell entfernen wir uns, danach müssen wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf das richten, was auf dem Meer passiert. Trotz relativ schlechtem Wetter sind viele Boote draußen, es ist stark bewölkt und es sieht nach Regen aus.

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Drüben am Festland ist deutlich die "Jadranska Magistrale" zu erkennen, die Küstenstraße, die zu den gefährlichsten Straßen der Welt zählt! Dann kommen die ersten Häuser von Šibenik in Sicht. Wir passieren die Insel Žlarin, von Steuerbord kommt ein Frachter zwischen den Inseln heraus, wohl aus dem Hafen von Šibenik. Während wir unsere Fahrt fortsetzen, erhaschen wir noch einen Blick auf die Skyline der Stadt.

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Zügig geht unsere Fahrt zwischen kleinen und großen Inseln hindurch, an vielen im Grün versteckt liegenden Ortschaften vorbei. In der letzten Stunde hatte die Bewölkung nachgelassen, doch die Hoffnung auf Wetterrbesserung wird schnell getrübt. Dicke Wolken ziehen auf und als wir zwischen den Inseln Zmajan und Tijat herauskommen haben wir noch einen kurzen Blick hinaus auf die Inseln der Kornaten, dann beginnt es zu regnen.

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Die Insel Murter liegt bereits an Steuerbord als der Regen endlich aufhört. Da es deutlich aufheitert, beschließe ich zwischen ein paar keineren Inseln und einem Riff mein Angelglück zu versuchen.

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Wir haben wieder klare Sicht zum Festland, zur Insel Murter und zu den Kornaten. Davor das kleine Riff, auf dem sich ein Kormoran das Gefieder trocknet, über den Inseln steht ein Regenbogen. Gut 2 Stunden liegen wir so vor Anker, einen Fisch fange ich leider nicht und so lichten wir den Anker und nehmen Kurs auf die Insel Murter und die Marina Hramina. Nach kurzer Fahrt kommen schon die ersten Häuser der Stadt Murter in Sicht.

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Es ist inzwischen später Nachmittag, in den schmalen Durchfahrten zwischen den Inseln herrscht Betrieb, man muss nicht nur auf die Fischerboote achten, die kommen oder gehen sondern auch die Wassertiefe "im Auge behalten". Einen der Fischer interessiert es überhaupt nicht, dass er mitten in der Durchfahrt fischt.

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Fast alle Boote haben aber das gleiche Ziel wie wir - den Hafen der Stadt Murter.

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Schon bald haben wir Sicht auf Marina und Stadt und wenig später liegen wir wieder an einem Steg der Marina Hramina.

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Wolfram
24.01.2016, 17:01
Regen, Regen, Regen ...

... nass, kalt, unangenehm - nichts wird mehr richtig trocken. Hat sich das Wetter am Nachmittag noch wechselhaft gezeigt, ändert sich dies zum Abend hin zunehmend. Und schließlich regnet es - nein, es schüttet wie aus Eimern :( Später gehen wir noch in einem Lokal gegenüber der Marina essen, die Kamera lassen wir wegen dem strömenden Regen an Bord.

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Der nächste Morgen zeigt sich wenig besser, aber der Regen hat aufgehört. Ein paar Skipper lassen ihre Boote mit dem Lift an Land bringen, über uns ein Wasserflugzeug, das Richtung Split fliegt. Um unser Boot schwimmt ein ganzer Schwarm Meeräschen - na, da müsste doch eine zu kriegen sein :D Und so ergibt es sich, dass eine halbe Stunde später 2 schöne Meeräschen an Bord sind :)

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Als am Mittag die Sonne hinter den Wolken hervorkommt, nutzen wir die Gelegenheit nach Murter hineinzulaufen. Neben dem Stadthafen gibt es einen kleinen abgeteilten Bereich, in dem ein paar "Gajetas" liegen, wunderschöne alte Traditionsboote, die von den Eignern sehr gepflegt werden.

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Die Gassen sind menschenleer, wir treffen nur einen Postboten und einen dicken Kater, der "wohlgenährt" auf einer Mauer liegt und die Umgebung beobachtet. Auch der Badestrand der Stadt ist leer - es ist eben kein "Badewetter" mehr :rolleyes:

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Nur die Natur zeigt noch ein paar schöne Momente, die Oliven warten auf die Ernte, Granatäpfel hängen in den Bäumen, ein Taubenschwänzchen sucht an den Blüten eines Busches nach Nektar und eine "Sternbergia lutea" zeigt sich in strahlendem Gelb.

