Konni
28.12.2012, 12:47
Das geheime und beschauliche Sexleben der Trüffeln
Forscher haben das Rätsel um die Fortpflanzung der teuren Pilze gelüfet. Wird die Delikatesse jetzt billiger? Von Maria Gerber
Trüffeln sind selten. Deshalb sind Preis und Wertschätzung so hoch. Der teure Pilz ist aber keine Rarität, weil Trüffelzüchter die Kultivierung bewusst klein halten, sondern weil sich die Pilze nur ganz langsam fortpflanzen.
Bisher war noch nicht mal bekannt, wie ihr Sexualleben überhaupt aussieht. Das hat sich geändert, denn der italienische Biologe Andrea Rubini hat die schwarze Trüffel (Tuber melanosporum) genau untersucht und weiß nun, wie Trüffel-Sex funktioniert. Das könnte die Vermehrung der Trüffeln beschleunigen. Und das wiederum könnte die Delikatesse für alle erschwinglich machen - oder zumindest billiger.
Bei seiner Beobachtung stellte Rubini zunächst fest: Die Sache mit der Fortpflanzung ist kompliziert. Trüffeln sind nämlich keine schnöden Pilze, die sich selbst befruchten und asexuell reproduzieren. Der Biologe entdeckte: "Es gibt zwei Geschlechter" - man könnte von den weiblichen und den männlichen Trüffeln sprechen, die nur durch Teamwork Nachwuchs "zeugen" können. Die Sache verkompliziert sich allerdings, weil die Trüffeln in isolierten "Single-Sex-Gemeinschaften" an den Wurzeln von Eichenbäumen leben.
Unter dem einen Baum gibt es quasi die Männer-WG, ein paar Meter entfernt lebt die Frauen-WG. "Selbst wenn wir beide Geschlechter in einer Kolonie anpflanzen, dominiert schnell nur eine Art", sagt Rubini. Das macht die Übertragung der Sporen schwieriger.
Auch wenn nur die weiblichen Trüffeln zu einem großen und saftigen Pilz heranwachsen und deshalb so beliebt sind, rät Rubini den Züchtern, auf ein ausgewogenes Verhältnis von weiblichen und männlichen Trüffeln zu achten. Sonst wird es mit dem Nachwuchs schwierig.
Quelle: Welt Online.de
Forscher haben das Rätsel um die Fortpflanzung der teuren Pilze gelüfet. Wird die Delikatesse jetzt billiger? Von Maria Gerber
Trüffeln sind selten. Deshalb sind Preis und Wertschätzung so hoch. Der teure Pilz ist aber keine Rarität, weil Trüffelzüchter die Kultivierung bewusst klein halten, sondern weil sich die Pilze nur ganz langsam fortpflanzen.
Bisher war noch nicht mal bekannt, wie ihr Sexualleben überhaupt aussieht. Das hat sich geändert, denn der italienische Biologe Andrea Rubini hat die schwarze Trüffel (Tuber melanosporum) genau untersucht und weiß nun, wie Trüffel-Sex funktioniert. Das könnte die Vermehrung der Trüffeln beschleunigen. Und das wiederum könnte die Delikatesse für alle erschwinglich machen - oder zumindest billiger.
Bei seiner Beobachtung stellte Rubini zunächst fest: Die Sache mit der Fortpflanzung ist kompliziert. Trüffeln sind nämlich keine schnöden Pilze, die sich selbst befruchten und asexuell reproduzieren. Der Biologe entdeckte: "Es gibt zwei Geschlechter" - man könnte von den weiblichen und den männlichen Trüffeln sprechen, die nur durch Teamwork Nachwuchs "zeugen" können. Die Sache verkompliziert sich allerdings, weil die Trüffeln in isolierten "Single-Sex-Gemeinschaften" an den Wurzeln von Eichenbäumen leben.
Unter dem einen Baum gibt es quasi die Männer-WG, ein paar Meter entfernt lebt die Frauen-WG. "Selbst wenn wir beide Geschlechter in einer Kolonie anpflanzen, dominiert schnell nur eine Art", sagt Rubini. Das macht die Übertragung der Sporen schwieriger.
Auch wenn nur die weiblichen Trüffeln zu einem großen und saftigen Pilz heranwachsen und deshalb so beliebt sind, rät Rubini den Züchtern, auf ein ausgewogenes Verhältnis von weiblichen und männlichen Trüffeln zu achten. Sonst wird es mit dem Nachwuchs schwierig.
Quelle: Welt Online.de