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Wolfram
05.01.2010, 15:45
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Mirnatal

Im hügeligen Hinterland um die Stadt Hum entspringen 5 kleine Wasserläufe und bilden die Mirna. Der Weg der Mirna führt an der Stadt Buzet vorbei, weiter Richtung Motovun und von dort hinunter nach Antenal, wo sie in die Luka Mirna, eine große Meeresbucht bei Novigrad, mündet. Ungefähr ab der Mündung des kleinen Baches Butoniga wurde die Mirna in Richtung Westen leider kanalisiert und führt „kerzengerade“ durch die Landschaft. Parallel zur Mirna verläuft die vielbefahrene Bundesstraße 44.

Wer einen Ausflug ins Mirnatal unternimmt, sollte alle Sinne mit auf den Weg nehmen, denn es gibt viel zu sehen und zu bestaunen, zu schmecken und zu riechen. Auf der gesamten istrischen Halbinsel findet man nirgends so viele unterschiedliche Natur- und Kulturlandschaften wie im Mirnatal. In den Motovunern Eichenwäldern gedeiht der Trüffelpilz. Weinberge, Obstgärten und Olivenhaine bestimmen das Landschaftsbild. Ca. 10 km hinter Buzet in Richtung Buje und Novigrad zweigt links eine kleine Straße nach Vrh ab und führt an den Butoniga-Stausee und in eine der schönsten und ursprünglichsten Regionen Istriens. Der Zutritt zum See ist allerdings strengstens verboten, denn er dient als Trinkwasserreservoir. Das Panorama um den See und die herrliche Sicht sind einzigartig, diese Augenweide sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Butonigasee Mai 2009 .................. Weinlese September 2009 .................. Winzer beim Vesper .................. Wassermangel Mai 2012

Auf den Hügeln des Mirnatales errichteten die Römer vor über 2000 Jahren gut befestigte Wallburgen. Dort wurden Gemüse, Olivenöl und Wein gelagert, die ins gesamte römische Reich transportiert wurden. Auch Bauhölzer aus den istrischen Wäldern wurden an Italiens Städte geliefert. Hierfür machte man die Mirna bis Ponte Portone schiffbar. Jahrhunderte später baute die österreichisch-ungarische Monarchie eine Eisenbahnlinie, die „Parenzana“, auch „Weinbahn“ genannt, um den Kaiserhof in Wien und die Königshöfe in Triest und Budapest mit istrischen Spezialitäten zu beliefern. Zu dieser Zeit galt das Mirnatal noch als „Speisekammer der Kaiser und Könige“.

Unter der kommunistischen Herrschaft stürzte der gute Ruf Istriens ins uferlose, die Olivenplantagen verwahrlosten, Trüffel wurden weit unter Wert verkauft und der Weinanbau vernachlässigt. Viele Häuser wurden verlassen und verfielen, ganze Dorfgemeinden verließen ihre Heimat. Inzwischen wurde vieles neu aufgebaut, Weinberge und Olivenhaine rekultiviert und der Trüffel zählt weltweit zu den teuersten Spezialitäten Istriens. Winzer, Imker, Ölmühlen und Schinkenmanufakturen liefern heute hervorragende Produkte in oft ausgezeichneter Qualität.

Die vielen Geheimnisse und Genüsse sind es, die den Reiz dieser Region ausmachen.


Eine Bildershow von unseren Ausflügen an den Butoniga-Stausee (http://www.istrien-live.com/publicpics/Wolfram/ButonigaSee.wmv)


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Konni und Wolfram