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Wir gehen auf dem Rückweg am Hafen in die Pizzeria "Mareta", die Pizzen und der Rotwein sind wunderbar :D
In der Nacht regnet es wieder - was auch sonst!? :rolleyes:

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Wolfram
28.01.2016, 12:57
07.10.2015 - Regen, Gewitter, Nebel ...

Der nächste Morgen zeigt sich wolkenverhangen, es will garnicht richtig hell werden. Es ist fast windstill, von fern hören wir Donnergrollen. Wir beschließen Murter zu verlassen und zur Insel Iž zu fahren. Wir machen das Boot klar und checken aus. Dann Leinen los, in langsamer Fahrt verlassen wir die Marina Hramina - gerade rechtzeitig, hinter uns lässt eine Regenwand Murter im "Grau" verschwinden. Nur kurz klart der Himmel noch einmal auf bevor ein heftiges Gewitter losbricht und der Regen die Sicht verschwimmen lässt.

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Dann kommt auch noch Nebel auf. Wegen der nun sehr schlechten Sicht sind wir mit langsamer Fahrt von 6 kn in nordwestlicher Richtung unterwegs - Kurs: Veli Iž. Nach etwa 10 sm taucht irgend etwas vor uns aus dem Nebel auf, als wir näher kommen sichten wir eine Fischzuchtanlage.

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Wir haben die Gewitter scheinbar hinter uns gelassen, doch es regnet ohne Unterbrechung und die Sicht will auch nicht besser werden. Wie von "Geisterhand" taucht vor uns aus dem Nebel ein Segler auf und ist gleich darauf wieder verschwunden. An Backbord überholt uns ein Fischkutter, seine Maschinen haben wir schon lange vorher gehört. Dann taucht an Steuerbord im Regenschleier die Brücke zwischen den Inseln Pašman und Ugljan auf. Wir haben jetzt rund 20 sm hinter uns, noch 6 sm sind es nun bis Veli Iž.

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Dann kommt Backbord voraus die Insel Iž in Sicht, der Regen lässt etwas nach und die Sicht wird wieder besser. Und nach rund 4 Stunden Fahrt erreichen wir den Hafen von Veli Iž. In der Marina liegen nur wenige Boote aber ein Marinero ist nicht zu sehen - kein Wunder bei dem Mistwetter :rolleyes: Ich funke die Marina an und schnell ist ein Marinero zur Stelle und ist uns beim Anlegen behilflich.

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Kaum haben wir festgemacht, bekommen wir schon "Besuch" - der Kater kommt einfach an Bord und "erzählt uns", was für einen Hunger er hat :D

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Wir haben auch Hunger und wollen in ein Lokal, in dem wir schon 2001, 2003 und 2007 gegessen haben - das "Mandrać". Hier gab es die besten Steaks, 350 Gramm und butterzart! Es soll der größte "Reinfall" unseres Urlaubs werden! :mad: Aus gutem Grund haben wir einen Tisch reserviert, doch als wir am Abend kommen, werden wir in eine kleine Nische neben der Küche "verfrachtet", im unteren Teil ist angeblich nichts frei! Das Steak ist recht gut, die "Pommes" sind matschig und schmecken nach altem Fett. Die Fensterbank hinter uns strotzt vor Dreck und alle paar Minuten kommt eine alte Frau aus der Küche und "pfeffert" das Besteck in die Schubladen. Leider ist das "Mandrać" das einzig noch geöffnete Lokal, wir essen, was genießbar ist, bezahlen und gehen - ein Trinkgeld gibt es nicht. Dieses Lokal wird uns sicher nie mehr sehen :kotz:

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Gottseidank haben wir noch eine Flasche Šlivo "zum "Desinfizieren" und einen guten Rotwein von der Insel Šolta "als Trost" an Bord :prost:

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Wolfram
08.02.2016, 12:13
vorletzter Tag an Bord

Der Tag beginnt mit deutlich besserem Wetter, das Meer ist nur leicht bewegt - ideal zum Angeln. Nach dem Frühstück checken wir aus der Marina Veli Iž aus, wir werden aber am Nachmittag wiederkommen. Es ist unser vorletzter Tag an Bord der Lavsa und wir wollen keine großen Entfernungen mehr zurücklegen, da wir ja am nächsten Tag nach Sukošan müssen, um unser Boot zurückzugeben..

