[Lutz]

Heute habe ich, aus durchaus glaubhafter Quelle, etwas unglaubliches gehört.

Im Frühjahr war der Wasserstand des Butoniga Stausees sehr niedrig. Um Wartungsarbeiten an der Infrastruktur durchzuführen habe man den niedrigen Stand bewusst weiter abgesenkt und über längere Zeit so gehalten in der Annahme, es würde ja im Frühjahr regnen und der See würde so schnell das normale Niveau erreichen. Dann blieb der Regen aus.

Wenn dies stimmt wäre die jetzige kritische Situation mit historisch niedrigem Pegelstand fahrlässig herbeigeführt worden.

Tom, was sagst du dazu???

[Maritta]

Das ist richtig. Wir haben dies auch schon von verschiedenen Seiten gehört. Es hat wohl auch schon jemand von den Verantwortlichen gehen müssen.
L.G. Maritta

[Wolfram]

Über so viel Dummheit kann ich nur den Kopf schütteln!

[Lutz]

Um das fehlende Wasser des Stausees auszugleichen laufen alle Pumpstationen an den Brunnen auf Hochtouren. Zumindest im südlichen Istrien sind die Brunnen inzwischen so tief, dass sie unter Meeresniveau gehen. Bei der Menge an abgepumptem Wasser ist es eine Frage der Zeit bis die ersten versalzen.

Da fällt einem nichts mehr ein!

[Adria Tom]

Einige Bauern berichten ueber ausgetrocknete Brunnen und versiedete Grundwasserreservoirs die jahrzentelang zur Bewaesserung von Feldern ausreichten.

Wir sind eben bereits zum zweiten Mal diese Woche aus beruflichen Gruenden quer durch Istrien gefahren (das bei bis zu 37 Grad im Schatten). Ueberall das gleiche Bild der zwar farbenfrohen (besonders mit Sonnenbrille) und daher schoenen aber aufgrund der Trockenheit vergilbten und zT auch absterbenden Baeume und Buesche.

Fuer die Sommersaison naechstes Jahr besteht angeblich ein Plan, Wasser aus einer Quelle in Raška Dolina nach Istrien zu leiten. Langfristig soll anscheinend ein neues Wasserwerk in der Gespanschaft Primorsko-Gorski Kotar erbaut und auch Istrien mit Wasser versorgen.