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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kater Felix lief von Braunschweig nach Berlin


Lutz
25.05.2012, 06:54
Wie genau Kater Felix die 270 Kilometer von Braunschweig zurück in seine Heimatstadt Berlin bewältigt hat, wird sein ewiges Geheimnis bleiben. Fest steht, dass er seit vergangenem Sonnabend wieder in seinem vertrauten Gehege im Tierheim Berlin ist – dort, wo er zum ersten Mal im Dezember vor sechs Jahren als junges Maikätzchen abgegeben wurde. Allerdings war sein Aufenthalt damals nur von kurzer Dauer.

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Schon wenige Tage später haben die Tierschützer den kleinen Tiger erfolgreich vermittelt. Doch am 12. Januar 2010 tauchte Felix plötzlich als Fundtier im Tierheim Falkenberg wieder auf und seitdem scheint er eine magische Verbindung zu dem Haus zu haben.

Denn trotz mehrfacher erfolgreicher Vermittlung führte sein Weg immer wieder dorthin zurück. Noch im Januar 2010 hatte der zutrauliche, hübsche Kater eine neue Familie gefunden. Die hatte ihn allerdings einen Monat später wieder abgegeben, weil er nicht mehr fraß und unglücklich schien.
Seine nächste Halterin gab ihn am 15. August 2010 wegen ihrer Schwangerschaft wieder ab. Zu jener Zeit herrschte im Tierheim ein Katzennotstand. Viele Tiere würden mutwillig vor die Tür gesetzt und kämpften dann auf der Straße ums Überleben, sagt die Tierheim-Sprecherin Stephanie Escher. Die Zahl der freilebenden Katzen in Berlin werde auf 70.000 geschätzt. Die häufig nicht kastrierten Tiere würden sich unkontrolliert vermehren.

Für Felix und andere Vierbeiner jedenfalls war nicht mehr genügend Platz im Tierheim. Am 13. September 2010 wurde er gemeinsam mit Artgenossen ins Tierheim nach Braunschweig gebracht, wo er kurz darauf wieder ein neues zu hause fand. Drei Monate später allerdings meldeten ihn seine neuen Halter als vermisst. Vermutlich hatte sich Felix damals schon auf den Weg in seine Heimatstadt Berlin gemacht.

Anderthalb Jahre später hat ihn die Polizei in Hellersdorf aufgefunden und in das nahegelegene Tierheim gebracht. Sein Chip und die Registrierung lassen keinen Zweifel zu. Es ist genau jener Felix, der zuletzt in Braunschweig ausgerissen war. Für ihren besonderen Orientierungssinn sind die Katzen berühmt, doch wie Felix eine solche Strecke zurückgelegt hat, ist auch den Berliner Tierpflegern ein Rätsel. "Möglicherweise ist er mit einem Lkw als blinder Passagier mitgefahren", sagt Sprecherin Stephanie Eschen. Allerdings sei es selbst dann erstaunlich, dass er in Berlin gelandet ist und innerhalb der Stadt nach Hellersdorf zurückfand.

Seit fast hundert Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie die Katzen von unbekanntem Terrain wieder nach Hause finden. Belegt ist durch verschiedene Studien, dass es die meisten Katzen schaffen, mit ihrem ungewöhnlichen Orientierungssinn aus zwölf Kilometern Entfernung wieder nach hause zu finden.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass sie sich aus den Geräuschen ihrer heimischen Umgebung eine Art Hörbild schaffen, an dem sie sich bei ihrer Suche nach dem zu Hause orientieren. Aber auch der Sonnestand soll eine Rolle spielen. Die Katzen können angeblich ähnlich wie Zugvögel den Sonnenstand des fremden Reviers mit dem heimischen Sonnenstand vergleichen und so die Route nach Hause "berechnen".

Ob durch einen Zufall oder durch die sogenannte Astronavigation – Kater Felix ist in seiner Heimatstadt gelandet. Jetzt sucht das Tierheim für ihren berühmten "Wanderkater" eine neue Familie. Allerdings soll diese möglichst in der Nähe vom Tierheim in Hellersdorf wohnen. "So könnte der zutrauliche Kater menschliche Nähe genießen und gleichzeitig als Freigänger immer mal wieder im Tierheim vorbeischauen, wenn er Sehnsucht hat", sagt die Tierheim-Sprecherin Stephanie Eschen. Auf jeden Fall sei Felix kein Stubenkater, er brauche seine Freiheit und wäre deshalb am besten im nordöstlichen Umland ohne großen Straßenverkehr aufgehoben.

Quelle und mehr infos: http://www.welt.de (http://www.welt.de/regionales/berlin/article106373744/Kater-Felix-lief-von-Braunschweig-nach-Berlin.html)