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Konni
27.05.2012, 17:27
Ende für Gratis-Plastiksackerl (-tüten) in Kroatien naht

Zagreb. Seit der Ankündigung der kroatischen Umweltministerin Mirela Holy, dass Plastiksackerl künftig 26 Cent (zwei Kuna) kosten sollen, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren, herrscht Unruhe unter den Herstellern.

Die Fachvertretung in der kroatischen Wirtschaftskammer lehnte sich schließlich dagegen auf und präsentierte in einer Konferenz Gegenargumente: Mehr als 3000 Jobs würden verloren gehen, etwa 50 Betriebe müssten zusperren, so die Warnung. Dadurch würde der Import zunehmen, sowie der Schattenwirtschaft Tür und Tor geöffnet, sagte Dragutin Drcic vom Hersteller Optiplask in Sisak.

In kroatischen Supermärkten und auf Märkten ist es wie in Österreich üblich, dass dünne Plastiksackerl gratis sind, lediglich für Tragetaschen aus dickerem Plastik an der Kassa muss man zahlen.

Millionen-Export

Der Export von Plastiksackerln bringt Kroatien 19,8 Millionen € (25,4 Millionen Dollar), der Import, der hauptsächlich durch ausländische Supermarktketten erfolgt, kostet zehn Millionen Dollar weniger, so der Fachverband. Unverständnis herrscht darüber, warum man für menschliches Fehlverhalten -die Umweltverschmutzung -eine Abgabe einheben müsse.

"Es ist offensichtlich, dass diese Entscheidung im Interesse der Papier-und Textilhersteller ist", so Vladimir Ferdelji von der kroatischen Manager-Vereinigung, der auch darauf hinwies, dass es in Kroatien gar keine Hersteller von Papier- und Textiltaschen gibt - und die Maßnahme also der Lobby der Importeure in die Hände spiele. Die Herstellung von Papierund Stoffsackerln sei außerdem viel schädlicher für die Umwelt ist als jene der Tragetaschen aus Plastik, so die Hersteller. Der Wasserverbrauch bei der Produktion von Papiersackerln sei beispielsweise um 17 Mal höher.

In Österreich wurde ebenfalls eine hitzige Debatte zum Plastiksackerl geführt, in der auch das vollkommene Verbot auf EU-Ebene gefordert wurde. Um die Plastikflut einzudämmen, hatte etwa die Drogerie-Kette dm auf das übliche "Gratissackerl" an der Kasse verzichtet.


Quelle: WirschaftsBlatt.at