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Wir verlassen Veli Iž mit Kurs West Nord West, unser Ziel sind die Inseln Tun Veli, Žverinac und Dugi Otok. Dort will ich zwischen den Inseln mein Angelglück herausfordern. Gemütlich fahren wir an der Küste der Insel Iž entlang, vorbei an kleinen malerischen Buchten mit zum Teil versteckt liegenden Häusern. Ein Schiffsbunker kommt in Sicht und ein weißes Gebäude mit einem "auf dem Kopf stehendem" Anker - Ankerverbot. Der Blick auf die Seekarte verrät, hier kommen die Unterseekabel, die die Insel mit Strom versorgen, wieder an Land. Wir erreichen das westliche Ende der Insel und steuern nun die Durchfahrt zwischen den Inseln Tun Veli und Žverinac an - den Tunski Kanal.

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Inzwischen sind über der Insel Dugi Otok dunkle Wolken aufgezogen aber das Wetter hält :)

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Als wir Žverinac erreichen übergebe ich das Steuer Konni und bringe meine Schleppangel aus, als Köder benutze ich einen kleinen Kalmar.

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So "tuckern" wir in sehr langsamer Fahrt durch den Tunski Kanal. Mein Blick geht immer wieder zum Fischfinder und zu meiner Angelleine. Wir umrunden die Insel Žverinac und fahren zwischen Žverinac und Dugi Otok wieder in Richtung Iž. Doch außer den Blicken zu den Inseln fange ich nichts, weder Fischfinder noch Angel bringen irgend eine Überraschung :(

Irgendwann hole ich die Angel ein und wir fahren zurück in die Marina Veli Iž. Ein schöner Tag war´s trotzdem :)

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Natürlich wäre es mir SO lieber gewesen :D

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Wolfram
10.02.2016, 14:54
09.10.2015 - Der letzte Tag mit der "Lavsa"

Direkt nach dem Frühstück fangen wir an, alles Unwichtige zu packen, die Angelausrüstung wird verstaut, dann wird das Boot gereinigt, das angesetzte Meersalz abgewaschen. Gegen Mittag bezahlen wir die Liegegebühren in der Marinarezeption und checken aus. Ein letztes Mal lasse ich die Maschinen warmlaufen, kontrolliere noch einmal alles, dann "Leinen los" und wir verlassen die Marina und den Hafen von Veli Iž. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir den Kanal zwischen den Inseln Ugljan und Pašman, durchfahren diesen und wechseln so in den Zadarski Kanal. Drüben an der Küste liegen Sukošan und die Marina Dalmatija. Aber da wollen wir jetzt noch nicht hin, unser Ziel ist der Stadthafen von Zadar.

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Weiter geht es an der Nordseite der Insel Ugljan bis wir an Backbord die Stadt Preko sichten. Von hier überqueren wir den Zadarski Kanal hinüber zur Stadt Zadar, die wir nach rund 30 Minuten Fahrt ereichen. Hinter den wunderschönen Gebäuden der Altstadt ragen die mächtigen Hänge des Velebit-Gebirges beeindruckend in die Wolken.

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Auf der Riva sind nur wenige Leute unterwegs und genießen den schönen Tag und an der Außenmole haben nur ein paar Segelboote festgemacht.

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Am Ende der Halbinsel der Stadt Zadar liegt die "Meeresorgel", ein großer Platz mit unterirdischen Hohlkammern, aus denen das Meerwasser je nach Seegang die Luft presst und so Töne erzeugt. Der Platz beherbergt außerdem das Kunstwerk des kroatischen Architekten Nikola Bašić: "Pozdrav Suncu", was "Gruß an die Sonne" bedeutet. Direkt daneben liegt die neue Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe. Hier hat gerade die "AIDA" festgemacht und ragt wie ein Hochhaus aus dem Meer. Auf dem Platz daneben genießen die Leute die Sonne und die Töne der Meeresorgel. Wir umrunden das Kreuzfahrtschiff und nehmen Kurs auf den Stadthafen.

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An der Hafeneinfahrt endecken wir eine "Fähre", die noch mit Muskelkraft betrieben wird - ein Fährmann befördert zwischen den beiden Leuchttürmen mit seinem Ruderboot Personen und erspart diesen somit den Umweg über die Brücke am anderen Ende des Stadthafens.

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Direkt nach der Hafeneinfahrt liegt an Backbord die Stadtmarina "Tankerkomerc", ansonsten liegen hier nur kleinere Fähren, Ausflugsboote und ein paar Fischkutter an den Molen. An Land liegen moderne Gebäude und "Titos Plattenbauten" dicht nebeneinander. Wir beschließen, uns Zadar 2016 "an Land" anzuschauen und verlassen nach unserer kleinen Hafenrundfahrt den Stadthafen von Zadar.

