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Wolfram
27.06.2011, 08:41
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Opatija

Einer der ersten Badeorte Europas und einst Hauptbadeort der österreichisch-ungarischen Monarchie ist das mondäne Seebad Opatija. Als erstes Gebäude für hauptsächlich betuchte Touristen wurde neben der alten Abtei die Villa „Angiolina“ vom reichen Kaufmann Ignacio Ritter Scarpa aus Rijeka errichtet und deshalb gilt das Jahr 1844 als „offizieller“ Beginn des kroatischen Tourismus.

Opatia liegt ca. 18 km von Rijeka entfernt an der Ostküste der Halbinsel Istrien an der Kvarner Bucht und gehört zur Gespanschaft Primorje-Gorski kotar.

Die Üppigkeit der subtropischen Pflanzen und Blumen in den Anlagen und Gärten der herrschaftlichen Prachtbauten vor der Kulisse des mächtigen Učka-Gebirges ist in Opatija allgegenwärtig. Fast alle alten Hotels haben noch heute ihre Funktion als eine der beliebtesten Ziele Istriens und des Kvarners. Das erste und damit älteste Hotel Opatijas ist das 1884 erbaute „Quarnero“, heute das Hotel „Kvarner“, ein prachtvoller Bau mit eigenem Flair. Unter anderem ist es wegen seines Kristall-Saals mit wunderschönen Kristall-Lüstern berühmt. Nicht minder imposant sind viele der anderen alten Hotels und Bauwerke mit ihrer beeindruckenden Architektur. Hier kann man den Fantasiereichtum und die Kreativität ihrer Baumeister bestaunen. Darüber hinaus findet man in Opatija zahlreiche Casinos, vornehme Restaurants und Cafebars.

Wer baden möchte, findet in Opatija nur wenige Möglichkeiten, den künstlich angelegten Slatina-Strand im Stadtzentrum, den Plaža Lido in der Nähe der Villa Angiolina, den Plaža Tomasevac mit Sandstrand und einige kleinere Badebuchten. Zum Wandern bietet sich u.a. ein ca. 12 km langer Spazierweg, der „Lungomare“ (http://www.55plus-magazin.net/php/opatija_100_jahre_lungomare,13253,18816.html), entlang der Küste bis nach Lovran an.

Sehenswert ist der in den Jahren 1845 – 1860 entstandene botanische Garten, Angiolina-Park, mit seinen ca. 150 exotischen Pflanzen. Unter den vielen verschiedenen Pflanzen nimmt die Kamelie (Camelia japponica) einen Ehrenplatz ein, denn sie ist eines der Symbole Opatijas. Das Zentrum des Parks ist die Villa „Angiolina“.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Die Sv. Jakov-Kirche wurde ca. 1420 als Benediktiner-Kolonie errichtet. Im Jahr 1506 wurde die Kirche komplett umgebaut, Ende des 18. Jh. renoviert und Mitte des 20. Jh. erweitert. Von ihrem damaligen Aussehen ist daher leider kaum noch etwas erhalten geblieben. Ein Replikat des Reliefs, die „Pieta“, eine Darstellung des sterbenden Jesus mit seiner Mutter Maria und mit Maria Magdalena wird dort aufbewahrt.

Die Maria Verkündung Kirche ist ein neoromanischer dreischiffiger Bau mit einer großen grünen Kuppel aus dem Jahr 1906. Der Bau wurde ursprünglich von den Österreichern begonnen und später von den Italienern fortgesetzt.

Der Juraj-Šporer-Kunstpavillon, der 1900 gebaut wurde und zur damaligen Zeit eine Zuckerbäckerei war. Der Pavillon wurde 2003 komplett restauriert.

In der Nähe des Pavillons steht seit 1956 auf einem Felsen eine Bronzeskulptur „Gruß an das Meer“, ein Mädchen mit einer Möve in der Hand. Bis 1951 stand dort die „Madonina“, eine trauernde Maria aus dem Jahr 1891. Die Madonna wurde 1951 vom Meer zerstört, später restauriert und seit 1996 verwahrt. Eine Kopie der Madonina steht auf dem Pfarrhof.

Geschichte

Die Stadt erhielt ihren Namen von der früheren Abtei „Jacobus ad Palum“ (Abtei - kroatisch = opatija). Erst nach dem Ende der französischen Besetzung, 1813, begann die Besiedlung um die Abtei, obwohl Opatija erstmals schon 1453 schriftlich erwähnt wird. Einen großen Anteil des späteren Aufschwungs Opatijas hatte die 1884 eröffnete und an Opatija vorbei führende Bahnlinie Wien-Rijeka der österreichischen Südbahngesellschaft. 1889 wurde Opatija zum ersten heilklimatischen Kurort an der österreichischen Adriaküste erhoben. Viele gekrönte Häupter wie Kaiser Wilhelm II., Kaiser Franz-Josef I., Kaiserin Elisabeth von Österreich, die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria, König Umberto von Savoyen besuchten den Kurort. Diese und der Adel aus ganz Europa sowie das Großbürgertum machten es zu einem internationalen Seebad. Auch die Komponisten Gustav Mahler, Giuseppe Puccini, Franz Lehar u.v.a verbrachten hier ihre Sommerfrische oder verkürzten sich die Winterzeit.

Ab 1908 wurde von der Kurverwaltung mit dem Bau von einfacheren und damit preiswerteren Unterkünften begonnen, um anderen sozialen Schichten den Aufenthalt zu ermöglichen. Anders als in anderen österreichischen Seebädern durften in den Badeanstalten von Opatija Damen und Herren gemeinsam im Meer baden. Vom Bahnhof Opatija-Matulji fuhr von 1908-1933 eine elektrische Straßenbahn durch Opatija bis nach Lovran. Mit einer Eildampferlinie konnten Ausflugsfahrten zu den Küstenstädten und Inseln unternommen werden.

Zu Österreich-Ungarn gehörte Opatija bis zum Ende des 1. Weltkrieges, 1921 fiel die Stadt im „Frieden von Rapallo“ an die Italiener, die sie in Abbazia umbenannten. Am Ende des 2. Weltkrieges ging die Stadt an Jugoslawien über und der Niedergang des einst so bedeutenden Kurortes begann. Seit Mitte der 1990er Jahre begann aber wieder der wirtschaftliche und touristische Aufschwung von Opatija. Heute ist die ca. 13.000 Einwohner zählende Stadt zu jeder Jahreszeit touristisch gut besucht.

Hier geht es zur virtuellen Stadtrundfahrt (http://www.istrien-live.com/publicpics/Wolfram/Opatija.wmv)


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Konni und Wolfram