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Konni
03.06.2012, 11:27
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Roč

Durch sein steinernes Stadttor, den fünf Türmen, den alten Mauern, den glagolitischen Inschriften aus Stein, den Kirchen mit den wundervollen Fresken und römische Villen erzählt uns Roč sein Märchen. Eines der schönsten und ältesten Bücher die in der glagolihischen Schrift verfasst wurden sowie ein sogenanntes Abecedarium (ein Verzeichnis altslawischer Schriften) welches mehr als 800 Jahre alt ist, stammt aus Roč.

Die Gegend ist als der „Hüter der glagolitischen Schrift“ bekannt. Im 14. Jahrhundert entstand hier das bekannte Missal des Fürsten Novak, eine Vorlage für das erste kroatische gedruckte Buch, das nur 28 Jahre nach dem ersten gedruckten Buch auf der Welt, der Bibel von Gutenberg, angefertigt wurde.

In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Glagoliter-Allee. Sie zweigt unterhalb von Roč von der Hauptstraße ab. Von 1977 bis 1983 schuf hier der Bildhauer Zvane Črnja zehn steinerne Skulpturen. Die Allee führt bis zur kleinen Stadt Hum, dort befindet sich das 11. glagolitische Denkmal – das reich verzierte und mit einem Willkommensgruß versehene Stadttor.

Geschichte

Roč war schon in prähistorischer Zeit besiedelt – dies belegen Funde eines Kirchenbaus aus dem 6. Jh. und slawische Gräber, die noch älter sind. Mitte des 11. Jh. wurde Roč erstmals unter dem Namen Ruz erwähnt. Durch seine gute Lage war es ein umkämpfter Stützpunkt – schon die illyrischen Stämme der Liburnen und Histrer stritten sich um Roč. Später waren es die Byzantiner und Franken, die Venezianer und Österreicher. Das gut erhaltene Befestigungssystem erinnert an die Blütezeit der Venezianer, die vom 15. bis zum 17. Jh. die Stadt kontrollierten. Die 1472 erbaute Stadtmauer hatte einst neun Türme, vier davon sind noch heute erhalten.

Sehenswertes:

Die alte Stadtmauer mit ihren vier erhaltenen Türmen. Zwei davon sind Tortürme.

Beim Nordtor befinden sich einige römische und mittelalterliche Steintafeln.

Ein römisches Lapidarium und eine venezianische Kanone befinden sich auch in Roč.

Die romanische Rochuskapelle aus dem 14. Jh. wurde mit einer halbkreisförmigen Apsis in das Nordtor gebaut. Die Apsis zieren zwei Freskoschichten aus dem 14. + 15. Jh. – die ältere zeigt Christus mit den 12 Aposteln.

In der Ortsmitte steht die große dreischiffige Pfarrkirche St. Bartholomäus aus dem 14./15. Jh. die jedoch bis ins 19. Jh. ständig umgebaut und erneuert wurde. Der frei stehende barocke Kirchturm stammt aus dem 17. Jh.

In unmittelbarer Nähre der Pfarrkirche steht die St. Antonius-Kirche aus dem 12. Jh. Sie beherbergt ein sehr seltenes Dokument des Glagolismus aus dem 12. Jh. – ein in Votivkreuze geritztes, so genanntes Abecedarium , ein Verzeichnis altslawischer Schriften.

Hier geht es zur virtuellen Stadtrundfahrt (http://www.istrien-live.com/publicpics/Wolfram/Roc.wmv)

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