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Unsere Fahrt geht nun an der Riva vorbei Richtung Osten, unser Ziel ist nun der Endpunkt unserer Reise, die Marina Dalmatija bei Sukošan.

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Nach kurzer Zeit passieren wir dann den Fährhafen von Zadar und das Industriegebiet, wo einige kleinere Frachter be- oder entladen werden.

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Viiieel zu schnell erreichen wir Bibinje und Sukošan ...

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... ein letzter Blick zurück auf das Meer ... dann sind wir in der Marina, wo wir tanken und dann "unsere Lavsa" ein letztes Mal an die Leinen legen.

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Aber am Abend lassen wir es uns im Marina-Restaurant noch einmal richtig gut gehen :prost: :D

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Ein wunderschöner Törn ist leider zu E N D E

Unser Urlaub nicht - Wir übernachten noch an Bord, morgen geht´s mit dem Auto weiter nach Poreč :)


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Mein Dank an meine Logbuchführerin Konni, ohne deren Aufzeichnungen dieser Bericht nicht so detailliert möglich gewesen wäre :blume:

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DANKE an das Asta-Yachting-Team für die tolle Betreuung! :blume: Ihr wart SPITZE :!:
Hvala lijepa!

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Konni
10.02.2016, 16:53
Ja - es war ein wunderschöner Urlaub und mit Wehmut habe ich natürlich auch den Bericht von unserem Urlaub gelesen. :!:

Danke Wolfram für den schönen Bericht und die viele Arbeit, die du dir gemacht hast :blume:

Das Logbuch habe ich sehr gerne geführt - als ehemalige Sekretärin bin ich es doch gewohnt, Protokolle zu schreiben :cool:
Und dann brauchte ich doch ein bisschen Abwechlung bei unserem Törn - immer nur Leinen klar machen, Fender raushängen,
Leinen an den Marinero übergeben, Muringleine hochholen, Boot festmachen und beim Ablegen ...
genau das Gleiche nur in umgekehrter Reihenfolge ;) :rolleyes: :D

Ich freue mich riesig auf unseren diesjährigen Bootsurlaub im September :D

Wolfram
11.02.2016, 19:34
Ich hatte bei Abschluss unseres Törns Asta-Yachting versprochen, einen Törnbericht zu verfassen und habe gestern nach Abschluss meines Berichtes den Link auf meinen Bericht in unserem Forum gemailt.

Heute habe ich die Antwort bekommen :)


Hallo Wolfram,

danke vielmals für Ihre E-mail.

Wir sind von Ihrem Törnbericht einfach begeistert!J

Es ist so gut zusammengefasst, ausführlich, mit wunderbaren Bilder und Informationen die vielen Seglern und Motorbootfahrer sehr nützlich und interessant sein werden, eine Superwerbung für die kroatische Küste und natürlich Asta Yachting.

Wir bedanken uns recht herzlich und werden diesen Bericht bestimmt für unsere Werbezwecke ausnützen.

Es wird uns eine Freude sein Sie wieder dieses Jahr im September in unserer Basis begrüssen zu können und hoffen, Sie werden wieder einen wunderschönen Urlaub auf unserem Boot verbringen.

Viele herzliche Grüsse vom ganzen Asta Yachting Team aus heute für unsere Gelegenheiten etwas kaltem Zadar, brrr

Zorica Miočić-Stošić

ASTA YACHTING Ltd.
P.P. 255
23001 ZADAR, CROATIA

T: + 385 23 316 902
M: + 385 98 332 165
F: + 385 23 316 765

info@asta-yachting.hr

www.asta-yachting.hr

Wolfram
13.02.2016, 20:25
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Hier (http://www.istrien-live.com/forum/showthread.php?t=12695) ist nachzulesen, was bisher dazu gepostet wurde :) :db:

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Wolfram
28.03.2016, 18:19
Diese Info habe ich heute von Asta Yachting bekommen :)

p.s. Of course we read your report with Lavsa on Istrien-Live. We liked it so much we posted the link on our facebook page couple of months ago ;)

Hvala Asta Yachting - do skoro! :blume:

Kimba
28.03.2016, 18:58
Das ist Super, Ihr habt euch auch viel Arbeit damit gemacht.

LG Gisela

Lutz
29.03.2016, 10:26
:db::blume: