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Alt 30.06.2010, 16:13
Andrea offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 29.01.2010
Ort: Klosterneuburg, Österreich
Beiträge: 47
Standard Zwei kleine Anekdoten am Rande

Hallo,

folgende zwei kleinen Anekdoten möchte ich euch nicht vorenthalten, ich bin nur froh, dass es davon keine Bilder gibt.

Beide trugen sich letztes Wochenende zu, als wir mit Astor natürlich eine Wanderung unternahmen. Da es auf längeren Wanderungen immer etwas mühsam ist, dauernd die Leine in der Hand zu halten, habe ich mir so eine "Hands-free"-Leine gekauft: ein breiter Bauchgurt mit Metallring, dazu eine Art Spiralkabel mit zwei Karabinern, eines wird am Hund befestigt, das andere an dem Bauchgurt.
Super, das war echt toll. Ich hatte die Hände frei, Astor konnte sich im Rahmen von etwa 5-6 Metern frei bewegen, ich stolperte nicht dauern über die Leine.
Auf dem Rückweg musste ich mal kurz "hinter den Busch". Neben dem Weg war ein Wäldchen, hangabwärts unter dem Wald eine Wiese. An diesen Waldrand begab ich mich nun und das Schicksal nahm seinen Lauf.
Als ich mit der Hose um die Knöchel in einer nicht gerade stabilen Hockposition war, meinte Astor, nun sei es aber Zeit, den anderen nachzulaufen, die bereits vorausgegangen waren. Er startete durch, hangabwärts über die Wiese und ich hob - samt Hose um die Knöchel - aus der Hocke ab, wie ein Schispringer am Schanzentisch. Glücklicherweise landete ich auf den Füßen und habe jedenfalls gelernt, dass man manchmal den Hund besser an eine andere Person weiterreicht.

Die zweite Anekdote ereignete sich gleich darauf. Man könnte meinen, dass ich es nun ja hätte wissen müssen. Ich wechselte als die Spiralleine nun auf die 10m Schleppleine, an der Astor schon so oft gelaufen ist, von der er weiß, wie lang sie ist und wie weit er sich von mir entfernen darf und kann.
Um die anderen einzuholen ging ich schräg über die Wiese und nicht über den steinigen Weg. Eine weise Entscheidung, wie sich nur Sekunden später herausstellen sollte. Wir marschierten ein kleines Stück bergab und - hier folgt der Klassiker: das hat er noch nie gemacht! - Astor gibt Gas. Er rennt, er rennt schneller, er rennt noch schneller, denn es geht ja bergab. Ich rufe: "Langsam!" Ein Kommando, das er kennt und sonst auch bremst, weil er weiß, es bedeutet, dass die Schleppleine gleich aus ist...
Aber die Sonne scheint, die Gegend ist schön, das Leben ist herrlich, es ist toll ein Hund zu sein und sich die Seele aus dem Leib zu laufen - WUMMM!
Astor lief in vollem Tempo (das heißt bei ihm was) in die Schleppleine, reißt mich von den Beinen, ich stürze mit einem klassischen "Bauchfleck" bergab auf die Wiese, lasse die Schleppleine los und überschlage mich noch einmal. Als ich meine Gebeine sortiert hatte, stürzt Astor wie ein Wilder auf mich zu um nachzusehen ob auch alles in Ordnung ist. Ich musste so sehr lachen, ich hatte mir glücklicherweise auch nicht ernsthaft wehgetan. Man sollte also keinesfalls unterschätzen, wieviel Power ein 28kg schwerer Hund haben kann!

liebe Grüße
Andrea
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