wie Belgrader und Moskauer Medien berichteten, haben 20.000 Kosovo-Serben (rund zehn Prozent aller ethnischen Serben in der Provinz) die russische Staatsbürgerschaft beantragt. Ziel der Aktion sei es, sich quasi „unantastbar“ für Übergriffe der KFOR, EULEX und kosovoalbanischen Behörden zu machen. Konstantin Kosatschew, Mitglied der Duma und Kommentator bei RT, meinte, ihm seien jedenfalls noch keine Anträge übermittelt worden. Es gebe aber Gerüchte, dass der Föderationsrat, die zweite Kammer des Moskauer Parlaments, solche Anträge erhalten habe. Jedenfalls glaubt er kaum, dass die 20.000 Bewerber wirklich vor haben, nach Russland zu ziehen, „obgleich das manche Politiker in Russland sicher als Triumph des Landes verbuchen würden - sowie als Moment der Schande für Europa und das jüngst unabhängige Kosovo.“ Vielmehr ginge es den Serben wahrscheinlich darum, sich „einer Autorität zuzuwenden, welche ihnen Schutz und Unterstützung bieten kann.“ Als russische Staatsbürger hätten sie das allemal.
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