Wenn Ante Gotovina vor dem UN-Kriegsverbrecher-Tribunal verurteilt wird, drohen Zagreb neue Turbulenzen
Der frühere Fremdenlegionär und General wird in seiner Heimat als Befreier verehrt
Für den Freispruch des früheren Fremdenlegionärs ruft Kroatiens katholische Kirche ihre Schäflein zum Fasten und zu Stoßgebeten auf. Hoffnungsfroh haben kroatische Veteranenverbände für den "Nationalhelden" Ante Gotovina für das kommende Wochenende bereits Heimkehrfeiern geplant. Doch ob der 55-jährige General seine Zelle im Untersuchungsgefängnis des UN-Kriegsverbrecher-Tribunals in Den Haag nach der morgigen Urteilsverkündung tatsächlich als freier Mann verlassen kann, gilt als ungewiss. Haftstrafen zwischen 17 und 27 Jahren fordert Ankläger Alan Tieger für Gotovina und zwei mitangeklagte Generäle: Deren Schuld an der planmäßigen Vertreibung von Zehntausenden Krajina-Serben aus Kroatien im August 1995 sei "glasklar" bewiesen.
Kroatien bangt um seinen "Helden"
Wir dürfen gespannt sein, wie das Urteil morgen aussieht...