Arbeit im Tierschutz ist manchmal frustrierend. Erst kürzlich die Nachricht, dass unser Kater Grauly/Clooney auf einer Pflegestelle verdurstet ist und jetzt dies.
Ich weiss nicht, ob es in Kroatien ähnlich wie bei uns einen Jagdpächter gibt, ob der Jäger aus eigenem Antrieb oder auf Anordnung einer Behörde gehandelt hat. Tatsache ist, dass es sehr viele wild lebende Hunde in dieser Gegend gab. Mir selbst sind bei Spaziergängen mehrfach Meuten von 3-7 Hunden begegnet, teils direkt in Nachbarschaft von Häusern, insbesondere bei Dunkelheit. Auch die Einheimischen wussten von diesen Hunden und es war eine Frage der Zeit wann man etwas dagegen tun würde. Die wildernden Hunde waren in dieser Menge eine Gefahr und auch in Deutschland hätte man wohl so reagiert. Ich will deshalb dem Jäger auch grundsätzlich keine Schuld geben.
Schlimm an der Sache sind jedoch drei Fakten:
Diese Gruppe, oft zu dritt, manchmal zu viert, war ausgesprochen zahm. Tom, der Terrier kam sofort schwanzwedelnd auf einen zu, um sich Streicheleinheiten abzuholen, während die anderen immer etwas Abstand einhielten. Wie kann man auf so einen Hund schiessen?
Wir haben unsere Freunde von Ruka Sapi mehrfach auf die Hunde angesprochen und gebeten, dass man sich darum kümmert bevor ein Tötungsauftrag kommt. Man hat dies wohl auch einmal versucht, aber dann nicht weiter verfolgt. Man hatte wohl selbst genug Probleme und Arbeit. Die Probleme anderer, gehen dann eben unter.
Besonders schlimm ist jedoch dass auch Flock getötet wurde, er verschwand genau zu diesem Zeitpunkt. Flock war ein sehr lieber katzenfreundlicher und verspielter Hund, der von seinem Besitzer auch liebevoll behandelt wurde. Für Veso, der dort allein lebt, war er mehr als ein Hund. Flock ging nie weiter weg als etwa 100 Meter und Nachts war er immer in dem abgeschlossenen Grundstück.